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"Susi"s Bericht Regensburg-Mülheim, 22.04.2006, Bonn - Mülheim/Ruhr

Da wir nicht wissen, wie weit es ist, wie der Weg uns führen wird und so weiter, stehen wir schon um 6:45Uhr auf und sind über das gute Buffet positiv überrascht. Der Wind hat auch ausgeschlafen und bläst wohl nur versehentlich entgegengesetzt zu unserer beabsichtigten Fahrtrichtung. Köln ist trotz kleinerer Rheinschleifen nach 2 Stunden ohne Pause schnell erreicht und lädt uns nicht ein. Das Wetter ist kühl, bedeckt und wartet natürlich mit gelegentlichen Spritzern durchsetztem Wind auf. In Worring gibt es noch einen Stop beim ALDI, wo wir uns mit Energieriegeln und isotonischen Getränken aufputschen.

Bei Stürzelberg fahren wir an einem Schild "Herne 16km" versehentlich auf den Damm des Rheins der uns mit einer eleganten Pirouette landschaftlich reizvoll nach einigen Kilometern an einem Schild "Herne 15km" an der gleichen Straße wieder abliefert. Abkürzen kann ja jeder! Als Orientierung dient dann längere Zeit der Fernsehturm von Düsseldorf, der ohne Probleme über die nicht vorhandenen Berge ragt. Kurz vor Düsseldorf queren wir den Rhein über die "Flieherbrücke nach Bilk" und nach wenigen Kilometern in Düsseldorf reißt bei Ralfs Hinterrad der Mantel auf, was der Schlauch willkommen zum Anlaß nimmt, aus dem Riß auszureißen und mit einem unschönen Geräusch den Druckausgleich zur Umgebung sofort herzustellen, was ihm aber nicht zerstörungsfrei gelang. Da nicht weit davon eine von Studenten gerne angenommene Kneipe auftauchte, nahmen wir dort erstmal etwas frustriert das Mittagsmahl zu uns, bis dem Frank der Hinweis auf die unglückliche Kombination von "Samstag und Nachmittag sowie Mantel besorgen" über die Lippen kam.

Der Frank erfährt von einem Freund aus Düsseldorf mittels seines Faustfernsprechers die Position eines Fahrradladens, den Max und Ralf mit den Rädern von Max und Frank in die Stadt vergeblich zu finden versuchen, da die Straße, von der die Suche ausging, um 90° falsch gewählt wurde. Nach einem Versuch im Kaufhof wurden wir freundlich auf den Karstadt verwiesen, der uns sowohl Schlauch als auch Mantel gegen Geld zu Verfügung stellte. Die hier verfahrenen 8 zusätzlichen Kilometer werden der Tour nicht in Rechnung gestellt. Frank hatte das alte Rad schon demontiert und nach der Montage des neuen Schlauch-Mantel Gespannes ging es durch Düsseldorf weiter, wo wohl nur noch der Frank wußte, wo sich das Trio befand.

Am Schild "Duisburg 23km", welches wir so in der Art hier noch nicht erwartet hatten, schaute der Ralf nach dem neuen, gelegentlich an den Satteltaschen schleifenden Mantel des Hinterrades und blickte dann vorausschauend in die vor Schreck geweiteteten Augen vom Frank, der quer zu Ralfs Fahrtrichtung stand (Frank wollte hier die Straße sachgemäß überqueren), wobei die Entfernung nicht nur gering war, sondern auch noch zügig abnahm, was der Ralf zu einem oft geübten Überbremsmanöver nutzte, bei dem sich das Fahrrad auf das Vorderrad stellt und was durch die plötzlich zur Seite ausbrechenden Satteltaschen eine überraschend neue Wendung nahm. Der Sturz war unschön und schmerzhaft. Nach ein paar Minuten Rumjammerns stellte sich der Trotz ein, der uns dazu brachte, das Ding bis Mülheim auszufahren.

In Duisburg begann der Max die Gegend zu erkennen und Ralf beteiligte sich nicht an der Diskussion über die verschiedenen möglichen und landschaftlich reizvollen Strecken. Irgendwo am Ende von Duisburg stand ein Schild "Mülheim 5km" und auf einmal war der ganze Spuk vorbei. Es war dann zwar noch weiter als gedacht und in Mülheim selber hätte sich der Ralf beinahe mit den Hörnchen am Lenker in zügiger Fahrt an einem Baugerüst verhakelt, aber dann war der letzte Berg (na ja.. so 20Hm) da und wir rollten mit fettem Grinsen gegen 18:30 am Ziel nach 838km und 2879Hm bei der auf uns wartenden Familie ein. Alle sind glücklich! Anja und Ute sind erholt, Frank und Ralf haben endlich wieder mal ein Bier und der Max hat die gesamte Infrastruktur zu seiner Verfügung.

126km, 282Hm, 08:00 Uhr-18:30 Uhr