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nach meiner salomonischen Ansage "hängt vom Wetter oder der Arbeit ab" war klar, dass ich dem allgemeinen Hickhack der nicht eintreffenden Zu- und Absageorgie eine eigene Absage erst kurz vor dem Loch hinterherschicken musste, bevor ich mich dann doch, wenn auch deutlich zu spät mit dem Auto an der Ablegestelle sehen ließ, im Rahmen der spontanen Umziehaktion noch schnell meinen hinteren Dämpfer aufpustete (den am Rad) und dann prompt Mobiltelefon (deswegen heute mal wieder keine Fahrkarte) und Geld im Auto liegen vergass... Toll!
Keine Viertelstunde zu spät ging es also los und bereits bei meiner ersten Pinkelpause an oberen Ende des Einstiegs in die Winzerer Höhen stellte ich mit Erschrecken fest, dass Tobias mit Turnschuh und Jogginghose ein fröhliches Liedchen pfeifend ebenfalls auf seinem von Lance geborgten Steppenwolf problemlos ankam.
Ich mischte mich im weiteren Verlauf nicht in die vom Lance dominierte Streckenführung ein und es gab bereits mitten im Forest jump die ersten Schlammspritzer und Normabweichungen. Mit Spott muss ein Tourguide aber umgehen koennen und Lance zuckt da doch gar nicht erst zusammen.
Am oberen Ende des Bergaufteils von "Zizls Wunsch" verkniff sich die Lanze zum Glück den Wiesenweg, der uns sicher ziemlich nasse Füße gebracht hätte. Er ließ sich aber nicht lumpen und führte uns mangels Streckenkenntnis auf teilweise interessanten, schwer verholzten Wegen, auf denen sich die artistische Grundausbildung vom Gast Tobias als hilfreich herausstellte, bis zu Tonis Brücke (die derzeit nur noch bedingt stabil ist) und darüber hinaus. Bis Pettendorf war dann ja noch alles einigermaßen bekanntes Gelände, aber die Lanze hatte es sich in den Kopf gesetzt, uns die "nasse Seige" hinunterzuscheuchen. Diesem drohenden Mal am Himmel versuchte er sich durch teilweises wirres Zickzackfahren zu entziehen (leider habe ich die Tour nicht mitgetrackt.. ausgerechnet diesmal), aber inzwischen hatten 4 seiner Assistenten das Ruder teilweise an sich gerissen und führten gerissen die Meute, in welcher sich der Toni sehr verdächtig still benahm.
Dem Versuch der Lanze, die Fahrt vorzeitig durch die Einbringung eines Astes durch technisches K.O. zu seinem Gunsten zu entscheiden, konnte nicht entsprochen werden. Da der Tobias immer noch ein fröhliches Liedchen pfiff, in welches sich allerdings nun doch auch langsam teils ungewollte Passagen der Dissonanz einschlichen, war der nassen Seige nicht mehr auszuweichen.
Diese stellte sich bei der diesjährigen, erstmaligen Befahrung aber als weitgehend unspektakulär heraus. OK, es war nass, alles sah aus wie Seige, aber mit der stabilisierenden Geschwindigkeit, die ich beim Versuch, zumindest teilweise an Socke dranzubleiben, erreichte, waren die schräg liegenden, nassen Wurzeln schneller vorbei, als mein Resthirn diese hätte registrieren können.
Zurück über den IVV, Hainsacker und den Huf verklang zum Glück das Liedchen von Tobias Lippe langsam im Wind und nach dem geplanten Verlust von Toni und Socke kehrten wir beim neuen Spitalkeller ein und es war wieder ein Genuss. Dass wir die Treppe am Spitalkeller bergab auf dem Rad sitzend bezwangen, kann als weiterer technischer Höhepunkt der Tour gelten.
Bei der elektronischen Registrierung der 20 EUR Schulden, die ich bei Lucky, dem glücklichen Lackierer machen musste, konnte ich feststellen, dass ich ja noch beim kleinen φ (der bei dieser Tour nicht dabei war) und dem Hofmuli (der bei dieser Tour auch nicht dabei war) in der Kreide stehe.
Su Shi