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Tour am Sonntag, dem 12.10.2003 mit Uwe, Saschi, TOM und den Gästen Christina, Conny sowie den Klettergammlern Cathrin und Christian ("Das große Kettenpflegemassaker")

Es is ja eigentlich schon gut losgegangen, nachdem so ziemlich alle alle Termine mindestens dreimal verschoben, geschüttelt und gerührt wurden. Es war schließlich Sonntag 11 Uhr. Das wußten nur nicht alle. Allerdings trieb dann der Herbstsonnenschein doch auch die verkatertsten Nachteulen raus ins Freie. Wie weit es von der Konradsiedlung nach Mariaort ist konnte der Berichterstatter nur unvollständig vorabschätzen. So blieb nichts übrig als die Folgen einer Regenfahrt rund um die Rotwand, die natürlich unbehandelt geblieben waren, in Form zweier heftig quietschender Bikes zu ertragen und trotzdem ohne langes Warmfahren kräftigst gen Startplatz zu eilen wo der Berichterstatter zu seiner Beschämung nur leicht verpätet einzutreffen vermochte.

Die zu ihrer MTB Premiere geladenen Damen und Herren der befreundeten Klettergilde "Klettergammla" erschienen zumindest teilweise standesgemäß mit Kletterhelm auf dem Kopf und einem MTB im Werte von mindestens €70unter dem Hintern bewaffnet (wird am Wandfuß seltener geklaut)- skeptisch ob denn Biken was gescheits is.

Da lag es natürlich nahe gleich in Gestalt der Kamelbuckelpiste einen flotten Aufgalopp zu machen. Danach hat die Motivation gestimmt, der Kopf tat auch nicht mehr weh und die Fahrt wurde auf der klassischen Strecke Richtung Eichhofen mit ihren kleineren und größeren Rampen fortgesetzt. TOM konnte die Federung eines nagelneuen hochbeinigen vollgefederten Blumenscheibengebremsten Steppenwolfs genießen, die richtigen Biker ließen sich von ihren all-hard-bikes und ihren 25kg bergauf nicht bremsen und berab tüchtig durchschütteln. Sonst kann man ja gleich auf der Straße fahren.

Conny demonstrierte ihren erheblichen Bekanntenkreis indem sie im Wald just jene Bekannte traf derentwegen die Tour am frühen Nachmittag zwecks Kaffeebesuch zu beenden war. Ein Genuß die Felsabfahrt nach Eichhofen, auch wenn dort für den kundigen Betrachter von zu stark bremsenden, die Reifen blockierenden V-und Hydaulikbrakes verursachte Erosionsrinnen nicht zu übersehen waren. Unter den Schönhofener KLetterfelsen wurde den kletternden Kollegen Respekt gezollt und dann als Zeichen fortdauernder Motivation statt des direkten Heimwegs der Allinger Höhenweg gewählt. Hier war ein schrecklich ungepflegter Waldweg eine erste Herausforderung. Schön und von den TeilnehmerInnen bisher unbefahren der Haarnadelkurvenpfad hinab nach Alling, immer an der Hangkante, mit anschließender Testrampe wieder nach oben. Der Berichterstatter hatte das Pech von einem magersüchtigen Marathonmann vom Rad gezwungen zu werden und daher noch einmal anfangen zu müssen. Kletterfreund Christian mußte erstmals am Tage hörbar atmen, scheiterte aber am Schlußsteilstück an mangelnder Übung und Uwe bewies mit dem Tageshöhenrekord die gelungenste Kombination aus Technik und Oberschenkelkraftausdauer (Kommt wohl vom Buckelpistenfahrn).

Dann war aber die Luft irgendwie raus. Es wäre nur noch den Forstweg runter und ein Pfädlein zurück zum Ausgangspunkt gewesen. Plätzlich vernimmt der Berichterstatter hinter sich ein Fluchen und Herr TOM kommt, seine Fahrradkette wie eine tote Schlange am Stock tragend daher.

Kein Problem (Siehe Themenpark). Aber dass dann auch noch Uwe mit einem völlig in das Hinterrad eingewickelten Schaltwerk hinterherkam, war dann doch erschütternd. 2 in 20m nachdem vorher 2 Jahre nicht das geringste passiert war! Erdstrahlen? Fluch der Waldmenschen? Ungünstiger Mond? Tantrafehler? Ungünstiges Wald Feng Shui? UFO-Attacke? Jedenfalls ein Phänomen. Da also nur 1 Kettengliedschloß zur Verfügung stand mußte die für Uwes speditive Heimkehr unabdingbare Umstellung seines Rades auf Bahnübersetzung nun mit Notmitteln bewerkstelligt werden. Dabei wurde die Entdeckung gemacht, dass zwar ein Nietendrücker unabdingbar ist, beim Zusammenfügen der Kette zwei Steine es aber auch tun. Wozu also teures Spezialwerkzeug. Eigentlich hätte es zum Nietenrausdrücken auch ein alter Nagel getan statt dem sauteuren Topeak werkzeug.

Jedenfalls war die Sache so weit zu erledigen dass ein Tragen der Sportgeräte vermieden und die Sinzinger Eisenbahnbrücke gegen 14.30 erreicht werden konnte.

Es war recht schön und man kann folgern, dass sich der 11 Uhr Termin am Sonntag bewährt hat. Um 10 ist man manchmal doch nicht soooo frisch. FALLS Uwe und TOM (fahrtechnisch und konditionell beglückwünschenswerter Einstieg) ihre Räder also vor dem Frühjahr wieder hinbekommen SOLLTEN steht einer Wiederholung nix im Weg.

Der Mitfahrt der Klettergammla sowieso nicht. Denn deren Räder sind eigentlich umgebaute T46 Panzer russischer Bauart, 1990 aus den Beständen der NVA günstig aufgekauft. Unkaputtbar jedenfalls. Wie der Helm.

Saschi