Home | Bergradfahrer | Touren | Regenwetter | Impressum | Datenschutzerklärung

- [ Tour | Vorgelaber ]

Bericht zur Tour "Getrennte Wege" mit Christoph, Claus, Ernst, Gü, Herbert, Jo Shi, Lance, Lu Tze, Regine Pu, Sa Shi, Su Shi, Toni und Uwe

"Getrennte Wege" sind schwer in Berichte und Bilder zu fassen. Hier nun der unglaubliche und erfrischende Bericht vom Lance "Jo Shi's Zaubertour" und natürlich der absolut preisverdächtige Bericht "Spaghetti Carbonara" vom Herbert!

Tourbericht "Jo Shi's Zaubertour"

Heute hab' ich glatt nicht aufgepasst, hab' mich sozusagen versandtelt beim obligatorischen Fahrrad-Check vor der Tour und schon war's passiert. Aufgrund der ambitionierten Vorgaben unseres heutigen Tourführers Jo Shi konnte ich gar nicht mehr zur Brücke kommen sondern durfte bereits am Wehr zu den Bikern stoßen.

Ich war nicht schlecht überrascht ob der großen Menschenmasse, die mir da entgegenkam. Sage und schreibe 14 Mitfahrer habe ich gezählt - neuer Rekord! Obwohl sich später während der zügigen Fahrt gen Westen herausstellte, dass sich ein paar Fremdlinge vom RSC dazu gesellten, es blieben 9 Fahrer in der Gruppe, die dann nach der Sinzinger Eisenbahnbrücke den ersten Anstieg hinauf zum Max-Schulze-Steig flott meisterten und dort eintauchten in den immer wieder sehr schön zu fahrenden grünen Tunnelweg unter der Autobahnbrücke hindurch und die rasante Abfahrt hinter dem Schwalbennest hinab - doch Vorsicht! - auf halber Höhe geht's über die Wurzel scharf links - Lance sich nicht nur am Lenker sich festhaltend sondern im Fliegen beinahe auch am dazugehörigen Baum - und steil bergauf und unter der Hangkante entlang weiter in Pentlinger Richtung. Dem engen grünen Pfade folgend machten wir dann auf der ersten Wiese eine Pause um der Gruppe Zeit zu geben, sich neu zu bilden. Doch oh Schreck wir waren nur noch 7. Gü und Clau zogen es vor, die Wurzel links liegen zu lassen und den schönen downhill bis zur Donau zu genießen.

Aber sei's drum: Kaum waren 10 Minuten vergangen schon konnten wir wieder vollzählig weiterfahren bis Pentling und von dort in großem westlichen Bogen und gebührendem Abstand zum riesigen Wasserbehälter vorbei immer schnell rauf und schön runter bis zur Walba. Nach einem kurzen Abstecher von Lance und Lu Tze in eine Sackgasse ging's wieder zusammen weiter den steilen Anstieg hoch in Richtung Matting. Irgendwo auf halber Strecke dorthin zog es Lu Tze aufgrund eines sonderbaren Geräuschs gedanklich hinab zu seinem Hinterreifen und die nächste Pause war da: Plattfuß! Doch zum Glück konnten sowohl Jo Shi als auch Sa Shi ihrem fernöstlichen Mitfahrer aus der Patsche helfen und so ging's schon nach einer Viertelstunde munter weiter nach Matting. Das heisst, fast bis nach Matting, denn von nun an übernahm Sa Shi von Jo Shi die Tourleitung und es folgten eine Reihe von wunderschönen Varianten, die alle das eine Ziel hatten, uns hoch über und an Oberndorf vorbei nach Bad Abbach und von dort Via Asphaltbahn (zum Leidwesen unseres frisch genesenen Iso-Stars) an die Abbacher Fußgängerbrücke zu bringen. Zwischendurch waren nochmal einige kleinere technische Probleme (vom Praktikanten?) zu lösen, so dass die ewig an uns nagende Zeit schon recht weit fortgeschritten war als wir endlich an der Donaubrücke ankamen.

