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Die Anmeldungen im Vorgelaaber ließen für die Tour einen Jahreshöchststand an Teilnehmern erwarten und tatsächlich versammelten sich bereits 6 BergradlerInnen an der Kanalbrücke. 2 weitere sollten pünktlich um 18:15 an der Watzlick-Kapelle dazustoßen.
Es war schon etwas ungewohnt in einer so großen Gruppe die ersten Meter zu bewältigen. Damit wir uns aber nicht zu leicht als Gruppe finden würden sorgte Thomas mit einem Defekt am Hinterrad für den ersten unfreiwilligen Stop bei der Auffahrt zu den Winzerer Höhen. Um Josh nicht alleine an der Kapelle stehen zu lassen machte sich eine Abordnung auf den Weg dorthin. Wir kamen dann aber doch etwas zu spät aber Josh kam noch später und sein Begleiter immer noch später.
Der Reifenwechsel vollzog sich in sehr kurzer Zeit und die Nachhut traf ebenfalls an der Kapelle ein. Nach den üblichen rituellen Handlungen ("Alle Mann/Frau absteigen") gings dann weiter über Forest Jump rüber nach Reifental und durch das gemeine Wäldchen rüber nach Pettendorf.
Wir wählten die Trial-Abfahrt mit den roten Dreiecken Richtung Naabtal. Nach einem kurzen Gegenanstieg und einer weiteren Abfahrt bei der Robert eine neue Form der Geldanlage erprobte gelangten wir an den Naabtal-Uferweg, dem wir bis Pielenhofen folgten. Dort wählten wir den Anstieg Richtung Münchsried und dann die Einfahrt auf den Jägersteig.
Der Unfall ereignete sich ca. nach 2-3 Kilometern auf dem Weg Richtung Penk. Herbert fuhr zu diesem Zeitpunkt an zweiter Stelle, der Autor dieser Zeilen an erster, und auf einer leichten Bergabpassage kam es zum Sturz. Da ich keinen Blickkontakt hatte bemerkte ich den Unfall nur durch das dafür charakteristische metallische Geräusch ("Hab ich schon wieder meine Trinkflasche verloren?"). Schmerzen in der rechten Schulter und eine Platzwunde an der rechten Stirnseite waren die Hauptsymptome. Die Schmerzen in der rechten Hand und in der Lendenwirbelgegend ließen bald nach. Der Rettungswagen wurde per Mobilfunk verständigt und er war erstaunlich bald am Unfallort, in Anbetracht der ungünstigen Lage. Herbert wurde durch 4 Rettungssanitäter und eine Notärztin bestens versorgt und nach einigen Komplikationen (ein defekter pneumatischer Rettungstisch im ersten Rettungswagen erfordete die Anfahrt eines zweiten Rettungswagen) fuhren wir Richtung Unfallklinik.
Der weiter Ablauf kam mir sehr bekannt vor, selbst die zuständige MTA war die selbe wie vor zwei Jahren. Doch diesmal konnte ich die Vorgänge aus der Beobachterperspektive verfolgen. Nach Abschluss der Untersuchungen konnten wir Herbert schließlich um ca. 23:30 Uhr in ein Bett verfrachten und ihm eine gute Nachtruhe wünschen. Zwischenzeitlichen war noch Chirstine, Christina und Uwe mit dem Notfall-Neccessair gekommen. Die OP an der gebrochen Clavicula sollte am nächsten Tag erfolgen.
So damit war die Tour eigentlich beendet....aber es ist bekannt, dass man das was man anfängt auch zu Ende bringen sollte. Aus diesem Grund fuhr ich am Samstag Nachmittag die exakt gleiche Runde nochmal, jedoch mit dem geplanten Rest der Tour über Penker Tal - Etterzhausen - Nittendorf - Schönhofen - Alling - Bruckdorf - Sinzing und der übliche Rest (summa summarum 50 km). Ein Grund war für mich auch, zu sehen ob sich äussere Faktoren finden würden, die den Unfall erklären könnten.
Ich fand nix!! und hab auch jetzt noch keine Erklärung für den Unfall. Die Diskussion wird sicher noch fortgesetzt.
Letzter Stand der Dinge: Herbert hat bereits die Klinik verlassen und schreibt schon wieder e-mails.
Auf diesem Weg die besten Genesungswünsche.
Isotoni2003