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Bericht zur Tour "`Suzi Quatro` mit BaK, Broovv, Ernesto, Hund, Lance, Lucky, Santa, Sa- und SuShi"

Nachdem sich der Mittwoch wieder einmal zum gefühlt heißesten Mittwoch meiner bisher doch schon mehrjährigen Zeit- und Temperaturerfassung gemausert hatte, ging's nach kurzer Begrüßung (Sa-Shi hatte sich bei diesen Temperaturen wohl im Wochentag geirrt und hatte sich nach Jahren wieder eingefunden) und Diskussion ob es sich denn lohnen könnte, auf den Jo-Shi auch noch zu warten (Ergebnis: nein, da noch im Sakko im Auto und ohne Rad) gleich Richtung Norden, den Schelmengraben rechts liegen lassend im gekonnten Zick-Zack die Winzerer Höhen hinauf. Nachdem bereits beim Hufe eine der Damen dehydrierte und sich der Wasserleitung hingab ging's vorerst etwas gemächlicher weiter auf bereits hundertfach erprobten Wegen Richtung Hainsacker. Spätestens dort verspürte unser eigentlich weiblicher Guide


Quelle "symmetry-and-sound"
(SUZI Q. hier kurz vor der ersten Bergrad-Tour)

eine erste leichte Orientierungslosigkeit, die sich in einem kleinen Umweg Richtung Schwaighausen niederschlug und später noch steigern sollte. Über den IVV ging’s dann mit dem beliebten Gesellschaftsspiel "Jodejod" (Jage die Joggerin) weiter durch hohen Wald und zur ersten Stelle, an der 2/3 der Bergradler der Guidein den steilen Anstieg nach Hochregendorf verweigerten (nur Lucky samt offensichtlich hungrigem Hund wollten dieser Extrawurst noch folgen) und lieber auf der Regenbrücke dem idyllischen Treiben der unter ihnen Badenden zusahen. Dass diese Extrarunde SUZI Q. nicht gut bekam, konnte der aufmerksame Bergradler am Amselsteigersatz-Anstieg hinter Laub beobachten, an dem diese kurz ebenfalls völlig dehydriert die Tourführung abgab. Erst die unmittelbare Selbstverabreichung von mindestens einem Liter Wasser ließ SUZI Q.’s Lebensgeister wieder erwachen. Mit diesen erwachten dann bei etwas tiefer stehender Sonne auch noch viele Plagegeister zum Leben und wollten Blut sehen.

Wie wild fuchtelnde Arme suchten dann zusammen mit der BaK bei der nächsten rasanten Abfahrt Schutz in Binsen und Brennesseln, was aber auch nicht direkt Entlastung brachte. Der nachfolgende sanfte Anstieg bei Kilometer 25 hinauf zum Kieswerk ließen zumindest beim Berichterstatter die letzten Körner in den Muskeln zu Staub zerfallen. Aber spätestens oben in Maad waren die Qualen vergessen und wir stürzten uns den „Evil-Eye-Trail“ (entnommen aus der etwas verwirrenden, weil verwirrten Auflistung von SUZI Q.) hinunter in den Höllgraben. Nachdem sich dabei kaum einer seine Knochen durcheinander wirbelte, ging’s recht flott weiter ins immer wieder traumhafte Gambachtal über Stock und Stein zu unseren schwarzen, etwas zu groß geratenen Freunden auf der Bullenweide. Beinahe ohne unser Zutun hatten wir uns zu dieser Zeit wohl der Sicherheit halber erneut in zwei Gruppen geteilt damit im Falle des Falles wenigstens ein Teil der Kernigen flüchten könnte um der wartenden Fangemeinde von dem wilden Hund (Lösung des Rätsels weiter unten) berichten zu können, der sich im roten T-Shirt in die Hölle wagte. Der Berichterstatter, die BaK und sogar Santa Claus jedenfalls zogen es vor, den schnaubenden Ungeheuern nicht näher zu treten und sich einen neuen Weg zu suchen. Gerade noch lebendig in Fußenberg angekommen, wurden im dortigen Biergarten erstmal schnellstmöglich die bereits eingetrockneten Reste diverser Teilchen in den normalerweise Blutbahnen genannten Hohlräumen unserer Körper wieder mit passender Flüssigkeit gefüllt. Der einzige der diesen komplizierten Vorgang adäquat beschreiben hätte können, wäre der leider durch Abwesenheit glänzende IsoToni gewesen, SaShi nannte dies hilfsweise einfach „Verstoffwechseln“.