Spätestens während des dort ausführlich stattfindenden Plausches von Gü mit dem Freund einer lieben früheren Arbeitskollegin ebenfalls aus dem fernöstlichen Raum ist dann dem wieder die Tourleitung übernehmenden Jo Shi endgültig klar geworden, dass es wohl nix mehr werden wird mit seinem ursprünglichen Plan bis zum Frauenhäusel und Schönhofen zu radeln.

So blieb uns (fast) nichts mehr über, als auf der anderen Seite der Donau schnell wieder flussabwärts in Richtung Biergarten zu tigern.

Doch halt:

Die einsame Nachhut um Isotoni, Gü und Lance fasste noch den gewagten Entschluss, trotz fortschreitender Dämmerung und der von einigen anderen Tourteilnehmern beschworenen Gefahr, den Weg hinter den Drachenfelsen gegenüber der Walba steil bergauf nicht mehr zu finden, ebendiesen zu befahren. Oben angekommen eröffnete sich ein wunderschöner Single-Trail bis zur großen Eiche und von dort runter in rasender Abfahrt bis nach Alling. Unten angekommen ging's an einem plötzlich entgegenkommenden Auto vorbei im gemächlichen Gelaaber weiter Richtung Sinzing und von dort entlang der Donau und über die Naab zum bereits sehnlichst erwarteten Biergarten.

Wie immer, fanden sich dort dann alle Ausreißer ein zum gemeinsamen Trinkgelage während dessen wir uns nochmals ob unserer erfolgten Heldentaten (Lance' Fahrrad-Computer war übrigens der einzige, der Jo Shi's Aufruf zur ambitionierten Ausfahrt wirklich ernst nahm. Seiner Anzeige konnten wir eine Distanz von 143 km entnehmen bei einer sagenhaften Durchschnittsgeschwindigkeit von 46 km/h!!!) und der noch erfolgenden Taten rühmten. Insbesondere unsere liebe Susi wird auf ihrem noch bevorstehenden Nachhauseritt mit Sicherheit weit mehr als hundert (vielleicht auch Höhen-) Meter zurückgelegt haben! Den leuchtenden Gesichtern beim Abschied entnehmend freuten sich zu diesem Zeitpunkt wohl schon alle auf die bevorstehende gute Nacht.

Mit den besten Grüssen aus dem nach Verfassen dieses Bericht jetzt notwendigen und Gott sei Dank auch bevorstehenden Urlaub verbleibt Euch

Euer Lance

Tourbericht "Spagetti Carbonara"

Am Treffpunkt, der von Menschenmasse überrannt wurde, schied sich sehr schnell die Altherrenrunde vom harten Kern. Während die einen über die Vor- und Nachteile von carbon- rahmen diskutierten, dachten die anderen eher an Spagetti Carbonara...

Spagetti Carbonara
200 gNudeln (Spaghetti)
1 Zehe/nKnoblauch, groß
1 kleineZwiebel(n)
 Parmesan, gerieben
200 gSchinken, nach Wahl auch Putenschinken
2Ei(er)
125 mlMilch
 Salz und Pfeffer
 Öl (Olivenöl)

Zunächst die Spaghetti nach Packungsangabe in Salzwasser kochen und anschließend abtropfen lassen. Die Zwiebel schälen, klein schneiden und zusammen mit etwas Olivenöl in einer großen Pfanne anrösten. Anschließend den Schinken in kleine Streifen schneiden und ebenfalls leicht mit anrösten. Nun die geschälte und zerdrückte Knoblauchzehe hinzugeben und unter Rühren anrösten lassen. Das Schinken-Zwiebel-Knoblauch-Gemisch mit der Milch aufgießen und mit Parmesan (Menge je nach Geschmack) ergänzen. Anschließend die Eier aufschlagen, mit einer Gabel verquirlen und in die Pfanne hinzu geben. Das Ei unter die anderen Zutaten rühren und leicht stocken lassen. Abschließend wird das Sugo noch mit etwas Salz und Pfeffer gewürzt. Die mittlerweile al dente gekochten Spaghetti in die Pfanne geben und nochmals gut durchrühren (bis das Sugo gut mit den Nudeln vermischt ist).

