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Bericht zur Tour "`dicke Beine` mit Bernd, Ernesto, Socke, Su Shi und Toni"

Na klar, das schaffe ich heute locker und spielend! In aller Ruhe trete ich also von der Firma los in die Pedale, fahre nie bei Orange über die Kreuzung, weiche Hindernissen aus und erreiche sogar den "Eisernen Steg" ohne weitere Zwischenfälle, obwohl der so voll von Menschen ist, welche zur Maidult wollen, dass die Befahrung der Treppe nur in einem kurzen Moment möglich ist.

Pünktlichst um 18:00 Uhr treffe ich dort ein, wo zwischen zeternden Frauen, verzweifelten Männern und aufgedrehten Kindern bereits 4 reifere Herren auf mich warten. Beim Warten schaukeln die Wadln der Madln an uns vorbei und da sind nicht nur dicke Beine dabei! Micha war nicht da (ob meine Mail vielleicht nicht angekommen ist, oder war es zu nass oder gar terminlich unpassend? Werden wir es je erfahren?). Das schadenfrohe Grinsen lässt mich erahnen, dass weitere, mich erlösende Tourberichtserstatter leider nicht mehr eintreffen werden. Der Himmel droht uns mit dem Zeigefinger, aber dagegen sind wir ja weitgehend immun (wenn man da so an die Tour "trocken kann das jeder" denkt).

Plötzlich keimt Hoffnung auf ("Überraschungen treten meist da auf, wo man nicht mit ihnen rechnet"), als das Fahrzeug vom Hofmuli (das ist ja auffällig genug, um nicht als "Allerweltsauto" durchzugehen) an den Treffpunkt kommt, wendet und wieder langsam über die Oberpfalzbrücke in Richtung Schelmengraben fährt. Ich verabschiede mich also innerlich von der Berichtsschreibung und die Anderen rätseln solange, wo er denn jetzt noch einen Parkplatz finden möchte (und ich hoffe, dass er einen Parkplatz finden möge). Nach kurzer Wartezeit verkürzt Socke das Verfahren und mahnt zum Aufbruch. Dass uns das Hofmuli ohne Rad entgegenkommt, kommt mir nicht entgegen und mir wird mit einem Mal klar, dass ich nicht gegen das Schreiben ankommen werde, da er nur zufällig zur selben Zeit der Dult einen Besuch abstatten will.. Mist. Aber auf diese Weise kann ich die geborgten € 5 weiter für mich behalten, muss aber dafür diese Zeilen schreiben (was mir doch so unglaublich schwerfällt!).

Da der Regenradar kein weitere Ärgernisse für uns bereithielt, übernahm der stille Toni die Führung und führte uns gleich erst einmal den Winzerer Stich hoch. Nachdem ich den Finger am Berg schnaufend fragend nach rechts oben ausstreckte, um vom dicht hinter mir liegenden Guide die Erlaubnis zum Abbiegen zu erlangen und ich nicht innerhalb von 250ms eine Antwort erhielt, bog ich einfach nach oben ab, was Socke zum Kommentar "recht kurzfristig" und Toni zum noch tieferen Schweigen veranlasste. Nur ganz oben gab es ein lapidares "do wuid i goar net aufi" (freie sprachliche Interpretation ohne Anspruch auf linguistische oder mundartliche Korrektheit) und Socke meinte was von "so was brauche ich ja gar nicht!".

Im weiteren Verlauf waren Anfangs nur wenige Teilstrecken anstrengend, so wie z.B. der Wiesenweg neben dem Adlersberg, der bei der nassen Wiese und dem bedenklichen Profil einiger Hinterräder das Durchrutschen erheblich vereinfachte. Der Anspruch stieg schlagartig, als wir in Richtung "Saurons Rampe" abbogen, die nur durch schlimmen, von Ästen durchsetztem Matsch (Da waren wohl wieder einmal Mountainbiker daran Schuld, die nachts heimlich auf Forstmaschinen unterwegs waren und die ganzen Wege kaputt machten!) erreichbar war. Im Naabtal angekommen, konnte ein jeder über unklare Situationen auf dem Rad berichten, denn nur mit dem Ratschlag vom Ernesto "Geschwindigkeit stabilisiert!" waren einige Stellen zu meistern.

In Pielenhofen wurde der Plan "Jägersteig in Richtung Etterzhausen" spontan geändert und wir fuhren zurück über die Naabtalbrücke und begaben uns auf die Spuren des Arbermarathon. Ich lernte im Vorbeifahren auch noch die Frau vom Hofmuli kennen und dann ging es in die schöne und anstrengende Strecke des Jurasteiges in Richtung Duggendorf! Leider war das nicht an allen Stellen durchgängig befahrbar, weil zum Einen der Matsch, die moosigen Steine und die Wurzeln auf den nassen Wegen gewisse fahrtechnische Grenzen aufzeigten und andererseits die verschiedenen Arten von Sturmschäden des Deutschen Waldes gut dokumentiert herumlagen.

Über Wolfsegg, die nasse Seige, den IVV und den ruhigen Weg zurück zum Huf merkte ein jeder von uns (Socke wohl ausgenommen) die dicken Beine! Da wir uns mit Lanze und per SMS mit Gü45 und Yo beim Spital zum "Schaschlik unter € 5 verabredeten, Bernd, Socke und Toni aber keine Lust hatten, noch einen Berg hinunter (und dann hinterher wieder hinauf zu fahren), trennten sich die Wege (was ich aber in Zukunft vermeiden möchte). Im Spital gab es dann noch leckere Dinge, ein oder zwei Bierchen, dumme Sprüche, Besuch vom Yo und eine Treppenabfahrt am Ende. Dass ich zuletzt noch vom Yo mit dem Auto nach Hause gebracht wurde, ist als entspannender Abschluss für meine dicken Beine sehr willkommen gewesen.

Das Höhenprofil ...

... und der Link auf die Fahrkarte!

Fahrstrecke 46 km
reine Fahrzeit 2:50 h
Durchschnittsgeschwindigkeit 16 km/h
Vmax 55 km/h
gesamte Höhe 785 Hm
durchschnittliche Steigung 5 %
maximale Steigung 25 %

Susi

PS: Ich habe auch am Donnerstag noch meine dicken Beine gespürt!