Nachdem unser Broff mehrmals zum Aufbruch ("aba nur a Presshalbe, gell", "es war nur a Presshalbe ausgmacht", "Leid, sauft’s aus mia müassn weida") mahnte, machten wir uns mit den besten Glückwünschen von den Wirtsleuten auf den Heimweg am Sonnenuntergang über dem Hesperidengarten vorbei nach Zeitlarn. Wer erahnen möchte, welch fürchterliche Degradationsvorgänge eine lang andauernde Flüssigkeitsunterversorgung menschlicher Gliedmaßen – in unserem Falle insbesondere eines normalerweise eigentlich nahezu makellosen, weiblichen Kopfes - bei gleichzeitig sehr hohen Umgebungstemperaturen auslösen kann, sollte sich die Mühe machen, die von SUZI Q. im weiteren Verlauf eingeschlagene Wegeführung in Zeitlarn genauer anzusehen. Es könnte ein Abbild der letzten zu diesem Zeitpunkt noch arbeitenden Hirnwindungen in einem wahrlich bemitleidenswerten Körper sein. Die Medizin hat nicht zuletzt dank der Erfahrungen in den seit Tagen klimatisierten und dadurch wohltemperierten ICEs eindeutig erkannt, dass so ein Zustand länger anhalten kann. Und ob es - wenn überhaupt - nach Tagen zu einer Regeneration kommt, muß angesichts der beim Berichterstatter via Email Stunden später angekommenen, selbsterklärenden Wortfetzen ernsthaft bezweifelt werden:

Gesendet: Mittwoch, 21. Juli 2010 21:46
Betreff: Rahmendaten


"Lance Letzter ein Glück, Winzerer Zickzack, Huf Stehtest bei Wasserpause, Wasserbehälter und Raserei am grünen Weg, Lucky, Hund und Susi Extrarunde, an Teichen vorbei, Maad, Evil-Eye Trail, Gambach, Bremsen, Bulle-war, Gambach Presshalbe, SaShi hat sofort verstoffwechselt, verfahren Kiste in Zeitlarn, getrennte Wege bis zum Aua
Santa erinnert sich an Berry White.. Die Älteren unter uns erinnern sich :-)

Susi Quatro"

...
Gesendet: Donnerstag, 22. Juli 2010 08:19
Betreff: der Tag rennt...

Moin Lanzelot,

"Meine Beine fühlen sich heute so schwer an… Dass sich der Santa bei "wortkarg" fast weggeschmissen hat und dass der Ernesto alles getan hat, um einem Kuscheln mit mir aus dem Weg zu gehen, war nicht mehr Bestandteil der gestrigen Kurzzusammenfassung.. auch die gigantischen Bremsenschwärme, die nur nicht landen und saugen konnten, da sich kurz über der Haut ein Abriss des Luftstroms bildete, wurde nicht weiter erwähnt. Der Hund (sberger Christian) mit seinem roten Shirt, der sich unter die Bullen wagte, der gefühlte 4m/2t Bulle und der Wiesenfall der BaK sind weitere Hochlichter, die mir erst heute wieder eingefallen sind.

Grusinchen"

Dem Berichterstatter selbst bleibt an dieser Stelle nur nochmals Dank zu sagen für die vielen Anregungen und Hinweise auf diverse Details, die ihm vor allem im – dem eifrigen Kartenleser wird es bereits aufgefallen sein – Aua-Bräu wegen Luft-, Kalzium-, Magnesium-, Bier- (nur vorübergehend) und sonstigem Mangel bzw. späterer Überversorgung entgangen sind.

Das Höhenprofil:

Die Grunddaten:
  Tour gesamt
Fahrstrecke 50 km
reine Fahrzeit 2:56
Durchschnittsgeschwindigkeit 17,9 km/h
Vmax 52 km/h
gesamte Höhe 610 Hm
maximale Steigung 23 %

Bergradfahrer Klassifikationen:
  Tour gesamt
Karls Brezelfaktor 12,2
Ernesto's Keksfaktor 20

Su Shi

PS: Nachforschungen im Pschyrembel haben ergeben, dass Gottseidank in mehr als 20 % der Fälle keine Spätschäden im Gehirn verbleiben.

PPS: Abgesehen von diesen Kleinigkeiten war es wieder mal eine wunderschöne Tour:

Ernesto’s Kekse: mind. 12 – 15 (angesichts der hohen Temperaturen eher 15)

PPS: Die einzigen, die diese Tour ohne sichtbare Beschwerden absolvierten, waren SaShi, der Mann mit der fahrenden Tasche, Lucky und der rote Hund.

PPPS: Der heilige Santa Claus ist mir auf seinem Schlitten tatsächlich aus dem Bildausschnitt gerutscht.