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Die Reaktion von Lippe bei meiner Ankunft war eindeutig, der Krug noch einmal an ihm vorüber gegangen, der Schreiberling für diesen Mittwoch gefunden. Nach den vielen Ah’s und Oh’s, die sich immer dann auftun, wenn (m)ein neues Bergfahrrad zu bestaunen ist, gab Karl die Richtung vor – Kneiting und dann irgendwie weiter! Wir sind ja schon oft in den Winzerer Höhen rumgefahren, aber es gibt immer wieder Trails, die neu sind. Und so kam es, dass ich mich schon nach wenigen Kilometern nur noch grob orientieren konnte: Westen – Süden – Oben – Unten. Schon klar, nicht gerade ideal für einen, der die ehrenvolle Aufgabe des Tourberichterstatters hat.
Irgendwann oben auf der Winzerer Höhe des Hofes stieß dann noch ein bekanntes’Phi – äh, ein Bekannter des Phi, Tilo vielleicht – hinzu, worauf wir uns Elfen gleich auf verschlungenen Wegen Richtung Kager bewegten. An der dortigen Kapelle vorbei, den schönen Asphalt hinunter und dabei herrliche Höhen vernichtend fanden wir uns kurz darauf in Kneiting wieder. In tiefen Gesprächen mit Bernd versunken vergas ich für kurze Zeit mein hohes Amt und verlor dabei prompt das Gefühl für Raum und Zeit. Erst später erkannte ich im tiefen Gestrüpp während eines kurzen Telefonats mit meinem geliebten Zivi grob die Lage und ordnete uns in das Planquadrat B 8 – Maria Ort – Kneiting – Etterzhausener Kalkwerk – B 8 ein. Nach einem kurzen schönen Trail landeten wir auch tatsächlich an einem Parkplatz an ebendieser Bundesstraße. Einen eleganten Schlenker später nach rechts, der uns auf direktem Wege durch den Wald wieder nach oben brachte, fanden wir uns kurz darauf parallel zu einem aus meiner Sicht ganz sinnvollen Zaun als Teil einer Begrenzung des Kalkwerks (nicht so martialisch ausgeführt wie oben am Keilberg - jeder der bei der Gigantomanie dabei war weis wovon ich spreche - aber doch auch ganz hilfreich) wieder auf dem Weg nach unten und nach schönen Steilstücken klärte mich unser Guide darüber auf, warum er auch manchmal Brezel genannt wird, und wir wieder dort standen wo wir vor kurzem noch nichts ahnend vorbeigefahren waren.
Ja, ja, auf verschlungenen Wegen … ist es gut Brezelbacken.
Weiter ging’s von dort auf dem Radweg Richtung Etterzhausen und über Tunnelwege und Waldpfade, auf verschlungenen singulären und dualen Trails dem kleinen Flecken Riegling entgegen. Erschrocken von einer Schar gackernder Stockenten wendete sich Karl zum wiederholten male meinen bekannten Wegen ab und seinen bekannten zu worauf wir zwar anfangs zweifelnd aber später doch wohlbehütet an der Sinzinger Umweltstation ankamen einen großen Bogen um dort verweilende Naturschützer machten und bereits auf dem Weg nach Kleinprüfening nochmals kurz stoppen mussten um dem geschäftigen Treiben der Hochseilgartenbauer zuzusehen. Aufgrund der schon vor einiger Zeit an Gü45 und SuShi ausgegebenen Losung „in einer Stunde beim Aua“ ging’s nun von dort zwar nicht mehr ganz vollzählig aber dafür recht zügig und ohne größere Unterbrechungen genau dorthin. Gefühlte 1.000, tatsächlich aber nur rund 450 HM und geschätzte 35 km später beim ersten Bier erinnerte sich wieder jeder an den Grund wessentwegen wir drei Stunden vorher an der Brücke aufgebrochen waren.
Lance