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'Ute & Ralf in Norwegen' im Mittsommer 2014 - 07.07.2014 - Tag 15 - Flekkefjord und Lindesnes Fyr

Es regnet die ganze Nacht. Eigentlich regnet es nicht. Es schüttet, nieselt, pladdert, tröpfelt, prasselt, plätschert, gießt .. alles was ein norwegischer Regen zu einem Sturm so machen kann, macht er auch! So ist die Nacht nicht besonders erholsam und der Blick am Morgen aus dem Fenster verheißt auch nicht so richtig Gutes. Hey Moment mal .. da ist ein Wasserfall genau dort, wo gestern kein Wasserfall war. Die Norweger scheinen nun doch endlich Strom zu sparen und schalten die Wasserfälle am Abend aus .. oder so .. ok ok, es war eine harte Nacht!

Wir fahren nicht zurück nach Roligheten, sondern orientieren uns an Flekkefjord. Wir wollen dort auf einer stillgelegten Bahnlinie mit einer Draisine radeln. Der Mann in der Touristinformation sagt, dass es bei Sonne schöner aussieht, aber bei Regen kann man ja in den Tunneln anhalten! Naja, wir sind Schlimmes vom norwegischen Wetter gewohnt und so borgen wir uns eine Draisine aus und radeln 17km fast immer leicht bergauf, um am Ende genau die gleichen 17km wieder mit Gefälle nach Flekkefjord zurückzugleiten. Von Lampen über Helme bis hin zu Sicherungswesten haben wir alles dabei :) Es sind einige Tunnel auf der Strecke - von wenigen Metern bis zu fast 1200m - und dazu Brücken, Himbeeren und jede Menge schöner Blicke. Wirklich eine schöne Sache! In den Tunneln sind Taschenlampen und warme Sachen gefragt und es ist kühl dort drinnen, zumal das Wetter ab Mittags zwar besser werden sollte, es aber nicht so richtig tat. Es gibt zwei Abfahrtszeiten (12 Uhr und 16 Uhr), um die Zeiten für die sonst unvermeidlichen Querungen zu reduzieren. Auf der Rückfahrt sehen wir aber die Sonne und es wird immer besser mit dem Wetter! Sonne!! Gefälle!!! Grinsen!!!!

Wir gehen also auf einen Sonnenbummel in das Stadtzentrum und es werden 16 Uhr vor uns die Geschäfte zugeschlossen - nix mehr mit Bummeln .. aber immer noch genug Zeit für einen Latte Macchiato in der Sonne. Dann fahren wir weiter und halten uns immer schön an der Küste, um nach Straßen, deren Breite und Neigung wir bisher nur aus den norwegischen Bergen her kennen, am "Lindesnes fyr" anzukommen. Dort gibt's einen großen und scheinbar kostenfreien Caravanparkplatz - und ab 20 Uhr ist das Areal um den Leuchtturm kostenfrei zu betreten. So machen wir uns einen Bratreis und genießen bis dahin die Sonne.

Mehr oder weniger pünktlich steigen wir 20 Uhr zum Leuchtturm hoch und kraxeln da für sehr schöne Blicke rauf. Kurze Zeit später werden wir des Turmes verwiesen, denn der wird um 20 Uhr geschlossen - nur hatte sich der Schließer verratscht .. unser Glück! Unten übte ein Laientheater für eine Aufführung und dann brachten wir den Abend zu einem gemütlichen Ende.

Aber dann war ich doch tatsächlich noch nach Mitternacht am Leuchtturm und habe im Lichte der hellen norwegischen Mittsommernacht ein paar Bilder gemacht. Man merkt, dass wir schon deutlich südlicher sind, doch die Nacht ist immernoch hell :)

Auf zu den Bildern :)