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Bericht zur Tour "`Doppelter Hörn, rückwärts!` am 24.04.2013 mit BdB, Grishu, Hörn, Krümel, Lacky, Muli (das α-Tier), ´s φ, Santa, Socke, Tilo, Su- und YoShi"

11 .. mehr als ein Röcheln brachte ich gar nicht zustande, als ich die mich freudig ignorierenden Mitradler an der Brücke sah. Mein Rad blitzte den anderen Bergradfahrern (es waren diesmal keine Gäste dabei!) wie niegel-nagel-neu in der Sonne und ins Auge - und das alles hab ich nur meinen ersten 10 Lebensjahren zu verdanken, anhand der mir 's φ eine Rad-Sonderpflege angedeihen zu lassen gönnte1 - aber keiner registrierte, dass ich soeben (unter Einhaltung der Regeln für Radfahrer in der Stadt) wie ein gestörter Hamster und völlig umsonst durch die Stadt geflitzt war .. nur um eben doch (3 Minuten vor Start) der Letzte der Mitradelnden zu sein. Da sich wieder mal keiner für eine Wegweisung zur Verfügung stellte, klingelte ich einfach zweifach und los ging's <zitat quelle="Chagall, Marc">Es ist das Schicksal der Wegweiser, dass sie den Fortschritt nicht mitmachen können.</zitat> .. hab ich gelesen, fiel mir gerade auf und ein ;)

Am Anfang sind die möglichen Varianten nicht so sehr zahlreich. Die wahnsinnigen Irrwege, welche der Routenplaner in meinem Kopf so zusammenwürfelte, schrumpften in radikaler Art zusammen, als klar wurde, dass das vor mir herschwebende Fernziel und die kleinen kurvigen Aufwärmübungen an den Winzerer Höhen nicht im geringsten zusammenpassen würden. Muli murmelte mir was von <murmel>"Ich muss heute 19:30 Uhr beim Albert am Huf sein ..."</murmel>, wogegen ich nur ein <murmel>"... das könnte aber sehr knapp werden!"</murmel>2 zurückmurmelte. Ach die Sonne schien so schön .. ach die Blätter sind schon so grün .. ach der Schotter schottert so schön .. Schwupp-di-wupp waren wir auch schon durch den Baumtunnel durch, den Goldberg runter, an Etterzhausen vorbei und über den Fahrweg an der Räuberhöhle vorbei wieder im Penker Tal. Muli wollte wohl seiner α-Rolle gerecht werden und verweigerte die glatte Auffahrt unter zügiger Fahrt durch das Tal selber3. Am Unterstand trafen wir uns glücklich wieder (ob er so allein Angst im Wald hatte?) und der obere Jägersteig brachte uns ohne weitere Umschweife nach Pielenhofen.

Auf der Brücke über die Naab machte der YoShi den Karl May (Indianerzeichen zum Sammeln) und alle Indianer radelten hinter ihm her. Wir überholten den unmotiviert auf der Brücke stehende Kleinwagen, dessen jugendlicher Lenker entweder Probleme mit der Batterie, dem Anlasser oder seiner Freundin auf dem Beifahrersitz hatte. Allen war klar, dass es nun die Schwiegermutter raufgehen musste und erst am Ende der Asphaltstraße sammelten sich alle Reiter. Es war zu erkennen, dass dem Muli irgendwas unter den Nägeln brannte und wo wir schon mal beim Thema Nageln sind: Wir dachten alle, das er bestimmt als α-Romeo die letzten Mittwoch so schön betrunkene Claudia aus dem Aua treffen wollte, was sich aber später als fatale Fehleinschätzung unsererseits herausstellte. Er brezelte also mit BdB davon. Tilo samt Lacky brezelten hinterher .. wobei die Letzteren aber in letzter Sekunde doch wieder den Anschluss aufzugreifen wussten, denn es ging den überraschend roten (für den Arber blau markierten) Wanderweg lang.

Mitten auf dem Weg versuchte der Hörn, in einem Hohlweg dem unendlich tief erscheinenden Matsch ein Schnippchen zu schlagen und verbiss sich mit seinen grobstolligen Reifen in einer Wurzel. Nun besteht ein klassisch aufgebautes Mountainbike aus 2 Laufrädern, die ein wenig weiterem Gedöns gewürzt sind und einem Fahrer, wobei normalerweise der Fahrer oberhalb der Räder angebracht ist und damit der Schwerpunkt relativ hoch liegt. Das hintere der beiden Räder verweigerte den Biss in die Wurzel und so rutschte die Gesamtkomposition von Ross und Reiter rückwärts mit einem doppelten Überschlag in den Dreck. Zum Glück war der Helm fest auf dem Schädel angebracht, so dass die offensichtlichen Schäden ausblieben. Dass dem Hörn die Sache nicht einerlei war und er einige Zeit brauchte, wieder vom Wahnsinn zur Normalität zurückzukehren (ui, da hat er's ja so richtig weit;), sei hier nur am Rande angemerkt. Ob er nun grün oder blau4 ist, weiß ich noch nicht. Ich hoffe, es ist nichts Schlimmeres zurückgeblieben, als es schon war! Die Gruppe teilte sich in die "Hörn mach mal ein bisschen langsam" und die "Der Weg über den Schwetzi geht schon noch" Gruppen, doch wir kamen gemeinsam am Huf an.

Da saßen Muli und BdB an der Bierbank und verspeisten leckere Dinge an Bier. Es stellte sich raus, dass 's Muli nur in der Sonne sein Bier beim Huf trinken wollte - eine Erfahrung, die uns definitiv erspart blieb, weil wir zu dieser Zeit im Schein der rot durch die Bäume lodernden Sonne den LuTze von oben nach unten befuhren. Auch nicht schlecht, muss ich hier sagen! Alle zogen sich was gegen die Kühle an - eine Handlung, die mir letztens den Unwillen der Claudia aus dem Aua einbrachte und die Gene des α-Romeo ins Spiel brachte. Sogar 's φ applizierte seine Kompressions-Überzieher - ein Anblick, der einem manchmal einfach erspart bleiben sollte.

Das Höhenprofil "'s φ"


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Fahrstrecke 33,7 km
gesamte Höhe 915 Hm
Fahrzeit 2 h 15m
maximale Geschwindigkeit 59,8 km/h
Schnittgeschwindigkeit 14,9 km/h
maximale Steigung 26 %
maximales Gefälle 27 %

Susi

1) Ich hab noch 4 weitere davon offen *grins* .. ein prima Plan -> Danke an 's φ!
2) <zitat quelle="Herbig, Bully: 'Der Schuh des Manitou'">Ähhm des könnt a bissl eng werdn jetzt!</zitat>
3) Es bleibt anzumerken, dass die Rolle des Guido nicht unbedingt im Vornewegpreschen besteht, da es gelegentlich nicht unsinnig erscheint, am Ende mal zu schauen, wie man die Gruppe einigermaßen beieinander halten kann.
4) Ich hab da eine Zitatesammlung auf dem Tisch liegen und die meint dazu <zitat quelle="Ferstl, Ernst">Wer sich grün und blau ärgert, hat wenigstens Farbei in sein Leben gebracht!</zitat>