Hier soll der Ausritt der kulinarischen Gruppe erläutert werden:

Aufgrund gewisser terminlicher und sonstiger Knappheiten wurde Uwe zuhause von der jungen Dame und dem Chronisten (Codename "Runder alter Herr") abgeholt, was auch reibungslos und zügig klappte. Hier bereits erste Grillgerüche

Grillsteak mit Broccolisauce:
4Schweinssteak à ca. 150 g
2 ELÖl
 Maggi Würzmischung für Fleisch

 

Broccolisauce:
300 gBroccoli
2Knoblauchzehen, gepresst
1 dlRahm
 wenig Salz
 weißer Pfeffer

Öl mit der Würzmischung für Fleisch mischen und die Steaks damit einstreichen. 10 Minuten marinieren lassen. Für die Sauce Broccoli rüsten, waschen, Röschen abschneiden und die Stiele in kleine Stücke schneiden. In Salzwasser weichkochen, absieben und den Broccoli mit dem Knoblauch und Rahm in eine Pfanne geben und mit dem Stabmixer fein hacken. Erwärmen und würzen. Steaks grillieren und mit der Sauce anrichten. Nach Belieben mit Basilikum und Tomatenschnitzen garnieren.

Danach führte uns Uwe auf wirklich verschwiegenen Pfaden quer durch Uni und FH steil bergan. Der Chronist war ob der vielen Veränderungen seit seiner Studienzeit stark verwirrt. Das ist doch erst ein paar Jahre her (Wer hat da "Jahrzehnte" gesagt?). Am Hubschrauberlandeplatz des Klinikums schreckten wir ein paar Hasen auf.

Hasenbraten
1Hase
 Salz
 Speck
200 gButter
1 klein. Zwiebel
 Kalbsknochenbrühe

Am besten und schmackhaftesten ist der Hase, wenn er noch jung ist, worauf beim Einkauf besonders zu achten ist. Will man sich dessen vergewissern, so versuche man die Löffel (Ohren) etwas einzureißen. Gelingt dieses, so ist der Hase noch jung, gelingt es aber nicht, so nehmen man ihn lieber nicht zum "Auf Vorrat kochen", wenigstens dann nicht, wenn man beabsichtigt, den Braten recht lange aufzubewahren. Ebenso ist zu beachten, daß der Hase auch frisch ist.

Nachdem der Hase ausgeweidet und abgezogen ist, schneidet man zuerst die Vorderläufe, den Kopf und die Rippchen ab, so daß nur der Rücken mit den beiden Hinterläufen bleibt. Vorderläufe, Kopf, Rippen, Herz, Leber und Nieren bilden ein schmackhaftes Gericht für den Hasenpfeffer. Den Rücken mit den Hinterläufen wäscht man, häutet ihn mit einem spitzen, scharfen Messer schön glatt ab, bis das rohe Fleisch sichtbar wird, und reibt ihn auf beiden Seiten mit Salz ein. Dann spickt man den Hasen mit der Spicknadel mit fein geschnittenen Speckstreifen recht sorgfältig und zierlich, auf jeder Seite 2 bis 3 Reihen, legt ihn, mit der gespickten Seite nach unten, in eine passende Bratpfanne, begießt ihn mit 20 dkg angebräunter Butter und fügt eine kleine durchgschnittene Zwiebel hinzu. Es ist sehr zu empfehlen, den Hasen vor dem Braten mit einem scharfen Schlage die Hinterläufe abzuhacken. Der Rücken brät viel rascher durch und wird durch zu langes Braten trocken. In der heißen Bratröhre wird nun der Hase unter beständigem Begießen, indem man hin und wieder etwas frische Kalbsknochenbrühe zugießt, 20 Minuten auf der einen und 10 Minuten auf der anderen Seite gebraten. Nun schneide man das Fleisch in kleine Stücke, lege sie fest in die Fleischgläser, gebe die passierte Sauce dazu und sterilisiert noch 50 Minuten bei 100 Grad.

