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Bericht zur Tour "`JAF 2013 - Anton Leidinger` am 13.10.2013 mit BdB, Brovvvvffvfvfin, GriShu, Krümel, Lacky, Socke, Su- und YoShi und Gast Martin"

Ich hatte das große Glück, dass ich diesmal nicht so viel vorbereiten musste, da sich sowohl Guides als auch Transport- und Organisateure fanden. Prima! Ich musste nur noch die Sache mit den Fahrkarten auf die Reihe bringen und den Termin zur Abfahrt beim Fahrradzentrum Höllaäcker schaffen. So stand eigentlich einer gelungenen Jahresabschlussfahrt zu Gedenken des Anton Leidinger nichts mehr im Wege - außer vielleicht mangelnde Kondition oder so, denn das Wetter sollte genau so werden, wie angesagt .. bis 13°C und sonnig .. einfach perfekt! Dem am Morgen durchziehenden Schauerband schaute ich mit einem Schaudern hinterher, verband ich doch damit Erinnerungen an die "JAF 2012 - eiskalte Zehn". Ich war aber - nachdem YoShi und Lacky die eigenen Fahrzeuge zum Zwecke des erleichterten Rücktransports im Vorfeld schon nach Amberg verbrachten - fast pünktlich beim GriShu und die beiden dort wartenden Radler wollten sich gerade auf den Weg zu mir machen. So düsten Grishu, Martin und SuShi die Lappersdorfer Straße hinein nach Regensburg und am Kornmarkt kamen wir an zwei sehr auffällig unauffällig gekleideten Mitarbeiter irgendeines osteuropäischen Geheimdienstes vorbei - in so ungewöhnliche und ätzgrüne Mäntel gehüllt, dass allen Radlern sofort Begriffe wie "Stasi", "Securidad", "BND" und "NSA" einfielen. Wir waren sehr pünktlich am Bahnhof und mir fällt auf, dass noch gar nichts passiert ist und ich schon wieder viel zu viele Buchstaben geschrieben hab. Ob ich mich je bessern werde 1?

Anstoss war um 9:192 und wir belegten mit den Rädern und den Radlern ein gesamtes Rad-Transportabteil .. die Stimmung war prima und als eine ältere Frau zu uns reinschaute und fragte "Darf ich Ihnen hier mal einen Koffer reinstellen?" war es mit aller Zurückhaltung endgültig vorbei. Da uns der Krümel mit Augustiner und Breze (jaja, die Höchstleistungsradler mit dem morgendlichen Reparierbier) versorgte, fehlte es uns an nichts. Grishu berichtete kurz von seinem Besuch des Dubai-Tals, das ja inzwischen auch für seine Skipisten berüchtigt ist und wir sprachen auch über verschiedene GPS Geräte für Bergräder. Als es hieß ".. ich meine so ein Gerät wie am Rad von BdB!", stand ich auf, schaute mir das Gerät aus der Ferne kurz an und setze mich wieder hin - dabei natürlich vergessend, dass wir im Radabteil automatisch hochklappende Sitze hatten und ich war - mit meiner halbvollen Flasche Augustiner in der Hand - gerade noch in der Lage, eine unverzeihliche Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und saß auf dem Boden .. die Anderen lagen dann wiehernd auch dort :). Der Martin gab die Nusshörnchen seiner Martins..*ähm*..LAB4 aus und die Energie ermöglichste uns das Überleben der ersten Meter. Dafür, dass der Martin diesmal (wohl zum ersten Mal in seinem Leben) keinen schweren Eisenbahnschaden verursachte, bin ich ihm echt dankbar.5. Wir taten aber auch wirklich fast alles, um sein Charma von der Hardware fernzuhalten :) Dass wir als jahrelang Beziehungsgeschädigte dem in Neumarkt zusteigenden Jüngling durch den Hinweis, auch im Falle des Verlusts der Vollständigkeit seines Fahrrades seiner Liebsten draußen auf dem Bahnsteig noch einmal zuzuwinken, weil er das sonst vollständig mit einer weiteren Liebesbeziehung vergessen könne, in sein Leben regulierend eingriffen, möge er uns in 20 Jahren bitte verzeihen!

