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Stairway to heaven
Die glühende Hitze lastete drückend auf dem Land, ferne Quellwolken zogen draunend auf, und doch ließ sich eine kleine wackere Schar Bergradfahrer nicht von neuen Abenteuern abbringen. So verabredeten sich Giese mit seinem Wolf, Lu Tze der Fahrensmann und der Chronist dieser Zeilen sich zu einer Expedition. Groß war die Freude, als sich am Treffpunkt auch Toni Iso einfand und er auch einen lange verlorenen Sohn, Klaus, wieder in unsere Mitte brachte.
Als Beginn der Reise wurde gleich ein Genußstück gewählt, der Albertus-Magnus-Steig. Das war für so manchen der Gefährten ungewohnt, muß man doch für diesen Pfad so machen vertrauten Direktanstieg erst einmal beiseite liegen lassen, aber bald zeigte sich doch, das das "Magnus" im Namen auch für große Steigungen steht. Immer entlang der Winzerer Höhen wurde Kager oberhalb passiert, und in der warmen Abendsonne glitt es sich genußreich durch die Felder. Die Abfahrt nach Tremelhausen wurde zügig absolviert, und so ergab es sich, daß die Kreuzung mit "Forrest Jump" hier im Wald glatt verpasst wurde.
Im Tal ging es flott nach Reifenthal und von dort mittels des "Palazzo Prozzo Anstiegs" hinauf nach Adlersberg. Unser Weg führte uns weiter an Pettendrof vorbei in die Wälder oberhalb "Saurons Rampe". Da der Bergradfahrer Steilrampen normalerweise hinauf fährt, war der uns der Weg hinab nicht so vertaut, aber letztendlich fanden wir ihn doch. Über ein kurze, sehr steile Abfahrt ging es Richtung Naabtal. Toni warnte uns alle vor den Tücken dieser Abfahrt, und ohne seine Warnung wären wir wahrscheinlich alle einfach hinuntergefahren, aber so verzagte der eine oder andere und prüfte, ob das weiche Bett das alten Laubes tatsächlich so einladend war, wie es aussah.
Nun wurde wieder etwas Höhe gewonnen, und schon ging die wilde Jagd "Saurons Rampe" hinab. Unten, im kühlen Naabtal gab es sodann nur ein Thema : Wo fahren wir wieder hinauf? Und so begab es sich, daß unsere Gruppe beim campingplatz einfach einen vertrauenserweckend aussehenden Weg wählten, aber hier hatten wohl die Mächte der Finsterniss ihre Sinne vernebelt, oder Sauron war ob des Frevels, seine Rampe einfach hinab zu fahren, verärgert.
Der Weg entpuppte sich als echte Marter, und dem Chronisten kam hier jene Weise in den Sinne, die einer Kapelle mit dem Namen eines Luftschiffbauers zu Weltruhm und diesem Bericht zu seinem Titel verhalf.
Aber irgendwann endet jede Rampe, und so blieb im dunklen Gestade die Aufgabe, wieder herauszufinden, aber auch dies gelang durch dichtes Unterholz, tiefen Morast und finstere Wälder. Irgendwann waren dann am Rande des Waldes Häuser zu sehen, und unsere wackeren Radler befiel Entdeckerdrang: "Werden sie unsere Sprache sprechen? Werden sie uns freundlich gesonnen sein? Werden sie den Euro akzeptieren?". Aber siehe da, es war Pettendorf dort am Horizont, alles war gut! Voller Freude wurde das "kleine gemeine Wäldchen" für die Abfahrt ausgewählt, und via "David Hasselhof" gings wieder hinauf nach Tremelhauser Höhe, wo in fröhlicher Runde stärkende Speisen und geistliche Getränke konsumiert wurden. Über die Tatsache, das híer oben ein lange vermisstes Mitglied der Bergradfahrer beim Faulenzen erwischt wurde, decken wir den Mantel des Schweigens.
Da die Dunkelheit hereinzubrechen drohte, wählten die Richtung großer Stadt heimreisenden Radler die Schlittenabfahrt bei der Seidenplantage für den finalen Abstieg in die Niederungen der großen Stadt.
Herbert