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Da das Schiff gegen 10 Uhr fährt und wohl nicht auf uns warten wird, bimmelt der Wecker schon um 8 Uhr. Wir machen uns aber in aller Ruhe fertig. Der Fußweg zum Hafen am See dauert etwa 20 Minuten. Es ist kalt (hauchender Atem), aber die Sonne spitzt gelegentlich raus. Im Hafen liegt tatsächlich ein kleines Schiff - ach ist das niedlich! An Bord sind zur Abfahrtszeit außer dem jungen Bootsführer ein Paar mit einem Hund (wo ist denn bei dem vorn?), eine Familie mit einem Rudel Kinden, zwei Angler mit Husky, einer Frau und zwei jungen Hunden sowie drei Nordfrauen (davon zwei mit Turnschuhen) - na und wir .. alle gut ausgerüstet und damit ist das Boot gut gefüllt.
Das Boot fährt ziemlich pünktlich 10 Uhr (nach einer spontanen Betankung aus einem Fass) ab. Es sind 45 Minuten schnellen Gleitens über den See bis zur Hütte in Marbu. Wir lassen die Touristenhütte links liegen und machen uns auf den mit 5 1/2 Stunden ausgeschriebenen Weg. Es ist ein einsames, stilles und schönes Wandern durch die Hardangervidda - keine Menschenseele weit und breit .. nur ein paar Wanderer, die auch im Boot waren und den Weg am See zurücklaufen, sind in weiter Ferne gelegentlich und mehr durch Zufall auszumachen. Es gibt viele feuchte, nasse und wässrige Wege und echte Lemminge *freu*. Ich habe einen schönen Stein gefunden und eingepackt (das kleine Schleppen). Ein sehr schönes Wandern - erst sehr flach und später auch mit ein paar hundert Höhenmetern. Wir machen noch einen Abstecher zu einem Berg, der ein schönes Panorama über den See und die Hardangervidda verspricht. Der Berg hält, was er verspricht :)
Am Horizont zeigt uns der Gaustatoppen ohne Wolken eine lange Nase. Der kann uns mal! Wir bevorzugen nun das seitliches Laufen (abseits des Weges) mit dem Wunsch "Strand", doch kehren wir reumütig wegen "überall Moor" zurück auf den Wanderweg. Wir treffen die drei Nordfrauen wieder, welche gerade die Karte befragen. Wir sehen, wo es weitergeht und tappen weiter. An einer Querung eines Flusses rutscht eine der Frauen barfuss aus (jaja, die Turnschuhe wären nicht gerne ins Wasser gegangen:) und fällt teilweise rein. Wir verabschieden uns dennoch, denn sie haben genug eigenes Zeug zur Rettung dabei.
Das Wetter zieht sich langsam zu und wir legen an Tempo nach. Aber es reicht nicht. Der Eisregen erwischt uns schneller als erwartet - der fette Graupel! Also Umhänge rausholen und die lange Reststrecke zieht sich ganz schön bis zum Auto - wir haben am Ende müde Füsse :) Aber nach Kaffee und Schuhwäsche sind wir wieder fit :) Es war eine superschöne Wanderung!
Es geht gleich weiter, den wir haben eine lange Fahrt vor uns. Es geht zurück nach Atro und von dort nach Udvar (wobei wir uns auf dem Weg dorthin beinahe verfahren hätten, was in Norwegen ganz schnell nicht lustig ist). Dann weiter über Geilo nach Haugastøl .. wir fahren drei lange Stunden und der Bert knurrt vor sich hin - und das nach der Wanderung heute *puh*. Aber wir finden einen Parkplatz zwischen der Hauptstraße und der Eisenbahn (wir haben schon einsamer geruht). Doch es gibt ein leckeres Abendessen und wir kommen zur Ruhe.
Auf zu den Bildern :)