Danach gings durch Leoprechting hinaus in die Wälder, wobei sich ein tiefausgefahrener Feldweg als reizvolle Gefahrenquelle entpuppte. So ein Pedalaufsetzer hat seinen Reiz, und jeder durfte reichhaltige Botanik aus dem Schaltwerk entfernen. Kurz vor dem Waldrand scheuchten wir dann ein Reh auf, und Champignons zierten den Wegesrand

Rehrücken mit Pilzen
4 Stückparierter Rehrücken á 130 g
1 Bd.frischer Rosmarien
800 mlJus (der Schwabe ist seine Spätzle mit viel Soße)
50 gButterschmalz
50 gButter
 Salz, Pfeffer je nach Geschmack

2 StückBirnen
300 mlWasser
300 mlWeißwein
100 gZucker
0,5 StückZimtstange
4 StückNelken
 Salz
100 gPreiselbeeren

250 gMehl (für handgeschabte Spätzle reichen 200 g)
4 Stck.Eier
 Salz, Essig
50 gButter

200 gSteinpilze
30 gEschalotten
30 gButter
 Salz, Pfeffer, Knoblauchöl

Fleisch und Soße:
Für den Rehrücken den Ofen auf 180 °C vorheizen. Die Fleischstücke mit Salz und Pfeffer würzen (einmassieren). Den Butterschmalz in der Pfanne erhitzen und den Rücken mit intensiver Bräunung von allen Seiten stark anbraten. Das angebratene Fleisch nun mit jeweils ein Rosmarienzweig in Alufolie einpacken und ca. 10 min. im vorgeheizten Ofen garen. Nach dem Garen den Rehrücken vom heißen Ofenblech nehmen und noch etwas ruhen lassen. Zart Rosa gegart ist der Rehrücken bei einer Kerntemperatur von 63°C (Kerntemperaturfühler ist hilfreich). Die Jus mit dem gehackten Rosmarie aufkochen, einreduzieren und mit kalten Butterstückchen aufmontieren. Somit erhält die Soße eine feine Bindung. Je nach Geschmack mit Salz, Pfeffer und etwas Preiselbeeren abschmecken.

Birnen:
Die Birnen schälen, mit dem Kernhausentferner ausstechen und der länge nach halbieren. Das Wasser, Weißwein, Zucker, Nelken und Zimtstange aufkochen (hohen, schmalen Topf verwenden, da die Birnen im Fond schwimmen müssen). Nun die Birnen dazugeben. Ca. 5 min. pochieren (je nach Reifegrad der Birne) und diese im abgeschmeckten Fond ziehen lassen. Mit Rotwein statt Weißwein erhalten die Birnen eine rötliche Farbe.

Spätzle:
Für die Spätzle die Eier aufschlagen und verrühren, ein EL Essig und eine Prise Salz hinzugeben. Nun das Mehl nach und nach unterrühren. Ab einer zähflüssigen Konsistenz mit der Flachen Hand den Teig so lange schlagen bis sich blasen bilden. Je nach Größe der Eier, ist der Teig zu zähflüssig, kann etwas kaltes Wasser dazugegeben werden. Nun den Teig in, mit Salz abgeschmeckten kochendem Wasser, hobeln oder für kreative auch schaben. Kurz, noch mal aufkochen lassen und in kaltes Wasser geben. Die abgetropften Spätzle in einer leicht erwärmten Pfanne mit Butter anschwenken (ohne Farbe) und mit Salz abschmecken.

Steinchampignons:
Steinchampignons werden nur mit einem feuchten Schwamm etwas gereinigt. Danach werden diese in Scheiben geschnitten. Zunächst in einer heißen Pfanne, die geschälten und in feinen Würfeln geschnittenen Eschalotten anschwitzen und kurz darauf die Champignons mit goldbrauner Farbe anbraten. Mit Salz und Knoblauchoel abschmecken.

Dann gings via Pentling in Richtung Donautal, und hier trennte sich unser kleines Grüppchen, die alten Herren konnten nicht umhin, via Wanderweg zur Walba zu gelangen, während unsere charmante Begleitung die Talroute vorzog. VOn dort aus gings dann via Donau walkerscheuchend Richtung Biergarten, wo wir des harten Kerns harrten,

Da wir frühzeitig dort eintrafen, stand uns noch die ganze Bandbreite der Küche zur Verfügung, und ob der langen Wartezeit wurde einiges konsumiert. Und so kann auch die gestrenge Frage unseres Dopingbeauftragten Lance (der ja den Bericht für den harten Kern schreibt!) beantwortet werden, aus was sich die hohe Zeche des Chronisten zusammensetzt: Ein Cordon Bleu und einige flankierende Russen...

Herbert