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Bei trockenem Wetter kann ja jeder fahren und so bin ich früh schon mal gar nicht erst mit dem Rad los zur Arbeit. "Ditt wird nüscht!" dachte ich mir so und bereitete mich schon auf einen entspannten Abend vor. Weit gefehlt!
Das φ kontaktierte mich mit dem magischen Sprechknochen und ich sagte spontan für die 18:00 Uhr Brücke zu, was mir in der Firma hektische Minuten brachte und mich einen halben Tag Urlaub kostete. Ich war ziemlich zügig zu Hause, was einerseits einem Opa mit Hut im Kreisel ein wenig positive Abwechslung ins Leben brachte und andererseits meiner Frau ein ungläubiges Staunen ins Gesicht zauberte ("<ist was passiert?>") und sogar meine Kinder brachten ein kurzes "<Häääh?>" zustande.
Meine Frau deutete mir an, als sportliches Alternativprogramm zum Bergradfahren mit mir in die Halle zum Klettern zu gehen und ich musste diese Initiative auch noch abwürgen, obwohl das Wetter da draußen nicht viel besseres als Matsch in verschiedenen Geschmacksrichtungen zu bieten hatte. Egal, hart wie eine alte Banane schaffte es der draußen auf mich wartende Nachbar mich zu überzeugen, dass er ja nicht den Bericht schreiben muss, da ich ja derjenige bin, der zu spät .. uswusf.. aber mir macht das nix aus, also zugesagt und frisch zur Brücke geheizt, wo wir dann zu fünft zum Halali bliesen.
Unter Aufbietung allerlei Matschereien zogen wir im ZickZack die Winzerer Höhen in einer Art Diretissima nach oben und 's φ jammerte wieder einmal wegen seiner X0 Schaltung rum, die aufgrund der Ghost Rahmen-Konstruktion Schlamm und Dreck aufsammeln kann und es dann zu Schaltaussetzern, die auch noch die Schaltung schrotten und und und.. warum schimpf ich eigentlich so über meinen alten Gary?.. das rennt einfach.. na gut .. meistens.. und Ersatzteile gibt es nicht mehr .. und dann war da noch dies und das...
Den kurzen Abstecher an der Winzerer Höhe hätten wir beinahe verpasst, ich wäre unten im rutschigen Masch beinahe in den nächsten Hang geschlittert und der Baumtunnel war rutschiger Matsch pur (vielleicht mit einem klein wenig Geschmack von Gummiabrieb). Die Reifeprüfung klemmten wir uns nicht (gilt nicht für 's Jammer-φ) und mit einigermaßen abgefahrenen Reifen ist die Traktion im Matsch nicht so prickelnd gewesen, so dass nur 50% durchfuhren.
Am Abzweig zur Hummelberger Senke waren Unmengen von Stockenten unterwegs, was Lucky (den glücklichen Lackierer) und den Nachbarn nicht zu schrecken schien, die Anderen aber die asphaltierte Hummelberger Südumgehung aufzwang. Im weiteren Verlauf donnerte Lucky am Goldberg-Weg abwärts an der Linksabbiegung vorbei, der Nachbar kippte im Anstieg vom Rad, kam nicht aus den zu straff eingestellten Klick raus und rief was von "Matsch Ohhhh", was den Ernesto dazu brachte, ihn darauf hinzuweisen, dass man die Klicks nicht wie ein Macho einstellen muss, da man sonst zum Matscho werden kann (soweit zum Namenspatron der Tour).
Das Höhenprofil ...
... und der Link auf die Fahrkarte!
Etterzhausen auf und ab, Singletrails, Kameliabuckel und Mariaorter Treppenumfahrung.. alles Klasse Strecken, deren Schwierigkeitsgrade durch den Matsch und die teilweise unter Laub lauernden Wurzeln nicht zu unterschätzen waren und bei uns kein weiteres Interesse an Rippenbrechern und anderen Sprungschanzen weckte. Ab Kleinprüfening ging es unter Andeutung eines Lappersdorfer Kreisels im zügigen Schnitt in den Spitalkeller, der seit dem Pächterwechsel ein neues Gesicht hat und dessen Karte völlig neu aussieht.
33km, 540m, 2h
Su Shi