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Es ist 6:55 Uhr in Dänemark beim Rydberg Knude Fyr. Die Kühe (und auch die Kühe ohne Euter) stehen vor unserem Wohnmobil - nur durch einen klitzekleinen, aber elekrisch geladenen Zaun von uns getrennt. Doch plötzlich durchdringt ein grauenhafter Ton diese Stille
*bimmel* *bimmel* *bamm* .. och nee ..
Fünf Minuten später. Die Kühe stehen erwartungsvoll da und harren der Dinge .. und da:
*bimmel* *bimmel* *bamm* .. och nee nochmal..
Aber es hilft nichts. Wir müssen in einer Stunde am Pier stehen, sonst macht sich unsere Fähre still und heimlich ohne uns davon. nee, nee ... Extremes Kurz-Aufweck-Programm und dann ein müdes Fahren bis nach Hirtshals - ganz oben in Dänemark. Ohne Navi wär das alles schwer machbar und sehr nervig. Der/die/das Checkin ist problemlos und Ute kocht hinten im Bert einen Kaffee. Frühstück, Kaffee, Schluck, Schluck, Schreck .. es geht auf einmal los - rauf auf die Fähre, *jetzt*! Ute sitzt hinten, hält die Tassen und alles Andere irgendwie fest, während ich den Bert auf die MS Stavangerfjord bugsiere. Ja, den Gashahn haben wir nach dem Kaffeekochen natürlich geschlossen!
Wir suchen uns einen Sitzplatz, was nicht so schwer ist, da die Fähre bei weitem nicht ausgelastet ist. Draußen wird das Schiff tatsächlich von norwegischen Tanklastern mit Gas betankt .. naja, warum soll nicht auch Norwegen eine Art Flughafen BER haben :) Der Vermieter ruft uns an und teilt uns lapidar mit, dass der Warmwasserboiler schon länger kaputt ist (".. den kann man nicht mehr reparieren"). Na toll! Es stand ja in der Beschreibung nur, dass einer an Bord des Berts ist, aber nicht, dass der nicht funktioniert! Auf einem kurzen Rundgang durch das Schiff kam ich an dem gesperrten Sonnendeck an. Tja, müssen wir eben unten bleiben. Irgendwann brechen wir nach einem kurzen und sehr angenehmen Wortwechsel mit einem schottischen Paar noch einmal zu einem Schiffsrundgang auf und *zauber* *zauber* .. das Sonnendeck ist eröffnet. Vielleicht war es nur während des Tankens nicht zugänglich .. wer weiß das schon :) Ein Prima-Plan! So hält man die Überfahrt von mehr als vier Stunden wirklich problemlos aus :)
Kaum runter von der Fähre werden wir noch vom norwegischen Zoll rausgewinkt, der Bert wird mit einem mobilen Monstergerät mit irgendwas durchleuchtet und dann tappen wir noch - auf der Suche nach einer Prepaid Daten-Karte - in einen Supermarkt, wandern weiter zu Telenor und werden am Ende bei einem normalen Kiosk fündig. Eine freundliche junge Frau hilft uns, den Datendschungel zu überstehen und wir gehen als stolze Besitzer einer niegelnagelneuen SIM-Karte aus dem Haus - nicht ohne den zusätzlichen Kauf von zwei Kuscheldecken (zwei!!) und einer Thermoskanne (klar, den Kaffee wollen wir gemeinsam trinken).
Da, wo wir hinwollen, stehen schwere Regenwolken am Himmel und wir weichen erstmal ein Stückchen nach Nordwesten aus. Das wird dort nicht besser und wir biegen einfach ein paar Kilometer noch weiter nach Westen ab, um den Abend lieber an einem willkürlichen Ort in der Sonne, als am gewünschten Ziel, aber dafür im Regen zu verbringen. Auf einem Trödelmarkt am Straßenrand kaufen wir noch eine Wasserkanne zum Wasserkochen (ein wenig Hüttenerfahrung ist immer von Vorteil:). Wir landen dann später einen Zufallstreffer und finden einen tollen freien Stellplatz am See bei Lunde. Ich geh gleich mal Baden .. eisig eisig :) Es gibt viel Sonne, Spaghettis, Wein und - kaum ist die Datenkarte verbaut - auch ein Lebenszeichen an die Kinder.
Irgendwann beginnen uns die Gewitterfliegen und die Mücken aufzufressen und wir ziehen uns in den Bert zurück .. so ein Wohnmobil hat schon was :)
Auf zu den Bildern :)