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Bericht zur Tour "`Tour der 5 Tausender` vom 28.10.2007 mit Ernesto, Franz, Gü45, dem Φ, Pfütze, Santa und Su Shi"

Wie könnte ich dem Ruf der Wilden nach der Abhaltung einer gemeinsamen Jahresabschlussfahrt widerstehen? Für mich war das eigentlich klar, aber man muss dabei natürlich auch die innerfamiliäre Unterstützung haben, welche bei mir erst relativ spät und mit einem Knurren erteilt wurde. Nachdem sich 5 Personen für die bis zu dieser Anzahl noch problemlosen Menge an fahrradbewehrten Bergradfahrern angemeldet hatten, stieß noch das Φ und der Franz dazu, was den Einsatz eines zweiten Transporters notwendig machte. Der Treffpunkt um 10:00 Uhr Winterzeit (auch Normalzeit oder MEZ) am Dultplatz hätte eine Stunde früher auch nicht wehgetan, aber bei 7 Personen sollte man mit Terminen, die unmittelbar nach der Sommerzeitumstellung liegen, nicht spaßen. Ernst und Franz folgten dem mit Gü45, dem Φ, Pfütze, Santa und Su Shi gut ausgefülltem Christoph1 in gemäßigtem Tempo bis zum Parkplatz am Cafe Menauer in Grandsberg.

Zur positiven Einstimmung stellte Su Shi fest, dass der Tourrucksack mit Jacke und Trinkflasche zu Hause noch in der Garage stand, aus der der Fahrradträger zuerst zum Auto gebracht werden mußte. Blöd blöd. Zum Glück stellte 's Φ den grauen Faserpelz zur Verfügung, der sich immernoch in meiner Umgebung befindet (zusammen mit der als Geisel genommenen Trinkflasche). Der Einstieg in den Mühlgrabenweg war gleich mal steil und schlammig. Es ging richtig hoch bis auf den Schopf (@Gü45: das ist der Berg mit "K" .. also der K3 wie 's Φ nicht zu unrecht bemerkte), der uns zwar quer durch Steinblöcke jagte, uns aber nach der Gipfelquerung wegen dem schlechten Weg-Gewissen wieder zurück über den Gipfel zwang. Damit nicht der gesamte Gipfel wieder erklommen werden musste, trugen und fuhren wir die Räder an der Flanke durch das reichlich verfügbare Unterholz. Dann erreichten wir doch noch den korrekten, steilen und kieseligen Schlammblättertrail hinunten zum Mühlgrabenweg, um uns diesen wieder voller Freude über die schöne Natur jauchzend bis zum Schuhfleck hinaufzubewegen.

Um nicht den direkten Weg hinauf zum Hirschenstein zu bemühen, der abwärts den höheren Spaßfaktor beinhalten würde, nahmen wir den falschen Forstweg in Richtung "rauher Kulm", wodurch wir die Höhe zwischen dem "rauhen Kulm" und dem "Hirschenstein" erreichten. Nach kurzer Diskussion schlossen wir den Kulm aus der Tour aus und mühten uns den Hirschenstein hinauf, auf dem uns leider ebenfalls nur Nebel und einige über verrückte Radfahrer erstaunte Menschen erwarteten. Immerhin war das der erste Tausender!

Der Weg zum Predigtstuhl verliert nicht viel an Höhe, so dass wir beim Erreichen desselbigen gerade mal die 500 Höhenmeter voll hatten und uns die Kraft noch fast unverbraucht in den Waden steckte. Von diesem zweiten Tausender stürzten wir uns die Skipiste hinab, wobei wir feststellen mussten, dass es beim Gü45 wieder einmal irgendwie merkwürdig roch. Als Quelle des Geruchs stellte sich diesmal die Bremse von Gü's Rad heraus, die der Piste und der Nässe samt eingelegter Dinge, deren Namen ich gar nicht wissen will, in Kombination mit dem Gesamtgewicht irgendwie nicht gewachsen war.


