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Bericht zur Tour "`Nehmerqualitäten` am 20.07.2014 mit Hörn, 's φ, Su- und YoShi"

Allein schon die Idee, sich um halb neun an einem Sonntag zu treffen, erzeugte bei so Manchen einfach nur Widerwillen! Aber wenn die Zwitscher so schön Vögeln, die Lache sonnt, da kommt man auch mit Restalkohol aus dem Bett .. naja, nur ein vereinzelter Trickradler nicht, der heimlich versuchte, ein Radlerphishing durchzuführen. Die Zeit erschien gut, der angedrohten Hitze des Tages zu entkommen und niemand machte sich einen Kopf, als 's φ auf Grund der entspannten Zeitlage eine "Oberpfälzer Waldrunde" vorschlug.

Den YoShi, der (nicht als Guide) nach seiner inneren Eingebung voranfuhr, verloren wir schon am Kirchberg .. überhole nie den Guide! Aber das kurzfristige Ziel hätten wir auch über den vom Jo eingeschlagenen Weg erreicht, denn wir knatterten am morgendlichen Café Hahn vorbei bis zur Autobahnbrücke beim Benhof und dann frisch und fröhlich den "Poppen Benz" hoch, wo heute mal keiner seinen Mercedes parkte. Schade eigentlich! Der IVV war frisch aufgeschottert und wir schwammen etwas mehr als gewollt in knietiefen losen Schotter (OK, in froschknietiefem Schotter). Dort kam uns auch irgendwo auf dem Weg über die Faulwies zur Bismarcksäule eine von der Optik Matt wirkende Gruppe von RSC Fahrern entgegen.

Die nasse Seige war wieder wirklich feucht .. nicht alles, was feucht ist, ist auch gut. Doch der Jo sinnierte zu einer Zeit, wo Äpfel, Birnen, Kirschen und fast alle anderen Früchte zum Ernten bereitsteht, über Pflaumen und die feuchten Stelle, wenn man den Stiel rauszieht. Irgendwie schien uns das Regulativ der grauen Eminenz "Socke" bei der Tour abzugehen und Hörn wimmerte nur irgendwas von "Zeitumstellung, wo bleibt die Zeitumstellung??". In Wolfsegg war Burgfest und es wurde einigen klar, warum der Muli heute am Morgen nicht dabei war. Vielleicht ist der - mit entsprechender Ladung - dem Trickradler auf den Leim gegangen. An dem kurzen und extrem steilen Stich, zeigten 's φ und SuShi unter Zeugen, dass nicht alles, was als "nicht fahrbar" eingestuft ist, auch "nicht fahrbar" ist. Ha!

Auf dem östlichen Jägersteig von Duggendorf nach Pielenhofen hat's dann den Hörn abgeworfen (aber diesmal hatte er noch einen Plan!), 's φ und SuShi hatten mit den Pedalen Bodenkontakt und mussten Einiges an schlingernden Bewegungen ausgleichen, 's φ sein Vorderrad versetzte es beim Downhill mal ordentlich ein Stück zur Seite und Susi hat sich beinahe selber an einem miesen, fiesen Ast aufgespießt .. den Ast müsstet ihr jetzt mal sehen! Am Waldkindergarten bei Pielenhofen fuhren wir eine elegante Schleife und kamen nach einem - mir neuen, schönen Trail - wieder in Pielenhofen raus. Dort fielen wir im Brunnengarten der Klosterschänke ein - eigentlich um unsere Wasserflaschen aufzufüllen - doch es sollte ganz anders kommen. Wir waren im dem Garten (zu dieser Zeit) die einzigen Gäste und auf einmal war da der Wunsch nach dem einem oder anderen Radler oder Russen und die nette Bedienung machte für uns beim Versuch, einen Sonnenschirm auf einer Bierbank stehend aufzumachen, einen unfreiwilligen, aber sichtlich lustigen "table dance". Sie füllte dann auch noch freiwillig und mit einem netten Lächeln unsere Wasserflaschen auf - womit, das hat sie nicht gesagt. Jo genoss eine Pflaumensaftschorle und als Hörn feststellte, dass drei der Teilnehmer die Wurzeln in den neuen Bundesländern haben, sagte er, dass er ja in einem Geberland groß geworden ist, was von uns mit "Wer in einem Geberland lebt, muss auch Nehmerqualitäten haben!" kommentiert wurde. Als eine weitere Bedienung mit einem Blumenstrauß kam und wir "Gute Idee, bitte mit Essig und Öl .. nee, ich mit Joghurtdressing .." rausließen, wünschte sich der Hörn dringend einen Bart zum Aufkleben. Er regte an, in der Bergradfahrer-Verleihkiste einen Satz Bärte und Perücken zu hinterlegen, was in Zukunft einen zweiten Besuch im gleichen Biergarten ermöglichen könnte.

