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Bericht zur Tour "`SMS` mit 's φ, Su- und YoShi sowie den Gästen Oberschenkel und Marcus"

Irgendwie war das alles ziemlich wirr. Ich hätte nicht gedacht, dass ich auf Grund der innerfamiliären tektonischen Verwerfungen überhaupt das Rad hätte besteigen können, doch der YoShi in seiner gewohnt unbekümmerten Art fragte (er war nicht der Erste), ob ich denn jetzt kommen würde, was mein LAB zumindest mit einem Heben der Augenbraue quittierte und mir dann erstaunlich entspannt mit dem lässigen "Daumen nach unten" der römischen Kaiser die Freiheit gewährte .. Moment mal "Daumen nach unten" und "Freiheit gewähren"? .. aha: wohl ahnend, was mir bevorstehen würde und wohl wissend, dass meine Chancen zum schadfreien Überstehen der Angelegenheit nicht so prickelnd waren. So richtig wurde mir das Fatale der Situation klar, als ich die versammelten Waden der freudig wartenden Mitradler erkannte. Da waren zum Einen die mit Laktaten aufgeschäumten Wadeln des kleinen φ, bissig und nur scheinbar unscheinbar und zum Anderen jene des Mister Oberschenkel, die in einem zu den besagten Muskeln der oberen Beine adäquaten Aufbaustadium waren (wie war das? Der Chris ist 20.000 HM im Winter geradelt??) und dann war da noch der Marcus, der aussah wie das Leiden Christi darselbst .. jedes Gramm Fett war der Fastenzeit zum Opfer gefallen und der Rest der Knochen, Muskeln und Samenstränge deuteten mit einem sanftem Understatement auf den Lippen auf die hinteren Plätze, auf denen ich mit wohl einzureihen hätte. Ach und da hinten traf ich denn auch auf den Mitfahrverursacher YoShi, der mich wohl als natürliche Bremse hatte einfach dabei haben wollen.

Dass der Yo dem Lance eine SMS zum Abfahrzeitpunkt hätte senden sollen/wollen, fiel ihm auf, als wir am Regen schon lange vorbei die poppigen Höhen neben der Autobahn beglückten und ihm im Rahmen des Erkennens des Verlustes seines mobilen Tragfernsprechers (was sich bereits in den heimischen Gefilden vollzog) die Unterlassungssünde auffiel.

Ich hatte also die Ehre, dem Lance die schlechte Nachricht per SMS zu senden, dass wir uns in der Normalen von seinem Standort hinfortbewegt hatten und ein Einholen nur über die A93 wäre möglich gewesen. Die Antwort-SMS holte mich mehr oder weniger unsanft nur wenige Minuten aus dem Sattel, wobei "Ihr Säcke!" auch zu einem Teil der SMS gehörte. Mit schadenfrohem Grinsen ging (wer solche Freunde hat...) es die "nasse Seige" hoch, die diesmal so gar nicht nass war (also wenn *die* trocken gelaufen ist: da heißt es "Vorsicht beim Bremsen heißfahren -> Waldbrandwarnstufe!").

In Wolfsegg entspann sich zwischen dem Guide und dem Guide ein kurzes Geplänkel über den weiteren Verlauf der Fahrt, welches mir die Möglichkeit ermöglichte, scheinbar völlig unbeteiligt meinen Puls wieder unter die magische 140 zu kriegen. Die Anfahrt zum Jurasteig war dann wie immer ein wenig zackig und dann gab es den absoluten Genussritt immer oberhalb der Naab entlang .. Steine, Wurzeln, Trail auf, Trail ab .. goil! Der YoShi begann ein wenig zu scheuen, als sich ein zwischen meinem Kiefer und meiner Schulter verbeißender Ast einer Kiefer beim Bergauftreten wie ein Bogen zu spannen begann und sich dann (kurz bevor er den Boden überspannte) mit einem willigen Seufzen zusammen mit der Haut von Hals löste und wie Speedy Gonzales leicht oszillierend in die vorherige Lauerstellung zurückschnappte .. allerdings waren die Umrisse des Astes durch eine eindeutige Pollenmarkierung noch geraume Zeit in der Luft zu beobachten, was dem Yo eben genau die Schweißperlen auf seine bis dahin weitgehend trockengebliebene Stirn zauberte, die er bisher durch Kondition geschickt zu vermeiden wusste. Dank der nun einsetzenden keuchenden Schnappatmung beschloss er, dem Treiben ein Ende zu setzen und sich auf den weniger aufregenden Wegen zum Hufe zum Zwecke der späteren Wiedervereinigung zu verbringen.

Ab nun war wirklich SMS (Schluss mit Schmusen), denn Chris Oberschenkel begleitete den Yo auf des Tales Wegen, während der Marcus und das kleine φ locker entspannt die Asphaltstraße zum Anschluss des Jägersteiges auf der jenseitigen Seite der Naab bei Pielenhofen zu erklimmen begannen. Auch der Jägersteig auf der anderen Seite ist ein nettes Stück Fahrgeschichte und erst, als wir das Penker Tal erreichten, kam die kurze und knappe Entscheidung zur Auslassung der Räuberhöhle, da wir sonst den Treff beim Albert niemals hätten realisieren können. Dass das kleine φ am Goldberg noch die Idee des "boken bone" in Verbindung mit vielleicht noch "Ho Chi Min" in die Waagschaale warf, war gewagt, aber zum Glück erlitt dieser Vorschlag an der zeitlichen Hürde sein persönliches Waterloo. Mehr oder weniger pünktlich (also ungefähr so wie die DB beim ersten Auftreten des Chaospulvers, genannt "Schnee") rollten wir dann über die sonnendurchglühten Eselspfade (bei der Wärme fahren nur Esel mit dem Bergräder da hoch) beim Huf ein und die ersten beiden Radler wurden bereits in der Speiseröhre vollständig assimiliert, so dass die tieferliegenden Körperregionen (magenabwärts) trocken blieben. Für mich gab es zusätzlich ein paar Bissen eines geschnorrten Leberkas (Karfreitag!) und dann ein Heimrollen in die Fänge meines LAB, der mich erstaunlicherweise mehr oder weniger entspannt wieder ins Haus ließ, während sich die anderen den fleischlichen Genüssen (oder Fisch oder Salat) hingaben.

Ich sach doch, irgendwie war das alles ziemlich wirr!

Das Höhenprofil "'s φ"


Fahrstrecke 42 km
gesamte Höhe 835 Hm
Fahrzeit 2 h 44m
Schnittgeschwindigkeit 15,5 km/h
maximale Geschwindigkeit 52 km/h
maximale Steigung 19 %

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