Home | Bergradfahrer | Touren | Regenwetter | Impressum | Datenschutzerklärung

- [ Tour | Bilder | Vorgelaber ]

Bericht zur Tour "`i wui mei Fuhli wieda ham!` mit Hörn, Krennse, Lucky, Muli, 's φ und Susi"

Da nun bald wieder meine Deutschlandtour ansteht, dachte ich in meinem jugendlichen (*kicher*) Leichtsinn, dass ich das Rad doch besser noch einmal zur Durchsicht bringen sollte. Oh weh, die Dollarzeichen in den Augen des Mechanikers (der mit dem Entenschnabel im Gesicht - Hey Moment mal, den Dagobert kenn ich doch) verhießen nichts Gutes und die Aussage "das kann aber teuer werden" gefällt mir gar nicht. Schön, dass alle wissen, das Shimano Naben Konuslager sind, die immer wieder nachgezogen werden müssen. Ich wusste das nicht und erst die Geräusche auf ruppigen Trails ließen mich mal ob des Spiels im Hinterrad erstaunt aufschrecken. Ach egal .. "reich wird man nur von dem Geld, welches man nicht ausgibt" .. wer will schon reich sein, denn "Geld allein ist nicht alles, es muss einem auch gehören!" .. so .. aber zur Tour zurück.

Der YoSohn sagte mir zu, dass ich sein Rad verwenden durfte und es war (sowohl vorher als auch nachher) in einem technisch einwandfreien Zustand. Aber eben kein Fully und vorn ein Federweg mit 100mm, zu heftig eingestellte Klickies und eine ungewohnte Geometrie ließen mich technisch gelegentlich straucheln. Bergauf gab es keinen Ärger, der Antrieb war auf die Leistungsfähigkeit des Hinterrades gut abgestimmt. Dass die ersten 10 Kilometer von mir mit einem anderen Energieträger zurückgelegt wurden, bevor ich auf Traubenzucker umschalten konnte, war wohl der Party zu Ehren des vorabendlichen "Grand Prix de Eurovision" zu verdanken, die gegen 2 Uhr in der Nacht endete und mir das Aufstehen nicht zwangsweise erleichterte.

Die Krennse erwartete uns alle in der Nähe des Krematoriums und absolvierte bereits Leibesertüchtigungsübungen, die ihn gut erwärmt die Winzerer Höhen bis hin zum Watzlik gleiten ließen. Da 's φ den Guide machte, nahm er eine überraschend einfache und doch wirkungsvolle Kombination auf, indem er den unteren Baumtunnel im Stück mit der Anfahrt zum Lungenprüfer verband (schaut doch selber auf den Track). In der Nähe des Tierheims war der sonntägliche "ich will auch einen Hund aus dem Tierheim"-Stress im vollen Gange und wenn ich so sehe, wie eine zierliche Frau hinter einem wild zerrenden Schäferhund hinterherstolpert und uns lächelnd versucht zu grüßen, dann erahne ich schon im Vorfeld Probleme zwischen der Halterin und dem armen Tier. Die Straße hinauf nach Kneiting ist langweilig und vielleicht sollten wir hier in Zukunft eine Alternative finden, doch dann war da auf einmal ein für mich anders kombinierter Einstieg zum Goldbergsteig und nachdem ich die gefühlten 4 Bar in den Reifen auf unter 2 Bar reduziert hatte, begann das Rad sogar in den Kurven Biss zu zeigen.

Dann strampelten wir den "Unausweichlichen" hoch, nahmen gekonnt die Traverse zum Ausblick beim Steinbruch und schlitterten (Hochachtung an die Krennse, die den Einstieg zum "broken bone" mit mehreren sekundenlangen Stehpassagen samt Hinterradversetzung nahezu perfekt einzuleiten wusste) die Rutschbahn runter. In Anbetracht des Unwohlseins auf dem von mir ungenügend eingerittenen Rad kam ich im steilen Stück etwa bis zur Hälfte und begann dann den Abstieg mit Fußunterstützung, was nicht wesentlich ungefährlicher zu sein scheint. Dann gleich wieder ein Stück des Pussytrails hoch (also nicht bis zum Holzstoß runter.. ja, ja, mein letzter Holzstoß war *sinnier* ..) und wieder einen eleganten Schlenker auf den roten Weg, der uns am Fuße des LuTze wieder verließ, um uns bis zum Wasserbehälter aus der Ferne zu grüßen. Dort ein Stück in Richtung der Naab bergab und dann in ein Stück Regensburger Trail-Geschichte eintauchen und den HoChiMinh Pfad befahren. Ein Glanzstück! Nach den Regenschauern der Nacht waren nicht alle Passagen gänzlich ungefährlich und Lucky versenkte sein rotes Jungwild zumindest einmal auf recht interessante Art durch einen seitlichen Abrutscher und einem finalen Hängenbleiben des Lenkers an einem zarten Hauch von Nichts, welches vielleicht Schlimmeres verhinderte. Erwähnenswert bleiben auch die vom φ angekündigte Stelle "da ist eine scheißblöde Wurzel, auf die man sich konzentriert und dabei den dicken Ast im Helmbereich gerne übersieht", an der sich 's φ nach des Mulis Geräuschablauf "*donk* *au* *mist*, war das die Stelle mit der Wurzel und dem Ast?" vor Lachen am liebsten ins Gras geworfen hätte - und dann die andere Stelle, als mein Vorderrad sich auf einem schräg vor mir liegenden Baumstamm ausglitschen ließ und ich (auch im Versuch, Schlimmeres zu verhindern) eine Landung im Matsch hinlegte, während das Rad in Richtung des Abgrundes glitt und zum Glück mit der Sattelspitze in meiner Radlerhose hängenblieb und mir diese vom Leib zog. Der Hörn, der dicht hinter mir in aller Ruhe die Gesamtsituation beobachtete, log unverhohlen "Hey, sieht richtig gut aus!".

Nach einem schönen, auch von Eichen blätterverdeckten Blick auf die Naab (hier wurde der Hörn vor Freude fast zum "Eichhörn") ging es über den Eibrunn und Neudorf, den Stoneman und den Schwetzi zum Huf, wo wir Muli und Lucky wieder aufsammelten (die beiden hatten sich zusammen irgendwann mal ins Gebüsch geworfen, genaueres weiß ich nicht und will es auch gar nicht wissen .. es gibt da bestimmt auch noch eine Geschichte;) und der Hörn und ich zusammen ein bleifreies Bierchen verzischten. Das ungläubige Gesicht vom Albert zu beschreiben, würde an dieser Stelle den Rahmen der zur Verfügung stehenden Worte deutlich sprengen. Es war aber durchaus nötig, um die Leberwerte nicht noch weiter zu verschlechtern. Zu Essen gab es nichts und so verstreuten wir uns am Ende voller Freude am Ende wieder in die Himmelsrichtungen, in die wir gehörten.

Das Höhenprofil "'s φ"


Fahrstrecke 28 km
gesamte Höhe 680 Hm
Fahrzeit 2 h 10m
Schnittgeschwindigkeit 14,4 km/h
maximale Geschwindigkeit 55,1 km/h
maximale Steigung 25 %
maximales Gefälle 24 %

Bergradfahrer Klassifikationen:

SuShi

PS: i wui mei Fuhli wieda ham!