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Kein Regen - eine warme Nacht ohne Störungen :) Naja, fast ohne Störung, denn ich wache davon auf, wie der Kühlschrank panisch versucht, das Gas zu zünden, welches aber nicht kommt, da die Gasflasche nun tatsächlich leer ist *klick* *klick* *klick* *klick*. Zum Glück ist das nicht gestern unter dem Braten vom Lachs passiert. Das Frühstück am menschenleeren Strand ist entspannend - doch ohne Gas auch kein Kaffee! Eigentlich schwärt in mir das Befahren des gestern empfohlenen Trails, doch wir entschließen uns kurzfristig, einfach doch noch ein wenig hier am Strand von Fevik zu bleiben. Ich murmel vorne am Strand noch ein "OK", falle auf der Matte um und schlafe ein. Irgendwann - so zwei, drei Stunden später - erweckt mich der Ruf zum Baden gehen und ich stürze mich - inmitten einer inzwischen eingetroffenen Unmenge von Menschen - kopfüber in die eisigen Fluten. Das Prickeln der entsetzen Haut spüre ich noch Stunden später :)
Bevor die finale Entscheidung zum Radeln fällt, müssen wir erst einmal Gas besorgen. Die erste Ernüchterung kommt: die norwegischen Gasflaschen haben einen anderen Anschluss. Na toll! Eine Odyssee beginnt, bis wir Stück für Stück, Kilometer für Kilometer, Hinweis für Hinweis einem Geschäft näher kommen, welches wahrscheinlich und vielleicht einen passenden Adapter zum Füllen und auch offen hat. Das war dann tatsächlich irgendwann ein Volltreffer und wir stehen mit einem gasgefüllten Bert in Arendal *puh*
Die Entscheidung fällt: Ute wird mit dem Rad nach Arendal radeln und ich werde den Track "Arendal Singletrack" befahren - und sie hinterher wieder irgendwo einsammeln. Es war ein wunderschöner Trail, stark und teils schwierig angelegt - aber hundsmiserabel augschildert. Bis ungefähr 3/4 der Strecke konnte ich den Weg, der mit weißen Punkten auf Bäumen markiert wurde, die weiße Flechten haben, immer wieder finden, doch irgendwo habe ich den Weg und eine ganze Stunde mit der Sucherei verloren. Bis ich aber dann doch entnervt aufgab und den Restweg nicht weiter gefahren bin. Allerdings war es auch nicht einfach, den Bert in dem Gewirr der Bergstraßen zu finden, doch es gelang mir letztendlich doch. Sehr schade, denn der Weg ist brilliant angelegt - knifflig, teils steil, teils ausgesetzt, steinig, wurzlig .. an Seen vorbei und das bei maximal 100 Höhenmetern allgemeiner Berghöhe :) Sehr zu empfehlen, aber nur mit GPS Track oder mit einem Guide :) Immerhin konnte ich bei meinen Fehlfahrereien Unmengen an Blaubeeren vernaschen. Ein 9 Minuten langes Fremdvideo hab ich im weltweiten Netz auch gefunden ;)
Ich traf mich mit der Ute planmäßig - aber eine Stunde zu spät - wieder, die vom Bummeln wiederkam, wir gingen kurz einkaufen und brausten mit dem Bert die E18 in Richtung Oslo, denn wir wollten noch ein Quartier nicht so weit von Langesund haben. Auf der Karte von Risør fanden wir keinen geeigneten Platz und so führen wir weiter bis zur Infotafel von Kragerø. Dort fanden wir den Platz Lovisenberg, der sich als sehr teuer und sehr schief, aber als schön angelegt herausstellte. Wir versorgen den Bert noch einmal Trinkwasser, auch wenn der Schlauch nur halb geeignet erscheint. Es ist dringend anzuraten, dass man Schläuche (einen kurzen zum Reinigen und einen langen zum Versorgen) an Bord hat. Wir bleiben also für eine Nacht, duschen drei Minuten für 20 Kronen (ca. 3 Euro) und machen einen kurzen Kringel. Ich schaue noch nach dem Halbfinale der FIFA Fußball Weltmeisterschaft "Argentinien gegen die Niederlande", welches zur Halbzeit 0:0 steht und dann bringen wir den Abend mit Wein und lauten Nachbarn nebst quengelndem Kleinkind zu Ende. Die letzte Nacht in Norwegen beginnt.
Auf zu den Bildern :)