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Bericht zur Tour "`Rolle rückwärts!` am 29.07.2015 mit Grishu, Hörn, Lance, Rotwild, ´s Φ (als Kermit-Ersatz), Socke und Susi sowie der gern gesehene Gast Brezl"

Nachdem wieder einmal Unpässlichkeiten im Büro und der defekte, von Scotty zu seinen Lebzeiten nicht mehr reparierte Beamer verhinderten, rechtzeitig - also noch vor der Susi - an der Brücke zu stehen, schallte es mir noch ehe ich richtig ankam von dort schon hämisch entgegen: Du hast ja Deinen Helm dabei, ist ja ganz was Neues, unseruwe, unseruwe...

Aber erst mal der Reihe nach:

Die Tour stand ja von Anfang an unter einem schlechten Stern, Regen, nix als Regen auf allen Kanälen dieser Welt. Entsprechend groß war die Radlerschar, die um Punkt 6 an der Brücke stand. Und dann wurde auch noch einer zum Guide erkoren, der uns schon zum wiederholten Mal völlig in die Irre geführt hat, Bärentatzen, Brezeln und wohin sonst noch, ja genau in den Modder oder zu neudeutsch auch Mud genannt, also eigentlich ideal für diese Tour. Ach ja, und der Herr ist auch noch verantwortlich für einen ominösen Faktor, dessentwegen ich mich nun aber nicht hierher sitzen muss, um diesen wunderschönen Abend schreibend zu verbringen. Nein es ist der Krümel, der mich zum Schreiben zwingt. Und dieser feige Kerl hat sich ja schon ewig nicht mehr an der Brücke gezeigt, wie übrigens auch unser Guide nicht.

Also so ein Guide, der kommt natürlich auf die tolle Idee, fast alle unsere Touren auf einmal rückwärts zu fahren, nein, nicht auf dem Rad, aber in der Richtung. Das ist dann so als ob man einen Film rückwärts abspielt, oder so ähnlich. Und so ging’s die winzigen Höhen rauf und gleich wieder runter und wieder rauf, beim Huf vorbei (!), wahrscheinlich wegen der vielen schreienden Kinder, die dort die Straße blockierten und von dort durch’s Unterholz nach Reifental und von dort immer weiter gen Norden. Irgendwann hörte ich als neue Zielvorgabe "Pielenhofen", doch wie wir dorthin kamen entzog sich weitgehend meiner Ortskenntnis. Nur einmal als Hörn samt Guide beinahe in eine Schafherde krachten oder genauer, das was ein neumodischer Hirte um selbige herum baut, da er sich den Hund nicht mehr leisten kann, blitzte kurz etwas in meinem Hirn auf, das das was meine Augen sahen mit gewissen schon bekannten, in meiner privaten dropbox wohl schon einmal abgespeicherten Bildern in Einklang bringen konnte.

Später dann nach einer gefühlten Ewigkeit in der es nichts als bergauf im Weg stehende Wurzeln und Bäume zu sehen gab, hatte ich wieder so ein Déjà-vu: Ich sah Wolfsegg mit seiner Burg ganz nah, in leuchtenden Sonnenstrahlen, die uns begleiteten bis wir wieder im dunklen Wald, nur die groben Schottersteine zählend, verschwanden. Bei Dreiundzwanzigmillionenvierhundertfünfundsiebzigtausendsechshundertdreiundachtzig habe ich dann aufgehört. Die beinahe trockengelaufene Nasse Seige links liegen lassend, einen riesigen grünen, sicher ekligen nassen Laubfrosch im Gras beinahe überfahrend, erreichten wir schließlich den IVV und endlich nach weiteren hundertfünfzig Höhenmetern unseren allseits geliebten Albert, den uns mit all seinem Scharm in Empfang nehmenden und uns mit dem Allernötigsten versorgenden Albert, wohl wissend, was ausgemergelte, trocken gelaufene Körper- und Hirnzellen brauchen nach einem so langen Weg.

An diesem wirklich wirtlichen Ort war schon einer, der sowieso schon wieder alles wusste und uns mit dem Satz in Empfang nahm: "I hob eich scho in Wuifseg gseng." Also vielleicht doch kein Déjà-vu?

Am Ende bleibt mir nur noch zu sagen:

Das Höhenprofil "'s φ"


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Fahrstrecke 35,8 km
gesamte Höhe 655 Hm
Fahrzeit 2h 37m
Schnittgeschwindigkeit 14,0 km/h
maximale Geschwindigkeit 42 km/h
maximale Steigung 24 %
maximales Gefälle 22 %

Lance