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Bericht "`Rennsteig` vom 01.08.2007"

Ich war also mit der gesamten Familie an der Hütte meiner Schwiegereltern im Thüringer Wald und hatte an einem Tag die Gelegenheit, mein Mountainbike ein wenig auszuführen.

13:00 Uhr war Abfahrt an der Hütte. Die spontane Entscheidung "gleich durch den Wald starten" macht ich schleunigst rückgängig, da Kyrill seine Grüsse in ausreichender und stochastischer Form in den Weg geworfen hatte. So geht es eben über die Strasse nach Schleusingen.

Das Rad für Lena habe ich beim Heiko Kummer persönlich geordert (für die morgige Tour). Auf der weiteren Fahrt macht die neue Autobahn den Einstieg schwierig, aber die Letztjahreserfahrung vereinfachte das Finden des Einstiegs. Die Karten stimmen vor und hinten nicht (also auch der Kartenauszug weiter unten), da die Autobahn nicht und die Waldwege (inzwischen) falsch eingezeichnet sind.

Hoch hinaus und dann gleich wieder runter nach Breitenbach (kurzer Trail mit Wurzelstufen). Von dort aus die Ziegenrückstrasse immer weiter hinauf bis zum Stutenhaus. Der weitere Aufstieg zum Adlersberg ist eigentlich unproblematisch und bietet nur im letzten Augenblick eine Schwierigkeit durch ansteigende Steigungswinkel, die für einen Bergradfahrer nur ein wenig Schweiss auf die Stirn zaubern. Auf dem Adlersberg gibt es gegen 14:30 Uhr eine Radler-Halbe und einen Bratklops mit Kartoffelsalat.

14:50 Uhr gehts weiter in wilder Fahrt bis zum Wegkreuz und von dort am Parkplatz hinab zur Vesserquelle. Die Treppe dort zauberte ein "au ja" auf meine Lippen und das Ende der Treppe endet in einem tiefen Matschloch, was wieder ein "au nein" auf die Lippen zauberte. Entweder "aus den Klickies raus und mit dem Fuss in den Matsch" oder "drinbleiben und mit dem ganzen Körper in den Matsch" war die ausstehende Entscheidung. Ich hatte deswegen für den Rest der Tour einen Matschfuss. In Schmiedefeld angekommen war der Einstieg auf den Rennsteig per Rad nicht so einfach zu finden.

Allzunah erreichte ich gegen 16:15 Uhr über den Rennsteig (wobei der zu befahrende Weg meist parallel zur Strasse verläuft). Dort gab es einen 'Latte Macchiato' und ein Blaubeerkuchendoping. Die dort getroffenen, netten Tandemleute machten sich weiter auf dem Weg nach Masserberg, während ich einem fetter Blödmann zuhören musste, der sein eigenes Land schlecht machte ("ich würde hier nie Urlaub machen!").

Die Weiterfahrt ab 16:35 über teilweise wurzelige Waldwege parallel zu Rennsteig bis zum Dreiherrenstein ermöglichte Dank der Waldausrüstung meines Rades das Einholen der auf der Strasse dahingerollten Tandemfahrer. Ab dort gab es eine gerade, aber wunderbare Abfahrt hinab zur Schönbrunner Talsperre. Romantik pur!. An der Talsperre selber gab es leider nur noch einen Asphaltweg und deswegen bog ich nach weiteren An- und Abstiegen wieder zum Berg ab und strampelte mich wieder auf fast 700m hoch. Alleine am Berg ist das eine ganz schöne Motivationsarbeit!

Am 5 armigen Wegweiser erwischte mich die Wera per Telefon und ich kündigte mein Kommen in ca. einer Stunde an (sportlich, sportlich!). Auf der Karte sah der Weg durchs Ansbachtal wild und romantisch aus, wobei mich leider die Realität dann in Form eines glattgezogenen Schotterweges wieder einholte. Dennoch war die Abfahrt nach Waldau eine Schöne und ab Waldau quälte ich mich wieder über schotter samt Tuemmeranstieg bis zur überraschend vor mir auftauchenden, in Bau befindlichen Autobahn. Da die verfügbare Brücke vollständig und unwiderruflich gesperrt war, musste ich mich den Hang zur Autobahn hinunterbewegen, was zu den technisch aufregenden Passagen der Tour gezählt werden darf.

An der Unterführung der Bundesstrasse stand ein Maler und malte die Betonunterführung. Meiner Meinung nach sah die Betonunterführung schon nicht schön aus, aber was der Maler da zu Leinwand brachte, war aus meiner Sicht noch Schlimmer! Sogar mein Hinterrad bekam einen unklaren Luftverlust, der sich bis zur Rückkehr an der Hütte durch einmaliges Aufpumpen beheben liess.

Der Rest war eine Rennbahn zur Hütte und die Ankunft gegen 19:07 Uhr stellte die Zeitschätzung von einer Stunde als weitgehend wahrheitsgetreu dar. Der hintere Schlauch hatte tatsächlich ein Loch, welches dann noch schnell geflickt werden musste.

Fazit: Weitgehend geschotterte, schöne und gut ausgebaute Waldwege befahren, schöne (und gut ausgebaute) Frauen gesehen, wenig Trails gefunden. Am Ende standen 70km und 1400HM auf dem Tacho und ich war auch ein wenig geschafft.

Am Rande möchte ich nicht versäumen, auf den kompetenten Service des Radsport Kummer in Schleusingen hinzuweisen, der zwar lt. seiner Homepage das Mountainbike für EUR 10 und in der Realität für EUR 12 für einen Tag ausleiht, was aber am Ende sicher verschmerzbar ist. Dass ich am Ende das reservierte Bike für meine Tochter am nächsten Tag aus Wettergründen nicht abholte, bitte ich nachzusehen.

Ich habe den Start und das Ende der Strecke auf der Karte nach Schleusingen gelegt, weil die restliche Strecke eher unwichtig (weil weitgehend an den Asphalt gebunden) ist.


Bitte die Karte anklicken für mehr Details!

Alles weitere sollten die Bilder zeigen ;)