Nach einer perfekten Punktlandung vereinigten wir uns am Nürnberger Hauptbahnhof und wir trampelten 11:00 Uhr los, um - gerade am Eingang des Tiergarten vorbeigestrampelt - das erste Mal ernsthaft Luft am Nürnberger Schmausenbuck einzusaugen. Socke legte hier den Grundstein dafür, dass die angekündigte Durchschnittsgeschwindigkeit von 10km/h wohl eher überschritten werden könnte. Bei der traumhaften Fahrt durch den Lorenzer Reichswald kam ich mir ein wenig vor wie Alicie im Wunderland - überall große und viele Pilze, ein vor Kraft strotzender Wald, ein kleiner Fluss, der sich seinen Weg durch den üppigen Dschungel bahnt, immer wieder Brücken und ein so was von spaßbereitender Pfad ... Der Genuss des Heizens fand ein jähes Ende, als wir an der gesperrten Unterführung unter der A9 standen und der Brovvvfvfvfvfin von hinten anmerkte, dass das Schild mit dem Hinweis "Umleitung - Anton Leidinger" einen Kilometer weiter vorher möglicherweise was mit dieser gesperrten Unterführung zu tun haben könnte. Die weiteren Sandwege erinnerten - nicht zuletzt wegen der ausgeschilderten Quarzsandgruben - an die Mecklenburger Seenplatte und in das Geräusch der knirschenden Ketten skandierte BdB den Hinweis: "Wenn am Landrover kein Öl am Getriebe austritt, dann ist das schlecht, weil dann da kein Öl mehr drin ist...".

Es war weiter eine echt superschöne Fahrt und Socke meinte irgendwann, dass es keine Schande wär, den Moritzberg hinaufzuschieben. Wir fuhren alle sehr tiefenentspannt den Moritzberg hinauf und versuchten Lacky hinterher in seine durch die von Blutstürzen verhangenen Ohren mitzuteilen, dass doch eigentlich alles fahrbar war und er sich schon ziemlich angestellt hat .. findet den Fehler!. Ok, ok .. er sagte, dass er auch dreimal kurz abgerutscht war .. alle Anderen haben bergauf geschoben, was auch nicht ganz ungefährlich war. Oben war die Wirtschaft leider geschlossen und Lacky gab eine Brotzeit aus. Scheinbar machten dann Sockes Hüftgelenk schlimme Geräusche .. bitte lass es die Hüftgelenke gewesen sein, denn anderenfalls müsste er mal zum Arzt gehen:) Drei Radler fuhren kurzbohst und ab hier fuhr ich selber kurzbearmt weiter. Dank meinem Windstoppershirt war das problemlos machbar, solange die Temperatur nicht unter 6°C fallen würde. Kaum sind wir den Moritzberg runtergeheizt, geht's doch gleich noch einmal in einer voll vergleichbaren Klasse den Nonnenberg hinauf! Trotz erster Müdigkeitserscheinungen in den Beinen war die weitere Fahrt über den Klingenhofer Anger mit seiner 1000 jährigen Eiche bis hinunter ins Tal nach Kucha (Ortsteil der Gemeinde Offenhausen) mit seinem Gasthof "Grüner Baum, der uns mit "Schäufele ist aus" begrüßte, ein voller Genuss und der Satz selber erinnerte uns ein wenig an "Anten san aus!" bei der JAF2009 .. aber der Schweinebraten war auch echt oberlecker! Socke nahm ein Apfelsaftschorle und besorgte uns alle ein wenig damit. Beim Thema des geschlossenen Gasthoftes auf dem Moritzberg kam dann die Idee zur in der Thermoskanne mitgeführten Weißwurst, wobei diese Idee bis zur Marktreife weiterentwickelt wurde, bei der die Weißwurst, die Breze und der Senf mit dem Zauberstab in eine Konsistenz gebracht werden muss, welche dem Einsatz in einer Trinkblase beim Radfahren angemessen erscheint. Es wurde hier auch festgelegt, dass die diesjährige JHV2013 bei Ente, Gans und Albert stattfinden sollte. Der Termin wurde auf den 11.12.13 geschrieben6. Als die Bedienung mit den Salaten in der Hand an den Tisch kam und fragte "Wer kriegt die Bratwürste?", bekam YoShi nach einem freudigen Quieckser schon leuchtenden Augen, doch der in die Stille der anderen gierigen Blicke hineingeworfene lapidare Satz "Die kriegen keinen Salat!" brachte für alle anderen ein großartiges Gesichtskino! Der Brovvfvfvvvfffvfin brachte noch das "griechische Beziehungsmodell" zur Sprache, denn solange Geld nach Griechenland fließt, wird das auch nicht kaputt gehen, bis die anderen Wirtschaften ausgeblutet sind7. Spätestens, als "Blutwurst und Pressack" zur Sprache kamen,verließen wir das Haus, um die aufgeheizten Gemüter wieder zu beruhigen.

