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Bericht zur Tour "`Germanys next Top-Moppel` am 14.04.2013 mit Bernd das Brot (BdB), Ernesto, GÜ, Hörn, Iso, Muli, ´s phi, Santa, SuperROCKmarion, Su- und YoShi"

Da gab es also einen scheinbar schon fast konspirativen Aufruf für ein sonntagmorgendliches Treffen, wobei sich anfangs drei und dann vier heldenhafte Fahrer für eine dem eigentlichen Saisonauftakt angemessene Ausfahrt anmeldeten. Da sich im Laufe des Abends niemand weiter meldete, legten die drei Wackeren wagemütig einen Start am Farratzen-Trum fest. Zu Glück bot mir der YoShi ein Asyl zum Frühstück, denn mein LAB wollte sooo früh nicht aufstehen. Nach der Vernichtung einer halben und rohen Rinderhälfte hatte ich zwar ausreichend Proteine an Bord, aber der Mangel an Kohlenhydraten sollte sich schon bald bemerkbar machen. Jaja, ich weiß .. es ist immer nicht mitspielende Technik, die falsche Ernährung, der fehlende Schlaf und das Durcheinandertrinken von schöngeistigen Getränken in veränderlichen Bestandteilen am Abend davor schuld (diesmal genau in dieser Reihenfolge).. das eigentliche Problem liegt doch aber normalerweise zwischen den Ohren des Fahrers und in den Oberschenkeln dazu (Nein Jo, es liegt nicht zwischen den Oberschenkeln und in den Ohren dazu:). Was soll also das Gejammer? Also fahren 9 (neun) Fahrer pünktlich um 10 Uhr am vereinbarten Platz ab und an der Seidenplantage kamen noch zwei weitere Fahrer hinzu. Elf Männer sollt ihr sein!

Nachdem BdB und der mit vorausfahrende Santa auf den Winzerer Höhen locker tretend und quatschend dem wohlgeschotterten Fahrweg Folge leisteten, ging dem durch sein extra-schweres Rad gebremsten Klein-φ die Bremse durch, er bot sich mit einem spontanen Wiegetritt und demonstrativ als Führrerr an und übernahm beherzt die Weggestaltung in seine am extrabreiten Lenker verschweißten Hände. Er lockerte das aneinanderklebende Fahrerfeld durch ein paar wellige Sondereinlagen an den Winzerer Höhen auf. Treppab-Trailauf-Runtern-hoch-runter-hoch ... die erste Körperwärme sorgte für Zweifel bei einigen der Mitfahrer, ob denn die Wahl der Kleidung tatsächlich die Richtige gewesen war .. kleine Schweißperlen auf der Stirn deuteten auf gut durchgewärmte Körperpartien, die nach der winterlichen Pause bei den meisten der Teilnehmern mehr als reichlich vorhanden waren. Damit ich nicht ständig mit meiner Speckschwarte auf dem Querrohr auftatzte, musste ich ständig den Bauch einziehen, was mich leider permanente weitere Kraft kostete. Es deutete sich ein verzweifelter Kampf um den ersten Platz beim "Germanys next Top-Moppel" an.

Als BdB auf seinem 29" Canyon Hartschwanz-Ross fuhr, fiel den anderen Fahrern unisono die sehr entspannte Fahrerhaltung auf, die aber den fahrerischen Leistungen des Reiters keinen Abbruch getan hat. Kurze Zeit später musste Muli in aller Öffentlichkeit (in der Nähe des mit den Wurzeln nach oben wachsenden Baumes) seine schwarze Mamba würgen - kein schöner Anblick! Trotz der verzweifelten Bemühungen zur Aufnahme des Verbots von solchen Bildern in der Haager Landkriegsordnung ist immer jemand dabei, der sich an solche stillschweigenden Vereinbarungen nicht hält und .. *schwups* ist es auch schon für die Nachwelt erhalten. Dass kurze Zeit später beim Anblick des vorbeischnürenden Fuchses (Vater und Sohn auf dem Hochstand .. der Vater schaut den Weibsen nach, der Sohn sieht ein Rudel Füchse.. "Papa! Füchse, Füchse!" .. "Ja gleich mein Sohn, aber nicht der Mama sagen!") der Jo das Gespräch versonnen auf seinen Schwanzfuchs brachte, war sicher nur eine Anspielung auf das Deutsche Kulturgut in Form des Schuhs des Manitou.

