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Die Geschichte zu diesem Mittwoch ist nicht so unkompliziert, wie es den Anschein hat. Nachdem der JoHans schon am Sonntag was von "bis Mittwoch" von sich gab, gab ich eine Willenserklärung zum Fahren ab und auf die erneute Nachfrage ob der Funkstille hagelte es erstaunlichersweise einmal Absagen aus den unterschiedlichsten Gründen wie "Bänderriss" (gleich 2 mal) und "Herbstlethargie" und so weiter.
Der Vorstoß vom JoHans zu einer 30 minütigen Vorverlegung zum Krematorium konnte nicht entsprochen werden und ich richtete mich bereits auf eine Tour mit ihm ein, als ich durch das trübe Nieselwetter zur Brücke schlitterte und feststellen durfte, dass zum Einen die abwärts weisende Treppe am Ende des eisernen Steges bei schmierigem Wetter schwieriger zu befahren ist und zum Anderen bereits 3 Radler an der Brücke auf mich lauerten, was aber, da der JoHans noch nicht da war, augenscheinlich nicht zwangsweise zu einer Berichtssschreibung durch mich hätte führen müssen, was mir aber diesmal im Nachhinein eigentlich Wurscht ist und weswegen ich diese Rolle ausnahmsweise doch wieder einmal freiwillig übernehme *tief durchatmen* ;) Das sich der Giese im Schutze seiner beiden Zwerge auf dem Weg zum Sammeln von Nahrungsmitteln kurz an der Brücke sehen ließ, war zum Einen eine angenehme Überraschung und ich wurde zum Anderen die Organisation der Weihnachtsfeier auf elegante Weise an ihn los, da der Giese berechtigtersweise die Klappe als Raucherclub für unsere diesjährige Feier auf die Ausschlussliste setzte.
Da sich niemand bereiterklärte, die Meute auf einen Quicky (kurze 1:30 Tour) durch die zunehmende Dunkelheit zu führen, nahm ich die Herausforderung an und war schon auf den Winzerer Höhen erstaunt, wieviel Dunkelheit und Jogger sich bereits im Wald versammelt hatten. Da ich vorankommen wollte, ließen wir fast alle Schmakazien (bis auf den kurzen geilen Stich auf den Winzerer Höhen) weg und begaben uns direkt über den "Forest Jump" hinab ins Tal, nicht ohne in der ebenfalls anwesenden Dunkelheit verschiedene Zauberstückchen der Radbeherrschung auszuprobieren, wenn sich zum Beispiel am Ende vom kurzen Flugphasen ätzende Schlammlöcher auftun oder bei hoher Geschwindigkeit im Schlamm die Seitenkontrolle zu wüschen üblig lässt.
An der "Reifeprüfung" verzweifelten auch diesmal einige der Beraufradler und die Senke nach Hummelberg ist mit Sockes Worten "andersherum macht es mehr Spaß" zwar gut beschrieben, aber wir sind weder zum Spaß da draußen noch kann ich dem Satz an sich widersprechen und erst recht nicht, wenn die Tour "Quicky" heisst! Am Zubringer zum Steinbruch im Naabtal verließ uns der JoHans in Richtung Frau und der Weg war durch ähnliche Kriterien wie die Wälder vorher gekennzeichnet und die ersten Lampen kamen zum Einsatz. Mit heruntergedrehtem Sattel ging es den Steinbruch runter, was aufgrund der schmierigen Bodenkonsistenz nicht als einfach zu definieren ist. Socke und Karl schwärmten was von "da geht links noch was senkrechtes" und "schau mal die Treppe vom Häuschen da oben" vor, was ich aber nur mit Schaudern zur Kenntnis nahm, denn der Steinbruch stellt derzeit ein Stückchen Strecke in unseren Wäldern dar, welches am oberen Ende meiner zugegebenermaßen nicht besonders ausgeprägten Fahrfähigkeiten liegt.
Ab dort ging es auf relativ geradem Weg, unter geplantem Verlust vom Ernesto und unter weitgehender Umfahrung aller Waldstücken zum Huf, der allerdings geschlossen hatte (Albert, so was macht man aber nicht! Mittwoch abends!), was die Gruppe in 3 Teile versprengte: 2 fuhren im Lichte ihrer Scheinwerfer weiter auf eine Nachttour, einige wollten nur noch nach Hause und 3 wackere Radler suchten den Prößl in Hainsacker heim, der als Empfehlung gilt! Ohne Licht ist an ein weiteres "Mittwoch 18 Uhr Brücke"-Fahren mit dem Rad nicht zu denken! Das wird wohl erst wieder mit der Sommerzeitumstellung 2009 starten ;)
Da ich meinen Tacho zu Hause vergessen hatte (ich hab ihn heute früh wiedergefunden) gibt es *nur* das Höhenprofil ...
... und der Link auf die Fahrkarte!
Su Shi