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In St. Englmar angekommen zogen wir uns auf den Pröller hoch, wobei wir diesen 3. Tausender auf einem angenehm zu befahrendem Trail erreichten. Als einziges Panorama war im Nebel die Panoramakarte auszumachen. Wir folgten wegen des zunehmenden Kälteschmerzes in den Zehen dem Rat des Ernst und des Φ und versahen unsere Zehen mit einer Plastiktüte, was sofort zu einer leichten Erwärmung führte. Es ging (fast) den gleichen Weg wieder hinunter und in Englmar entschieden wir uns für die Langlaufpiste, die wieder auf dem E8 ankam, der uns eigentlich um den Hirschenstein führen sollte. Hier schlamperte Susi einmal zu viel und führte alle hinter dem Φ hinter das Licht des Hirschensteins. Der Gü45 und der Claus erkannten das Dilemma rechtzeitig und bogen bereits füher ab, konnnte uns aber nicht mehr Bescheid geben, da mein Mobiltelefon zu Hause vor sich hinklingelte. Die sehr schöne Fahrt nach Ödwies führte uns einmal an einem Schild "Mühlgrabenweg / Cafe Menauer / Grandsberg 90min" vorbei, was wir aus irgendeinem Grund mannhaft ignorierten.

Der weitere Verlauf des Weges war eine Klasse Abfahrt im Schuss bis zum "Platzl", bei dem wir uns der falschen Tourführung bewusst wurden. Die abgefahrenen 150 Höhenmeter wurden also wieder aufgestrampelt, wobei wir in Ödwies wieder eine Tausendermarke (die vierte!) unter uns liessen und 's Φ eine kurze Pause zur Marscherleichterung für sich in Anspruch nahm, was durch die verschiedenen Zwiebelschichten sicher nicht ganz einfach war (die verfügbare Gesamtlänge der Abwasserleitung war durch die vorherrschende geringe Gesamttemperatur sicher nicht als komfortabel zu bezeichnen) und den Anderen eine Verschnaufpause bot. Der weitere Weg über den Mühlgrabenweg ist sehr zu empfehlen und selbst unter den leicht widrigen Wetterbedingungen eine Garantie für Bergradfahrer-Bergradspaß! Dass 's Φ die Trompetenkäfer kannte war nur ein weiterer Moment zu meiner Erheiterung. Am Schuhfleck waren wir wieder mit der Karte im Kopf synchron und der Ernst samt Su zogen einen Umweg über den weiteren Mühlgrabenweg dem schnellen Rennen der Anderen vor, die das Schnitzel vor Augen zu keinem Abzweig mehr zu bewegen waren.

Gleich nach dem Ankunft im Cafe Menauer saugten sich 3 Radler eine heisse Zitrone rein, wobei die wirklich aus einer frisch zerquetschten Zitrone pro Wasserglas bestand und ohne Zuckerzusatz fast nicht zu bezwingen war. Zum Glück gab es dann noch Schnitzel, die zusammen mit einer leichten Vorsuppe quer durch die Nase eingesogen wurden, wobei sich Gü45 voller Heisshunger über seine mitgebrachten Brote über eine Gulaschsuppe hermachte, wärend Pfütze sich die gleiche Suppe ohne weitere Zusätze zu Gemüte führte. Die Zehen gingen erst vom Permafrost in den Kälteschmerz und dann zusehends in eine Entspannungsphase über. Dass wir erst 17:30 Uhr wieder zu Hause waren und damit die veranschlagte Heimkehrzeit um 2 Stunden überschritten, hat mein LAB wie erwartet bisher noch nicht verdaut.

Eine sehr schöne Tour und ein würdiger Sommerabschluß bei 4°C Durchschnittstemperatur mit 34 km und 1000 Höhenmetern (womit der 5. Tausender dann damit auch erreicht wurde)!

Su Shi

1) Christoph ist der Codename des Autos von Su Shi;)