Ich bekam schrecklich schlappe Beine auf dem Weg bis Poppberg - und dann gab es auch noch eine Verfahrensfrage mit Martin und mir und einigen Extrahöhenmetern. Angekommen in Poppberg setzten wir uns alle in die Wirtschaft "Zur schönen Aussicht - eigene Hausschlachtung" (ob das für Schweine auch eine schöne Aussicht ist?) und die Bedienung sagte "<sprache dialekt="fränkisch">Es sind noch genau drei Pflaumenkuchen da!</sprache>", worauf Lacky, BdB und Yo sofort und synchron "hier" riefen! Da waren sie doch *schon* wieder, die "eiskalten Zehn"! Ich war ziemlich durch, doch der Kaffeekuchen brachte mir Energie zurück. Vielleicht muss ich mich wirklich anders ernähren :) Einer der Anwesenden erzählte über die Schmerzen in seinem rechten Arm und nach einem kurzen Gelaber, welches so was von gar nichts mit Mitleid zu tun hatte, wurde diese Krankheit als "Penisarm8" tituliert. Auf der Weiterfahrt sagte Socke, dass auf dem weiteren Weg nur noch die "Ritzendorfer Wand" die einzige ernstzunehmende Hürde darstellt. In Gedanken sparte ich mir alle Zuckerkristalle auf und machte mich seelisch mit einigen Mantras stark, doch der Anstieg war vielleicht nur 50m hoch, was zwar die leergepumpten Beine noch weiter aussaugte, doch dann wurde auf einer irren und gnadenlos geilen Jagd durch den Wald gefetzt, bis wir nach einer letzten flowigen Trailabfahrt nur noch 10km und weitgehend von Höhenmetern befreit über den Asphalt nach Amberg rollten. Wir kamen im Lichte der untergehenden Sonne an, so dass die mitgeführten Lichtwerfen in den Verstecken bleiben konnten9. Socke düste gleich weiter und nach kurzer heftiger Diskussion gab's noch ein Absackbier beim Yormas und der Weizenfee. Wir haben dort zum dritten Mal ein Lokal verschmutzt und auf der Fahrt zum Parkplatz fühlte sich ein VW-Busfahrer von irgendwas angepisst. Es gab ein großes Parkplatzumziehen und Lacky beschäftigte sich als Radlader mit der Radverladung, während ein einsamer Flitzer über den Parkplatz flitzte.

Heimwärts haben wir noch einmal was aus dem Känguru-Manifest gehört und ich habe die müden Beine zu Hause erstmal unter die Dusche und dann unter den Tisch gestellt - superschön war's!

Das Höhenprofil von Susi


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Fahrstrecke 81,6 km
gesamte Höhe 1470 Hm
Gesamtzeit 5 h 30m
Schnittgeschwindigkeit 15,5 km/h

Grusi10

1) YoShi, verzeih' mir bitte ;)
2) .. Anstoss nicht Anpfiff, den krieg ich normalerweise woanders;) Apropos "Pfiff3
3) Kommt ein Mann zum Arzt und sagt "Herr Doktor, ich hab nach dem Sex immer so ein Pfeifen im Ohr!" Sagt der Arzt "Ja haben Sie denn Applaus erwartet?"12
4) .. ui, das war knapp! Für die Unwissenden unter Euch (viel Spaß dabei): der/die/das LAB - der Lebensabschnittsbegleiter, auch gern als "zukünftige/r Ex" bezeichnet.
5) Über Kleinigkeiten wie "klemmende Automatiktüren", "sich nicht öffnende Ausgangstüren" und "nicht funktionierende Toiletten" konnten wir lächend darüber hinweg sehen.
6) Lacky oder Muli, könnt ihr das mal beim Albert vorfühlen oder gar gleich als Termin eintragen lassen? Die Anzahl der Teilnehmer wird sich noch ergeben. Vielleicht ergeben sich ja auch Teilnehmer...
7) Dass einzelne nicht weiter benannte Anwesende das Modell dann auch auf private Beziehungen projezierten, wird an dieser Stelle nicht weiter erörtert.
8) Das war klar, dass ihr da nach weiteren Details schauen würdet .. das Känguru meinte dazu "Du bist so leicht zu spielen wie eine Kinderflöte, Alter!"
9) Wenn nur einer eine Panne gehabt hätte, hätten wir diese allerdings benötigt, gell YoShi :) .. hätte, hätte, Fahrradkette!
10)  Hier nun auch des Krümels Daten (die Meinung des Krümels gibt in weiten Teilen auch die Meinung des Redakteurs wieder :)
persönliche Kekse (3348 cal.)
Sonne 6 - 12°C
Spaß viel
Kaltschalen 5
Ernährung 1 Breze, 1 Nussecke und diverse weitere Nahrungsmittel
Unterhaltung 3 Witze plus Koffer und orthopädische Diagnosen
Stürze und Pannen keine11
Trotz permanentem Hausverbot im Bahnhof -> unerkannt anwesend :)
11) Moment mal, hat sich der Beckenbrecher nicht mal mehr oder weniger elegant in dem Schmadder geworfen? Oder gilt das nicht als Sturz?
12) Der Unterschied zwischen einer Batterie und einer Frau? Den sag ich hier nicht :)