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Die lauten Nachbarn von gestern am Abend sind schon lange vor uns abgereist oder es war ihnen einfach zu peinlich, nach Utes sehr deutlichem Hinweis auf die schon lange begonnene Nachtruhe, weiter an unserer Seite stehen zu müssen. Nur die Familie mit der lauten Frau (sie kann was dafür) und dem abendlich schreienden Kind (es kann nichts dafür) ist noch da. Wir haben aber einen Termin einzuhalten und der ist in Langesund - kaum 30 Kilometer von unserem letztnächtlichen Schlafpunkt entfernt. Wir packen in Ruhe alles ein, entsorgen dem Bert sein Abwaschwasser und verlassen nach einem letzten "Sømmeln" (Müll wegbringen) (und dem zweifelhaften Genuss eines miserabel schmeckenden, aber dafür unglaublich überteuerten "Granite") den Platz nördlich von Skagerø.
Ohne weitere Umschweife brausen wir mit dem Bert über die E18 (wenig schöne Blicke, aber dafür relativ schnell) bis nach Langesund, probieren einen "Meny" aus und entscheiden uns wegen ca. 10% höherer Preise bei gleicher Leistung aber am Ende doch dagegen. Ein Stück weiter erleichtern wir einen "Kiwi" um die notwendigen lebenserhaltenden Maßnahmen und die von uns gewünschten Mitbringsel und lassen ihm endlich unser Leergut und einige norwegische Kronen da. Nur zwei Kilometer vor der Fähre halten wir noch einmal an einem Seerosenteich, genießen einen letzten selbst gemachten "Galao" und füllen die Thermoskanne für die Fahrt über das Skagerat auf.
An der Fähranlegestelle angekommen stellen wir fest, dass alles, naja wirklich *fast* alles da ist. Menschen, Autos, Caravans und Lastwägen unbestimmter Zahl .. aber Eines fehlt .. die Fähre ..*hm*. Nach einiger Wartezeit kommt sie aber angefahren und es ist ein beeindruckendes Schauspiel, wie diese in dem schmalen Fjord angefahren kommt und anlegt. Nach einer weiteren, etwas leicht nervtötenden Wartezeit geht es auf einmal los und Abraham wird vom Moab .. nein, der Bert wird von der "MS Stavangerfjord" aufgefressen. Ich darf den Bert im Schiff wenden und ihn rückwärts in eine Ecke pressen - dafür ernte ich vom Einweiser ein "sehr gut!" - wofür eigentlich? Ha, da mach' ich doch nachher gleich einen Hochstart beim Rausfahren!
Oben an Bord erwischen wir wieder das Sonnendeck, nehmen den bewährten Platz auf einer Sonnenbank ein und genießen das Auslaufen der Fähre mit einem urig anzuschauenden Wendemanöver im engen Fjord. Sobald das Schiff auf dem Meer ist, klappen Ute um und ihren Augen zu .. Irgendwann haben wir nicht mehr genug Sonne und wir ziehen um. Dort wird lecker Abendbrot gegessen und irgendwann ziehen wir wegen dem Wind wieder auf die andere Seite, wo wir die Zeit bis zum Ende der ruhigen Überfahrt genießen.
Das Land, welches nun von uns zu durchqueren ist, ist weitgehend flach. Die wenigen Berge meistert der Bert fast alle im fünften Gang - eine ungewohnte Erfahrung :) Die 350km durch Gähnemark sind eher wenig aufregend und knapp 50km vor dem endgültigen Ziel beißen wir uns auf einem Autobahn-Parkplatz fest und machen sofort die Augen zu.
Auf zu den Bildern :)