Home | Bergradfahrer | Touren | Regenwetter | Impressum | Datenschutzerklärung
- [ Tour | Bilder | Vorgelaber ]
Die Tour begann für mich schon mal damit, dass ich vom Arnulfsplatz über den eisernen Steg und am Wöhrdbad vorbei einen "Defender" vor mir hatte, der mich einfach nicht vorbeiließ. Dann war da noch die Gegenströmung und und und ... Hinterher zu erfahren, dass der Reporter wegen einem Bremsenbisses (oder so ähnlich) die aktuelle Reportage auch nicht würde übernehmen können, ist dabei auch nicht viel tröstlicher. Dabei fällt mir das Schreiben immer so schwer.
Keine 10 Minuten, nachdem sich die Schadenfreude der seit Urzeiten dort versammelten Meute gelegt hatte (seit der letzte schreibt, sind alle überpünktlich;), zogen wir in sattelspannerversorgungssicherer Entfernung am Stadler vorbei schnurstracks die Donau entlang bis zum Einstieg zum Max Schulte Steig. In mir machte sich die gelinde Panik ob der letztmaligen Befahrung des Anfang des Steiges unter Einbeziehung der Treppenstufen breit. Wegen der dadurch bei mir notwendigen Pinkelpause verlor ich den Rest aus der Sicht und preschte am Einstieg in die Treppen tapfer vorbei und sah meine Hoffnung am Horizont erfüllt, wo alle anderen in sicherer Entfernung auf mich warteten.
Der Geraldino zeigte mir als Nachfahrenden den schlagartig nach links oben abzweigenden Anstieg, den ich so bewältigen konnte, wogegen der Geraldino mangels Schwungmasse diesen leider nicht mehr mit eingeklickten Pedalen betreten konnte. Nach einer weiteren bei mir notwendigen Pinkelpause (keine Ahnung, warum), beglückten wir dann im eilenden Auf und Ab einen Trail, der von mitdenkenden Waldarbeitern mit in ausgewählter Sortierung und Losgröße verteilten Baumstämmen ausgeschmückt wurde, mit unseren Profilen. Bei dem versuchten, unvollständig ausgeführten Bunnyhopp über einen dieser Stämme verhoppelte und -bremste sich der Geraldino und schaffte es, einen "Lance-und-der-Räuberhöhlensturz-Überschlag" mit einem ebenfalls in Zeitlupe nachlaufendem "Fahrrad-auf-den-Helm-Aufschlag" hinzulegen. Der Gü40 war so erschrocken, dass er sich das Ausklinken der Klickies sparte und einen weiteren, aber weitaus weniger weitreichenderen Sturz simulierte. Der Geraldino zuckte nicht mit der Miene sondern mit den Schultern, stellte mit den Anderen zusammen einen Lenker-Verbieger fest, schwadronierte mit über die Vorteile eines handgefertigten Cannondale Rahmens und trat dann weiter in die Pedalen. Dabei hat er sich hier einen Bruch der Fingerwurzel am kleinen Finger der linken Hand zugezogen... auf diesem Wege: Besser Dich!
Oberhalb von Bad Abbach machten wir eine kurze Müsliriegelpause, wo auch dem Gü40 der Lapsus passierte, in die Hinterlassenschaft einer nicht zivilisationstauglichen Hund-Mensch Kombination zu treten ohne dieses sofort zu bemerken. So gab er unfreiwillig der Tour schon mal den Namen.
Es tröpfelte bereits seit einiger Zeit und mit dem Beginn der Teerstrasse in Bad Abbach begann es wie aus Eimern zu kübeln. Der Ernesto erinnerte sich an die Brücke, unter der wir nach ca. 30 Sekunden Regenfahrt patschnass Schutz suchten. Alle zogen wärmere Sachen an und der Gü40 zog seine Beinlinge über die Schuhe an die Beine. Eigentlich hatten wir bis dahin gedacht, dass es unter dieser Brücke einfach nur unangenehm riecht, aber als bei jeder Positionsänderung des Gü40 die Richtung des Aromas mitzog, bildete sich eine freie Zone um den Mitradler. Dem Gü40 wurde schlagartig bewusst, was er angerichtet hatte, als er sich die Beinlinge über die Schuhe hinweg angezogen hatte. Er versuchte, der Situation Herr zu werden, war aber im Endeffekt (trotz der aromatisierten Wischtuchattacke) mit der Gesamtsituation unzufrieden.
Die weitere Fahrt über Saxberg war bis zur Zuylenkapelle bekannt und wenig anspruchsvoll sowie unspektakulär. Der Geraldino zeigte zwar auf Wunsch gerne seinen unfreiwillig leicht abgespreizten Finger her, ließ sich aber nicht zu Schmerzenslauten hinreissen. Nach dem Genuss von Himbeeren (gilt nicht für alle Radler) ging es dann auf einen echt genialen Trail, der erst an der Eiche sein Ende fand, wo nicht nur der Gü40 eine Pinkelpause einlegen musste. Der Trail ist sehr zum Merken wert, der Rest nicht ;)
So langsam verliess die ersten Radler ob der zunehmenden Kälte, Dunkelheit und Feuchtigkeit der Mut und wir beschlossen, den Hirsch zum Zweck der Energierückführung aufzusuchen. Am Ziel waren wir vom Ernst verlassen und es war dennoch nicht zuletzt wegen dem Kneitiger, dem guten Essen, den bloeden Sprüchen und der netten Bedienung ein Klasse Ausklang.
Klick auf die Karte, wenn Du die grösser sehen willst;)
35km und 540HM von der Dult bis zu Hirsch in 2,5 Stunden.
Su Shi