Home | Bergradfahrer | Touren | Regenwetter | Impressum | Datenschutzerklärung
- [ allgemein | Babelfish | Merkwürdiges | >Verschiedenes< ]
-- [ Berichtsübersicht | Tagesbericht | Tagesbilder | nächster Tag ]
Wenn schon der Dienstplan vom Gert dem Schweizer Lokführer nur wenige ernsthafte und mit mir übereinstimmende Lücken bietet, so muss man zugreifen! Basta! Hey wir haben Sommer, wir sind jung und schön und .. wie? Kein Sommer??
Na doch, denn es ist mitten im August, als wir uns von getrennten Orten in der Früh um sechs aufmachten, um am Ende in Antholz im Südtirol aufeinanderzutreffen.
Als der Gert am Brenner im Stau stand, hatte ich durch den ganz normalen morgendlichen Münchner Wahnsinn schon eine halbe Stunde verloren, die ich auf der Brennerstraße aufzuholen gedachte.
Aber ich hatte meine Rechnung im ersten Schritt ohne die moderne Art der östereichischen Verkehrsberuhigung gemacht, als ich an einer mehr oder weniger sinnlosen Bauampel die Schönheiten der österreichichen Landschaften eine ganze Stunde lang beobachten durfte. Der Gert kam zum Glück auch nicht voran und als das Navi mir sagte "jetzt aber wieder auf die A22 - aber zack zack" dachte ich alter Mister Oberschlau .. "nee, ich stell mich doch nicht wieder in den Stau!" und fuhr lächelnd und winkend weiter .. um dann zu realisieren, dass ich ja in Italien war, wo die Autobahnanschlüsse eher selten gesät sind und ich auf dem Weg nach Sterzing all die gewonnene Zeit wieder rausstand, die ich vorher gut gmacht hatte *seufz* .. aber Wurst! Es war schon sehr spät und die 1400 Höhenmeter zur Rieserfernerhütte, die vor uns lagen, wollten ja zum einen in einer Art Rekordzeit mit schwerem Gepäck bezwungen sein und das zweite Auto musste zum anderen ja auch noch zum Staller Sattel hochgebracht werden, der nur aller Stunde für 15 Minuten in eine Richtung freigegeben ist. Man muss sich also schon überlegen, *wann* man dort hoch- und auch, wann man wieder runterfährt. Ach ja - da war dann noch das grauselige Mistwetter, was mich schon seit Deutschland verfolgte und uns auch im Südtirol sicherheitshalber nicht aus den Augen ließ.
Dort am Staller Sattel (wo wir ehrlicher- und dummerweise vergaßen, dem Wirt der nahegelegenen Futterstube Bescheid zu geben, dass wir das Auto ein paar Tage dort stehen lassen wollten - also besser am See ein paar hundert Meter weiter parken und notfalls einen Zettel ins Cockpit legen) fiel der Regen so schwer, dass wir das Gefühl hatten, nur geradeso aufgetaute Graupelbatzen auf uns zu spüren. Das Regenzeug war schon ausgepackt, als die Antwort vom eigens angerufenen Wirt der Rieserfernerhütte auf ein "wie sieht's denn aus bei Euch da oben?" wie "Tolles Wetter hier oben - Schneegewitter, satt Neuschnee - einfach ideal zum unten bleiben!" klang. Na gut - wir fragten auf der Huberalm die nette Platzanweiserin nach einer schönen Unterkunft für die Nacht, aber sie lud uns - völlig unverständlicherweise - nicht ein, sondern zeigte mehr oder weniger stumm auf die tiefer im Tal liegenden Antholzer Häusersammlungen.
Na gut, unsere Ansprüche sind für die Nacht nicht *so* hoch geschraubt und der Gasthof Bruggerwirt in Antholz-Mittertal war genau die richtige und angenehme Wahl, wobei wir zum Abendessen wieder der lecker ausschauenden Huberalm einen Besuch abstatteten (der Alm und nicht der Platzanweiserin - was ihr schon wieder denkt!). So nahm der erste Abend sein Ende, ohne dass wir den Einstieg schafften. Na gut, so muss eben die geplante Tages-Hochtour zum Hochgall ausfallen und wir sind einen Tag weniger in den Bergen *schnief* .. dass kurz vor dem Sonnenuntergang dann auch noch die Sonne rauskam und ein zauberhaftes Schauspiel mit den Wolken - natürlich extra für uns - machte, soll an dieser Stelle allerdings nicht unerwähnt bleiben. Doch an einen Aufstieg war eben nicht wirklich zu denken ..
Hier geht's zu den Bildern des Tages oder auch zum Bericht des nächsten Tages :)