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Was für ein Laaberstart! Uwe und Herbert riefen schon letzte Woche voller Begeisterung eine Extrafahrt fuer die "runden, alten Herren" aus und Lance samt Toni sagten schon am Mittwoch beim Aprébier ab. Su Shi gab ein verhaltenes OK fuer den Mittwoch und der Zizl knüpfte den Fahrwunsch an die gesicherte Runde der "Alten Herren". Jo Shi brummelte was von Rippchen und Schonungen, unser Lu Tze als Trainer sagte weder zu noch ab und so war es alles in allem ein ganz normaler Laaberstart mit all seinen Lippenbekenntnissen und offenen Hintertuerchen.
Die Sache bekam so richtig Fahrt, als der Uwe mit dem Bürostuhl den Bach runterjagte, das liebliche Gesundheitswesen Herberts Felle in den Selbigen warf und er sie nur noch davonschwimmen sah. Regine (die genau weiß, wo der Puh steht) stürzte sich schützend hinter dem Uwe hinterer, ohne auf Herberts Felle zu treffen und ward nicht mehr gesehen.
In all dem Chaos aber sprach eine Stimme zu mir "Ich komme erst am Donnerstag wieder, Thüringen ist ein geiles Motorrad-Paradies und dann noch viel Spaß!". Mir wurde sofort klar, dass ich hier handeln mußte und bereitete den Zizl erst gar nicht darauf vor, dass die runden alten Herren auf dem Weg zum Meer waren und er mit dem bereits zugesagten Team T-Moppel zu neuen Höhenflügen würde aufsteigen müssen.
Die Fahrt begann unter einem guten Omen. Bedingt durch einen recht zügigen Start bei mir zu Hause mußte der Zizl schon alleine zur Brücke weiterfahren, damit einerseits die Anderen auf mich warten konnten und ich andererseits einen Rucksack nach ca. 30 Höhenmetern wieder an mich nehmen konnte, da ich diesen zur Erlangung der Extra-Höhenmeter zu Hause hatte liegen lassen. Das war aber noch nicht genug Verwirrung, denn an der Brücke bei der Fernsehturmfalkin, dem Sa Shi (Team T-Moppel) und dem wartenachrichtenüberbringenden Zizl angekommen zeigte es sich, dass der Jo Shi mit dem Auto dort vorbeikam und einen Treffpunkt in der Nähe vom Huf ausmachte.
Nach 10 Minuten Wartezeit an der Brücke, in der weder Claus, Ernst, Gü, Herbert, Jo Shi, Lance, Lu Tze, Regine Pu, Toni, Uwe oder sonstwer erschienen, ging es nach lockerer Startbesprechung in die Winzerer Höhen. In Tremmelhausen sammelten wir den uns bereits entgegenradelnden Rippenbrecher Jo Shi auf, machten einen Ju-Törn und kamen erst beim Watzlik zum stehen. Das ist immer notwendig, um nicht gleich irgendwo auf eine Bikenatter zu treffen oder von einer Springwurzel gestoppt zu werden.
Am Adlersberg wollte ich es noch eimal wissen, ob denn der abstiegslose Aufstieg reproduzierbar wäre und das stellte sich erneut als durchaus machbar heraus (Toni, da sind schon wieder Zeugen da). Das Haus Hummelberg wurde auf der kürzesten Strecke mit den meisten Höhenmetern angefahren und nur Jo Shi nahm rippenbedingt den Asphaltweg mit mehr waagerechten als senkrechten Metern auf sich. Leider verpasste der Tourführer diesmal den Einstieg in den Trail nach Etterzhausen und wir nahmen die unspektakuläre Autobahn das Goldtal hinunter. Hier begann der Wunsch des Autors zum Finden des genialen Etterzhauseners Trail konkrete Formen anzunehmen.