Nach Pielenhofen ging's den Kotzberg über den Asphalt hoch, den westlichen Jägersteig weiter und über letzten direkten Trail hinunter ins Penker Tal. Die Räuberhöhle wollten wir eigentlich nicht haben, sind aber dann doch hoch. Dort oben kamen wir wieder an der Stelle mit der Bank vorbei, wo die junge Frau vor einiger Zeit mal mit tätowierten Engelsflügel auf dem nackten Rücken vor ihrem Geliebten kniete und versuchte, eine Melodie auf einer Art Flöte zu spielen, was ihr nach Aussage vom φ aber nicht so richtig gelang. Hörn wimmerte. Oben legte YoShi einen Pflichtplatten hin und kürzte den zweiten Teil des Trails nach Etterzhausen wegen Altersschwäche über die Schotterstraße ab. Das neue Ziel "Schwetzi" wurde ausgerufen und Yo sagte, dass die Fische mit unserem dortigen Einspringen wohl schlagartig gemeinsam zur Quelle flüchten würden.

Die Sonne brezelte schon gewaltig auf die Schotterstrasse am Goldberg .. und auf die dort radelnden Radler. Das Delirium begann nach uns zu greifen und die Konsequenzen der "Oberpfälzer Waldrunde" konnten wir in unserem ganz eigenen Wahnsinn schon lange nicht mehr begreifen. Nach der Hummelberger Senke und dem Waldstück nach Reifenthal erwischte uns ein frisch umgepflügtes Stück Waldweg und nach dieser letzten Strapaze fanden wir mit letzter Kraft den Weg zum Schwetzi, wo das HörnLAB mit Ablegern schon sehnsüchtig auf einen von uns vier Radlern wartete, während 's φ - nach telefonischer Absage des RT-Bad Treffens mit seiner Familie - direkt nach Hause düste, um dort einen Kuchen zu backen. Su- und YoShi jagten die Fische zur Quelle und trafen nach dem Trocknen die dort badende IngoLAB mit Ingo. Nach dem Umfahren des Huf (mannhaft und wohl nur dem Delirium zuzuschreiben!) hingen wir auf den Rädern spontan noch zwei Moppeds ab.

Viel später schrieb Yo, dass er zu Hause beinahe eingeschlafen wär und nur zwei Espresso hätten ihn davor geretten. Auch 's φ war wohl final platt. Mir ging's gut und am Kaffeetisch bin ich nur wieder aufgewacht, weil meine Sprösslinge über meine Tiefschlafphase mit offenem Mund über mich lachten .. eine schöne, lange, heiße, feuchte und sehr lustige Tour!

Das Höhenprofil "'s φ" (nach Entfernung)

Das Höhenprofil "'s φ" (nach Zeit)


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Fahrstrecke 50,0 km
gesamte Höhe 985 Hm
Fahrzeit 3h 25m
Schnittgeschwindigkeit 14,8 km/h
maximale Geschwindigkeit 67,1 km/h
maximale Steigung 32 %
maximales Gefälle 28 %

aufgezeichnet in den höllischen Äckern von Su- und YoShi

PS: Vom Hörn hab ich bisher noch nichts wieder gehört. Und wenn er noch einen Plan hat, so wimmmert er noch heute...