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Frank hat schnarchfrei gut geschlafen und mir hat wohl das Sägen gefehlt *gähn*. Normale Startvorbereitung. Frank muss ersteinmal telefonieren. 9:00 Uhr Start bei 22 Grad.
Alles klar, wir sind nicht im Flachland, wir sind gerade dort, wo in Bayern die kleinen Berge heranwachsen. Der Ochsenkopf (ich meine damit den Berg mit 1023m Höhe) leuchtet schon voraus. Bis Gefrees (da kommt wohl der "gefreesige Plapperkäfer" her) haben wir bei Kilometer 20 bereits die 300 Höhenmetermarke erreicht. Ab Gefrees geht es mit 12% hoch auf (nicht geeichte) 765 Absoluthöhe und bis nach Bischofsgrün wieder mit 12% satt runter (Tagesmax 72,4km/h!! *breites grinsen*) und wieder bis auf 750m hinauf. Bischofsgrün ist ja für seine Cappu-Kultur berühmt und das trifft sich gegen 11:00 bei km 34 und 535 Höhenmetern richtig gut. Telefonorgie bei Ralf und. Frank :-(
Ab Bischofsgrün deutet es sich an, das der hier beginnende "Fichtelnaab-Radweg" über den Ochsenkopf geht, täuscht dieses aber nur an und entlässt uns mit frechem Grinsen bei 849m zum Fichtelsee ("der Humingefärbte"), an dem wir uns dann final gegen die Ochsenkopfbesteigung mit Pheromonversprühung entschieden und die herrliche Abfahrt genossen. Es ging überraschenderweise noch eine ganze Weile auf einem stillgelegten Bahndamm entlang und erst bei Brand (ausstehende Recherche, was es denn hier gibt) wurden wir aus dem Tal gezogen, was wir dort auch (das war wohl auch der Gedanke des Wegplaners) am Kilometer 54 bei 735 Höhenmetern zur Mittagspause nutzten. Das wird heute wohl noch der Ruhetag, da es nur noch um die 30km sind, die vor uns liegen. Das Leben ist echt die Hölle!!!
Bei Kilometer 57 erwischt es uns nach 754 Hoehenmetern heftig: es wirft uns angemessen auf die Wiese und wir fallen in ein einstündiges Koma. Mann, oh Mann, das Leben ist die Hölle!!!
Todesmutig werfen wir uns am Kilometer 58 keine 3 Höhenmeter später an der Capputanke vorbei und erfinden auch später Ausreden, denn es soll ein richtiger Cappu werden, so richtig mit Eis!
Wir sinnieren noch ueber die Ursprünge des Fichtelnaabweges, der seine Wurzeln in der Idee der Eisenbahnanbindung von A nach B hat, als nach Franks Ausspruch "gelobt sei der Erfinder des Fichtelnaabweges" der Sache ein Ende gemacht wurde und es spontan in wildem Auf und Ab durch den Wald geht. Plötzlich kommen wir nach dem schlagartigen Verlust der sonst recht zuverlässigen Wegmarkierung auf einen perfekten Radweg. 3m breit, leichtlaufend, wenig Höhenunterschiede, Randbefestigung. Wir standen auf einmal nahezu verzweifelt vor einer gesperrten Brücke, die wir allerdings queren mussten, denn der Umnweg wäre heftig geworden. In Erbendorf haben wir bei Kilometer 78 nach 917 Höhenmetern Glück und erwischen den perfekten Rastplatz. Das Leben ist eben einfach die Hölle!!!
Was soll uns schon noch Ereilen? Der Fichtelnaabweg trullert unter uns dahin, die freundliche Rhabarberfrau empfiehlt und das "Zoigl" in Windischeschenbach und der Weg bricht plötzlich behende nach rechts in Richtung der KTB (kontinentale Tiefenbohrung). Schau an, der Fichtelnaabweg nimmt die gleiche Richtung und plötzlich stehen wir vor einem Aufstieg der Kategorie 8-9 (nahezu senkrecht mit Überhängen) und wir schleppen uns gefühlte 3000m zum Bohrturm hinauf. Dort schauen wir uns einen Film an und haben eine Privatfuehrung mit technisch versiertem Hintergrund... fein! Mich hat die Bohrlochspülung am meisten beeindruckt (wird unter Bewegung flüssig wie Wasser und geliert sofort bei Stillstand... Damit fallen die Bruchsteinchen beim Gestängewechsel nicht nach unten.. cool!). Unser Führer empfiehlt ebenfalls das "Zoigl".. wir sollten das probieren! Nun ruft uns das Ziel, die Beine meckern und die letzen Hügel sind gemein. Überrascht stellt Ralf fest, das die Pension im Ortsteil Neuhaus ist, was erstens 2km vom Windischeschenbacher Zentrum entfernt und andererseits echt schön ist (in allen Parametern besser als "das weiße Ross" in Helmbrechts). Die Treppen in Richtung Zentrum (signifikante Anzahl von Stufen) werden uns heute abend echt zu schaffen machen. Der Schlüssel lag am vereinbarten Ort und beim Umdrehen erwischt Ralf die Blumenampel mit dem Helm. Überraschenderweise haben wir am Ziel 92 km und 1138 Hoehenmeter in den Knochen.
Hier der Link auf die Fahrkarte!
Tages-Strecke | 92km |
Tages-Höhenmeter | 1138m |
durchschnittliche Steigung | 4% |
maximale Steigung | 17% |
gesamte Fahrzeit | 5h 19min |
durchschnittliche Geschwindigkeit | 17,3km/h |
maximale Geschwindigkeit | 72,4km/h (!) |
maximale Höhe | 849m |
Treppen runter und Treppen rauf. Zoigl trinken, nette Polen getroffen, Zoiglschnaps, weiter zur Zoiglbraä in Neuhaus, cool! Bedenkliche Band mit www.titus-waldenfels.de und Anja werweisswas. Einiges im Schuh ;) Meine Fresse, das Leben ist die Hölle!!!