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Nachdem es zu keinem Gelaaber kam, weil der Virenscanner des Mailgates der evanto die Zustellung der angelaufenen Mails wirkungsvoll zu unterbinden wusste, war der Verfasser ob der regen Teilnahme von wirklich 6 begeisterten Bergradfahrern doch ein wenig überrascht.
Gluecklicherweise konnte mit dem Toni nur Sekunden vor dem Trefftermin per magischem Sprechknochen ein für die bruttosozialproduktsteigernden Mitradler günstigerer Termin an der Ampel am oberen Ende des Schelmengrabens ausgehandelt werden. So begab es sich also, dass die Horden von beiden Seiten den Berg hinaufstürmten, um sich dann zwar nicht an der Ampel, aber dafür oben in der Nähe der ehemaligen Seidenplantage, die nach wie vor ein wenig Flair von Bürgerkrieg verbreitet, unter Aufbringung stürmischer Begrüßungsrituale zu begegnen.
Nach dem Abschluss der aufschlussreichen anschliessenden Anschlussfahrt quer über die Winzerer Höhen begann eine traumhafte Tour für Freunde der Trails, die zum Glück ein Singledaseins fristen. Zuerst ging es altbekannt und gerne genommen gleich kurz vor der Abflugrampe des Forest jump links in die Büsche und unter freudigem Jauchzen über Stock und Stein ins Gebein. Wie immer schossen der Toni und die Speerspitze furchtbefreit vorneweg und den Anschluss zu halten war fast so schwer wie das Wasser nach 3 Maß Palmator am Adlersberg.
Nach einer kurzen Orientierungspause wurde die Durchfahrt durch die Gärtnerei in Angriff genommen, die am unteren und am oberen Ende durch zwei beunruhigend ruhige Wachhunde begrenzt wird, auf die das Attribut "an kurzer Leine halten" nicht zutrifft, da die Leine zwar kurz, aber nicht am Hunde befestigt ist. Hier scheiterten schon andere Fahrten, was diesmal aber scheinbar durch die ob des heftigen Radleransturms verblüfften Tiere kein Problem darstellt.
Interessanterweise kam hier die Einlage, wo dem vorauseilenden Ungehorsamen auf die Frage "*keuch* der Straße folgen? *ächz*" durch den Guide ein klares "Ja! *japs*" zugeworfen wurde, was dann wieder dazu führte, dass alle nachlaufenden 5 natürlich *nicht* der Strasse folgten und dem Spitzenradler ein paar Straf-Höhenmeter aufbrummten. Ja, ja, schon klar: Du sollst den Guide nicht überholen und am Berg schon gar nicht!
Ungeachtet dessen ging es traumhaft weiter am Rande des Goldtals nach Etterzhausen, wo auf dem Singletrail wieder neue Geschwindigkeitsrekorde auftraten. Vielleicht sollten wir den Toni doch lieber "TGV" nennen (Toni Ganz Verrückt)? Auf der anderen Seite der Naab protzten die Alpencrossler mit der Fähigkeit des Treppenfahrens und hängten an dieser Stelle den Verfasser dieser Worte gnadenlos ab. Na gut, ich bin selbständig und muss mir nichts mehr beweisen ;) Eine tolle Vorstellung war es aber allemal.
Die Anzahl der Absetzer auf dem Weg zur Räuberhöhle über den Singletrail war relativ gering und nur durch steile Anstiege, querliegende Bäume (und damit meine ich wirklich Bäume und nicht überspringbare Birkensprößlinge!) und nicht zuletzt querliegende Radfahrer bedingt. Hinter der Räuberhöhle stiegen alle begeisterten Radler erst an der Stelle ab, an der sogar die scheinbar mit Spikes besetzten Reifen der Speerspitze dreckverspritzend mit hoher Drehzahl in die Leere drehten.
Die Weiterfahrt nach Penk war wie immer ein Knaller und der nachfolgende Aufstieg durchs Penker Tal zum Nittendorfer Sportplatz (hier begann der Toni einer wohlgeformten und unbekannten Bergradlerin hinterherzusprinten) stand diesem Abschnitt in nichts (ausser vielleicht dem entgegengesetzt verlaufenden Höhenprofil) nach. Eine kurze rechts-links Kombination führte uns zum Beginn eines Singletrails mit dem Prädikat "einsame Spitze", der zum Einen den Verfasser einmal durch seitliches Rutschen in den Abgrund aus den Pedalen zwang und zu Anderen für breitestes Grinsen bei allen Teilnehmern sorgte.
In aller Ruhe führte uns der Guide noch auf den Trimm-Dich-Singletrail hinab nach Kleinprüfenung (wobei er, verfolgt vom Lance, wieder einen Geschwindigkeitsrekord erbrach). Zu diesem Zeitpunkt hatten wir eigentlich noch 20 Minuten Dämmerung, die wir nicht ungenutzt verstreichen lassen wollten. So heizten wir den Einstieg zum Max Schulze Steig hinauf und kaum oben angelangt, stürmten die Wahnsinnigen wieder die Treppen runter. Alle Achtung, aber ich lege da die physische und psychische Bremse ein (Ute's passender Kommentar: "Erst Hirn-, dann Bänderriss").
In der aufsteigenden Dunkelheit stiegen wir in den Hirsch ab und liessen uns von der gut proportionierten Bedienung bedienen. Der Schweinebraten und das Bier waren reichlich und gut (na klar, es gibt ja auch Kneitinger)! Die Anzahl der dummen Kommentare erreichte den Höhepunkt und kann hier im Nachtrag nicht mehr mitgeteilt werden (Vergessen ist eine Gabe!). Die dann im Dunkeln erfolgende Heimreise zeichnete sich ausser durch Kälte noch durch zwei weitere Extreme aus: Der Ernst hatte es am Weitesten und Su Shi am Höchsten. Als zulässige Angaben für Alle anderen: es sollte sich hier insgesamt um ca. 35 km und 600 Höhenmeter handeln (man beachte dabei: es handelt sich um eine spät beginnende Nach-Feierabend-Tour!), die dann durch den Ernst (durch An- und Abfahrt) bestimmt um 10 km länger und für Susi bestimmt um 100 Höhenmeter (gefühlt: 1000 Höhenmeter) höher war.
Fazit: Nach Singletrails, leckerer Bedienung, Schweinebraten und Kneitinger läßt sich die Heimfahrt durch das eiskalte Regensburg sogar ertragen :)
Su Shi Gnadenlos
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Im Nachtrag bleibt noch zu vermelden, dass der derzeit durch die abgeklungenen Windpocken wie ein waldschratiger Streusselkuchen aussehende Admin bei der evanto dem Spuk des Mailschluckers ein Ende bereitet hat und nun alles wieder freundlich rennt.