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Nebel am Morgen - nach einer durchregneten Nacht (Überraschung)! Mal was Neues! Was bin ich froh, dass wir uns gestern noch für die Wanderung auf den Preikestolen entschieden haben. Damit können wir den "Kjerag" aber final abhaken, denn den würden wir zwar erreichen, sehen aber nichts und im nassen Zustand kann man auf dem Stein gerne mal ausrutschen *seufz* .. man muss ja noch Ziele haben :) Also entsorgen wir dem Bert noch einmal die notwendigen Dinge und machen uns auf, Norwegens Küste zu suchen. Eine Fähre (da dort zwei Fähren standen, wussten wir gar nicht, wo wir rauskommen würden - aber egal, wir haben ja Urlaub!) bringt uns auf die andere Seite des *ähm* Fjordes. Nur der Einstieg in die Straße 507, die in der Nähe von Stavanger nach Süden geht, ist etwas schwierig zu finden.
Irgendwo bei Orre, gleich beim über 9 Kilometer weit ausgeschilderten "Frilufthuset", erreichen wir einen feinen Sandstrand (das ist Norwegens längster Sandstrand) und die Sonne erbarmt sich gelegentlich, unsere norwegische Eisbräune ein wenig aufzufrischen. Es sind ein paar Leute mit dort, aber das würde in Deutschland als "menschenleer" gelten. Ein paar Kitesurfer versuchen ihr Glück im zu schwachen, aber auflandigen Wind. Wir liegen faul und ziemlich allein in dem Sonne/Wolken-Mix rum, verschnabulieren eine Brotzeit und Ute macht einen kurzen Spaziergang, von dem ich nichts mitbekomme (außer hinterher ein paar Steinen - den Rest hab ich verpennt:). Als die Sonne wieder mal "tschüss" murmelt und für längere Zeit hinter einer Wolkenbank zur Ruhe kommt, blasen wir zum Aufbruch.
In der Nachbarschaft des Frilufthuset gibt's am Bert noch einen Kaffee (und vorher ein paar gebratene Restnudeln von gestern, da wir den Aufbewahrungstopf für das Erwärmen der Milch benötigen) und dann fahren wir in aller Ruhe durch ein ungewöhnlich flaches Norwegen, das von Landwirtschaft und Grün geprägt ist, so als wollte das Land uns zeigen, dass es noch anderes als Steine in diesem Land gibt. Aber mit einem Mal ist Schluss mit dieser Art von Idylle und die Felsen sind wieder da. Am "Magma Geopark" sehen wir, dass hier die seltenen Anorthosite (die gibt es angeblich nur in einem Bereich Kanadas, an dieser Stelle in Norwegen und auf dem Mond - dort ist das das helle Gestein) als erkaltete Magmareste vom Grunde eines eine Milliarden Jahre alten Gebirgsstocks rumliegen. Auch gibt's deswegen viele seltene Dinge zu finden, warum sich viele Bergwerke hier rumtummeln - wir haben aber keines gesehen. Wir halten auch an der "Kulturminne" und wissen nicht genau, was das war (ja, ich geb zu, dass der Link auch nicht besonders hilfreich ist - rein übersetzt ist das "kulturelles Erbe":) Am Jøssingfjord lese ich die Geschichte der "Altmark" - wusste ich nicht.
Ute fährt ein paar Kilometer den Bert!! :)
Auf dem Weg nach Roligheten zur Spitze eines Fjordes wurde es recht schmal und am Ende stellten wir fest, dass wir den ausgeschriebenen Weg zum schönen Blick bei nassem Wetter nicht tun sollten, da die Abrutschgefahr sehr hoch ist. Außerdem ist's dafür schon etwas zu spät. Na toll! Parken über die Nacht dürfen wir auch nicht und so bewegen wir uns ein paar Kilometer weiter auf Flekkefjord zu. Es gibt einen lecker Bohneneintopf aus der Büchse (ja, die haben wir auch ohne Büchsenöffner aufgekriegt .. meine Handkante müsstet ihr jetzt mal sehen .. und die Büchse erst!) und man kann am "Fjord ohne Namen" mitten im Nirgendwo vor Flekkefjord doch erstaunlich gut im Grünen sitzen und auf das Wasser schauen. Dann gibt's noch einen Wein und einen Magenschnaps. Die paar winzigen Tröpfchen halten wir gut aus .. wir sind erheblich Schlimmeres gewohnt :)
Auf zu den Bildern :)