Mein Telefon-Lungenflügel (ein mir extra gewachsener Lappen der Lunge, der für den Betrieb des Sprechwerks notwendig zu sein scheint) wurde langsam schwächer, denn er musste die beiden Hauptlungenflügel bei der Versorgung mit Sauerstoff zur Verbrennung des nicht mehr vorhandenen Zuckers unterstützen. Mit Fettverbrennung kommt man ja bekanntlich am Weitesten und wenn es nur danach gehen würde, könnte ich es einmal um die Welt schaffen - doch Effizienz ist in diesem Zusammenhang leider was Anderes. Was für ein Glück also, dass der Gü50 einen Schaltaugenbruch simulierte. Supermarion und ich tauschten einen kurzen wissenden Blick aus .. ein Durchschnaufen, ein kleines Zeitfenster zum Rausquetschen der letzten Zuckerreserven (Damit, dass dann der große Zuckerer keinen Zucker mehr tun kann, musste ich eben leben). Der Gü50 schaffte es sogar, zur Unterstützung seines unausgesprochenen Wunsches nach einer Sonderpause, das Schaltauge richtig zu zerbrechen und blöderweise hatte ich das passende Schaltauge (ich hab wirklich eines) im Rucksack! Leider war der Rucksack gemeinsam mit meinem Mobiltelefon, über welches mich später mein selber radfahrender LAB zum Zwecke der Vereinbarung eines Biergartentreffens zu erreichen versuchen wird, bei mir im Heim .. und der Weg war mir einfach zu weit. Wenigstens schafften wir es, dem zurückgelassenen Gü50 durch die Einlage einer Sonderlocke noch einmal von unten her an unserer lästernden Gesellschaft Anteil haben zu lassen, wobei wir auch den Naturfotograf erneut trafen, der seine eigene Art der Liebe zur Natur dadurch zum Ausdruck brachte, dass er beim ersten Treffen im Laub kniete und sich beim zweiten Treffen liegend im Laub einem Leberblümchen und den hoch liegenden Steinen näherte .. und Krümel mutmaßte schon, dass wir - sollten wir noch einmal vorbeikommen - ihn wahrscheinlich nackt dort antreffen würden. Nein, anders als beim Gü50, den wir dann auf dem Adlersberg (den er schiebenderweise erreichte) wieder einholten und damit zum dritten Mal trafen, trafen wir den Naturfotografen (<zitat quelle="Mitradler, unbenannt bleiben wollender">>"Siehst Du die vielen Steine dort oben? Komm, hol mir einen runter!"<zitat>) wohl eher zum Glück nicht noch einmal, da wir den Abzweig zum Einmannbunker diesmal wissentlich nicht verpassten.

Der Hörn zeigte uns in Adlersberg sein neues Muffintrikot. Wie, ihr wisst nicht, was das ist? Stellt Euch mal ein Muffin vor, wie die Papierhülle alles perfekt in Form hält, bis sich oben dann alles in barocken Wölbungen den Weg in die unbezwängte Freiheit sucht .. genau sowas machte das Muffintrikot eben auch beim Hörn :) Dass HörnLAB (eine zufällig vereinbarte Treffung) gleich mal einen Eindruck von der wortgewaltigen Schönheit der erhabenen Gespräche einer Bergradfahrergruppe aus dem Lande der Dichter und Denker kennenlernen durfte (ich denke, die sind nicht ganz dicht), zählt wahrscheinlich zu den einschneidensten Erlebnissen in ihrem noch so jungen Leben (<zitat quelle="Mitradler, unbenannt bleiben wollender">"Aber die Jungen fressen genauso viel wie die Alten!"<zitat>). Ich glaube aber, dass sie einiges gewöhnt ist, denn der Hörn ist meist ein sehr verschlossener und schweigsamer Zeitgenosse, der seine Worte genauso wohlüberlegt in die Waagschale der Kommunikation zu werfen weiß (<zitat quelle="Mitradler, unbenannt bleiben wollender">"Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage?"<zitat>).

Da uns dann noch 's φ "Germanys next Top-Moppel" zeigte, fiel mir die nächste Entscheidung nicht so schwer. Weil ich selber ja noch mit meinem LAB eine Rad-Runde fahren wollte, brach ich meine Zelte in Adlersberg (sehr zum Erstaunen der anderen Biertrinker) vorzeitig ab und konnte doch beim Albert am Huf der Versuchung der Nachfüllung einer weiteren Radlerhalben nicht widerstehen. Es war zum Glück ja unkritisch, denn mein LAB war mit einer der SuDaugthers auch auf dem Rad unterwegs und da das Mobiltelefon bekanntermaßen bei dem Schaltauge lag, konnte ich dieses Treffen nicht mehr koordinieren. Am Ende gab ich 's φ wieder am Startpunkt ab, wo 's φ-LAB wie Rapunzel das Haar voller Freude hinabwarf .. ('s φ sollte das Haar dann wohl wieder mal wegräumen...)

Fazit: Anspruchsvolle Einsteigertour mit leichten Verlusten und sehr viel Spaß!

Das Höhenprofil "'s φ"


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Fahrstrecke 28,2 km
gesamte Höhe 662 Hm
Fahrzeit 2 h 03m
Schnittgeschwindigkeit 13,8 km/h
maximale Geschwindigkeit 53,5 km/h
maximale Steigung 26 %
maximales Gefälle 24 %

Susi

PS: Oh Mann, ich muss echt wieder trainieren, damit ich wieder richtig mitradeln kann :)