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'Ute & Ralf in Norwegen' im Mittsommer 2014 - 01.07.2014 - Tag 9 - Eidfjord

Ich mache die Augen gar nicht auf, denn das Knacken des Wohnmobils, das sich in der aufgehenden Morgensonne räkelt und steckt, fehlt mir - bei dickem und wolkenverhangenem Regen bewege ich ich gar nicht erst weg. Ute kocht schon Kaffee und sagt "Die Sonne scheint..." und ich glaub es nicht, was ich da sehe: wolkenloser, blauer Himmel! Nach dem Frühstück fahren wir los und stellen fest, dass wir nur wenige Kilometer vom Vøringsfoss Wasserfall (schaut Euch das schnell noch an, bevor die dort wirklich die geplante Aussichtsplattform bauen!) übernachtet haben. Ein 182m hoher Fall mit viel Wasser und Getöse. Wir schauen uns den von allen Seiten an und verbringen dort einiges an schöner uns sehr entspannter Zeit. Es gibt einen "ungesicherten" Weg, der nicht schwieriger oder gefähricher ist, als alle anderen bisher begangenen Wege. Als wir aber an der Aussichtsplattform ankommen, stellen wir fest, dass hier Tourismus herrscht und da passt so ein Weg nicht gut rein.

Kurze Zeit später kommen wir in Eidfjord nach einer Fahrt durch einige Tunnel (einer davon als Spirale im Berg gebaut) an. Dort endet der Hardangerfjord. Die AIDA Luna liegt dort vor Anker und die Zivilisation (und auch die Wärme) holt uns mit einem Schlag ein. Nach einem kurzen Einkauf in COOP und JOKER fahren wir mit dem Auto zum Sima Wasserkraftwerk (855m Fallhöhe, 500MW) und wollen die Fjordwand ca. 600m hinauf zum Bauernhof Kjeåsen hochkraxeln. Eine Schwedin spricht uns - als wir gerade eine Schale leckerer norwegischer Erdbeeren vernaschen - an, ob wir sie mit hoch auf den Berg nehmen können und das machen wir auch. Was eine einfache Bergwanderung sein sollte, stellt sich als technisch nicht ganz unanspruchvolle Kraxelei an den steilen und glatten Fjordwänden mit Seilen, Leitern und einer Plattenquerung auf angenagelten Baumstämmen heraus. Wir sind nach knapp 1,5h oben und die Schwedin rechtschaffen fertig. Die Kinder kriegen ein paar Bilder zum "neidisch" machen.


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Die Schwedin wird oben von ihrer Familie abgeholt (wohl eher gerettet, denn man kann dort oben auch mit dem Auto hinfahren) und wir kraxeln die gleiche Strecke wieder hinunter. Auf halbem Wege finden wir das von der Schwedin ausgezogene und dort vergessene T-Shirt, welches wir unten am Parkplatz hinhängen - dort wird es wohl heute noch hängen :)

Auf dem Weg zum Zeltplatz treffen wir auf einen Kreisverkehr im Tunnel (unglaublich) und scheitern dann am ersten Zeltplatz wegen fehlendem Strom. Ein paar Meter weiter ist noch ein einfacher, doch sehr schöner Platz (Ringøy Camping) und der Bert kann endlich zur Toilette (der hat schon von einem Reifen auf den anderen getreten, so dringend musste der mal!). Ich dusche (solange es gerade mal regnet) und Ute macht einen lecker Lachs zum Abendbrot. Die Aida gleitet auf ihrem Weg aus dem Fjord hinaus an uns vorbei und wir quatschen noch ein wenig mit beiden Nachbarn über den Weg und die bisherigen Erfahrungen. Bei einem Wein (und dem zu diesem Zeitpunkt einzigen Ort in Norwegen, an dem es regnet) klingt unser Abend aus :)

Auf zu den Bildern :)