Am Etterzhausener Einstieg in Richtung Räuberhöhle trennten sich der Zizl und Su Shi vom Rest, der die restlichen Meter zur Höhle lieber auf dem Fahrweg zurücklegen wollte und stiegen fast abstiegslos in den Trail ein. Nach der Lösung der technischen Probleme mit auf- und abspringenden Ketten gab's eine tolle und schweisstreibende Fahrt zur Höhle, wobei der Zizl einmal was von "diese Senke hätte ich beinahe unterschätzt" murmelte. An der Höhle selber waren die Restfahrer bereits in Feierabendlaune am hinteren Ausstieg und ließen sich nur sehr schwer von den warmen, sonnenbestrahlten Felsen trennen. Der Zizl traute sich erst lange Zeit nicht durch die Höhle, weil er sich den damit verbundenen notwendigen Aufstieg über die Treppe beim Rückweg ersparen wollte. Irgendwann wurde ihm aber die Wartezeit zu lange und auch er erlag beinahe der Versuchung des sportlich unspektakulären Endes der Tour.
Aber Su Shi wäre nicht "Su Shi Gnadenlos", wenn der sportliche Aspekt der Fahrt nicht wieder in den Vordergrund gerückt wäre. Nach dem wilden Heizen nach Penk ins Tal hinunter kam das Team T-Moppel auf einmal nicht mehr an. Der Gedanke an eine ähnliche Situation am Manne-Trail ließ uns zumindest einen fröstlichen Schauder über die angespannten Wadeln krabbeln. Nach ein paar Extrahöhenmetern auf dem Weg zu den Vermissten klärte sich die Situation durch die Versuche vom Sa Shi, den Lippenstift abzuwischen, schnell und positiv auf. Der Sportplatz in Nittendorf war durch die Einlage der notwendigen Umfahrung der menschlich verursachten Kiefernbrüche als Variante akzeptabel und der Sa Shi nahm ab dort die Diretissima nach Hause, um ausreichend Zeit zum Suchen seines seit Wochen nicht mehr geladenen, aber mit einer scheinbar wertvollen SIM Karte bestückten, mobilen Tragfernsprechern zu haben.
Der Restrumpf begab sich auf die Suche nach dem Einstieg zum echt genialen Trail und fand, befuhr und lobte diesen. Was für eine Fahrt! Ab hier wurde die Reise ob der zunehmend abnehmenden Helligkeit schneller und führte uns in begeisternder Hatz über die Buckel der Kamelia bis hin nach Marienhöhe. Dort kam eine kurze Diskussion über den möglichen Versuch des Befahrens der Treppe in der Art von Toni und Lance auf, welche allerdings mit Hinweis auf verschiedene Ursachen und mögliche Auswirkungen schnell erwürgt wurde. Die restlichen Kilometer bis zum Auerbräu wurden in rasender Fahrt zurückgelegt. Dort schmeckten der Fernsehturmfalkin, dem Jo Shi, dem Zizl und Su Shi die angebotenen Getränke der Brauerei Kneitinger wie immer hervorragend, während die recht herbe Bedienung mehrdeutige Bemerkungen wie "ich komme gleich zum Essen" und "bis nachher" machte und sogar der Chef des Auer darselbst der Bedienung unter die Arme griff.
Fazit: geile Tour, 600 Höhenmeter und 30 Kilometer von 18:00 bis 20:30 mit abschliessendem Bierchen samt dem letzten Tiroler Gröstl und einem final beruhigenden Mönchshof auf Su Shi's Terasse im Mondenschein mit Jo Shi und Zizl sind (nach einem erfolgreich überlebten Arbeitstag) so schlecht nicht!
Ob der Zizl wie angekündigt nicht mit dem Rad sondern mit dem Mopped zur Arbeit gefahren ist, konnte noch nicht gesichert in Erfahrung gebracht werden.
Su Shi
PS: <rueffel>Eigentlich war ja der Jo Shi mit dem Bericht dran, aber zum Einen war er früher an der Brücke als ich (aber mit dem Auto, der Hund!) und zum Anderen muss er ja noch andere Bericht vervollständigen!</rueffel>