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Bericht zur Tour "`kleines Hecheln` vom 16.09.2007 mit der Pfeilspitze, Su und Yo Shi"

Voll Tatendrang, sonnengebräunt und immernoch total auf Urlaub fixiert nahm ich die selbst ausgesprochene Einladung zur sonntäglichen Kirchenalternative (anders als der Nachbar, der als Ausrede ein zukünftiges Fußballspiel ins Feld warf) nur zu gerne an. Irgendwie muss ich aus dem Auge verloren haben, dass der Yo Shi und die Pfeilspitze, die beide (neben dem Toni und dem Gü45) erst vor wenigen Tagen die Überquerung der Alpen auf schwierigen und hohen Wegen hinter sich gebracht hatten (während ich im Süden Kretas mit den Griechen mediterrane Lebenslust und -art zelebriert hatte) und damit ihren inzwischen zur lieben Gewohnheit gewordenen Trainingsrückstand gegenüber mir leicht verbessert hätten haben können.

Die Folgen dieses Fehleinschätzung wurden mir sofort klar, als ich schon am oberen Ende der Herrnbergstrasse mit einem Puls von 160 und ersthaften Atemproblemen neben einem völlig entspannt nach oben schaltenden Yo den Asphalt peitschte. Noch vor dem Erreichen des Scheitelpunktes vor dem Schelmengraben war mir klar, dass ich so schnell keine Ausrede finden würde, die dem weiteren Desaster in irgendeiner Art Einhalt hätte gebieten können.

Den Lance holten wir an der Feuerstelle an der Donau ab und schon sein diabolisches Grinsen machte mir klar, dass auch von seiner Seite keine Gnade zu erwarten war und irgendwie versuchte ich durch Aufspreizen der Nasenflügel die maximal mögliche Luftmenge pro Atemzug in die Lunge zu erweitern.

Der Versuch, von Kleinprüfening dem Weg der "Wilden Horde" vom letzten Mittwoch zu folgen, war zwar von Erfolg gekrönt, aber immer wenn ich wild hechelnd dort ankam, wo der Rest der Meute bereits fingernagelputzend und geschichtenerzählend mit gelangweiltem Gesichtsausdruck auf mich wartetem, ging die Hatz mit einem geknurrten "na endlich" weiter. Der Lance befand einen unscheinbaren kleinen Trail des Befahrens würdig und der Weg offenbarte sich zu einem genialen Trail oberhalb der Strecke der Deutschen Bundesbahn. Dort fanden wir auch eine tolle Liebeswiese und wir entschlossen uns, dort in naher Zukunft ein Schließfach mit einer Decke und einen Kondomaten aufzustellen (inkl. der Klappe für den Kaugummi danach).

Den dann folgenden Absturz stürzte sich der Lance mit wildem Geschrei hinunter und zum Glück entschied sich auch der Yo zum tragenden Schieben, was mit Sicherheit nicht ungefährlicher war, mir aber die Möglichkeit eröffnete, die Schuld wie das Bergrad auf den Yo zu schieben. Am Ende der Schrunde steht man genialerweise im Kessel.. Alle Wege führen nach oben und das nicht wenig unangenehm. Der Weg nach unten wird durch den Bahndamm versperrt. Nach dem Abschluss des Hochstrampelns gab es noch ein paar schöne Abfahrten und Aufstiege, bis wir in Etterzhausen nach dem Wechseln der völlig abgefahrenen Bremsbeläge von den Bremsen des Rades der Pfeilsptze den gemeinen Aufstieg ("der Unausweichliche") nahmen. Wir fuhren noch im Schuss bei toller Sicht auf Regensburg nach Kneiting runter, verabschiedeten die Lance nach Mariaort, wo er die Brücke auf seine Wohnseite nahm, während mich der Yo den Kirchbergweg aus Winzer hinaufschleppte, wo die letzten Staubpartikel aus meiner Lunge flüchteten. Ich bin zwar nicht abgestiegen, aber war dort oben echt am Ende.

Der Rest war unspektakulär (Riegerhof, Kirche und Netto Kareth, höllische Äcker).

600HM, 28km, 2h x Minuten

Su Shi (braungebrannt und schwach im Fleisch)