Home | Bergradfahrer | Touren | Regenwetter | Impressum | Datenschutzerklärung
- [ allgemein | Babelfish | Merkwürdiges | >Verschiedenes< ]
-- [ vorheriger Tag | Berichtsübersicht | Tagesbericht | Tagesbilder | nächster Tag ]
Ich musste mich, kaum hatte mein Mobil einen gegen 06:30 auf den Deckel bekommen, durch die unglaublichen Berge von Sägespänen arbeiten, die sich vor Franks Bett türmten. Das Frühstück ist - wie das Zimmer - erstklassig und als ich die gelb lackierten Fingernägel der Hausdame sah, war ich froh, dass wir statt der Massage die Radreinigung gewählt haben. Ok, das mit der Radreinigung war'n Scherz:)
Kurz nach dem Beginn der Fahrt waren wieder einmal alle Radwegmarkierungen weg, dafür gab es einen Blick auf eine unglaubliche Riesen-Holzverarbeitung (Allein der Sägespanlagerhaufen sah aus wie eine Abraumhalde im Ruhrgebiet .. wobei ich sicher bin, dass der Haufen heute früh in unserem Zimmer zumindest ebenbürtig war!). Dann ging es wieder ein ganzes nervendes Stück die Bundesstraße lang und die Strecke macht viele Umwege. Es zeigt sich, dass die romantische Straße nicht den Plan hat, einfach von Würzburg nach Füssen zu kommen, sondern uns all die wirklich schönen Dinge der Regionen zu zeigen, was uns aber erheblich in zeitliche Probleme bringt. Ein paar kurze Arbeits-Telefonate ließen sich leider nicht vermeiden. Öttingen (die Brauerei ist ja wirklich in Bayern - meine Bildungslücke! Man sieht also, nicht alles, was gut ist, kommt aus Bayern - aber doch ziemlich viel *grins*) offenbart uns wieder eine nette Bäckereifachverkäuferin, die eine kurze Einführung in die Geschichte der Stadt in wenigen Worten gab: Katholisch & evangelisch, Gebäude unterschiedlicher Baustile, 2 Schlösser mit zwei verbrüderten Fürsten.. Und ein Cappu an Mohnschnitte und Mandeldingsbums *lecker*, sowie 30km, 1:39, und 195Höhenmeter.
Dann waren wir wieder schwer auf der Suche nach dem Radweg - haben wir uns verfahren? Die Sonne steht nicht gut, da passt was nicht an der Himmelsrichtung! Entweder stimmt die Sonne heute nicht oder wir fahren in die falsche Richtung. Da wir so schnell keinen Kontakt zur NASA aufbauen können, suchen wir ausnahmsweise mal den Fehler bei uns und fahren zurück zum Braukesselkreisverkehr (zum dritten Mal) und es wird wieder mal improvisiert. So eine schlechte Ausschilderung hatten wir noch nie! Der Gegenwind macht uns sowohl vor als auch nach Speckbrodi trotz 21°C zu schaffen.
Es wird heute eine zeitweise haarige Fahrt mit dicken Beinen. In Harburg steht eine tolle Burg und ein schreckliches Zementwerk. Dann machen wir uns aber endlich auf nach Donauwörth zum Dönerwirt (nach 5 Jahren, 169 Tagen, und 40 Minuten das erste Mal wieder seit der Bodensee-Regensburg-Tour in 2007!!) Juchu, er ist noch da! Die Zehnerkarte zum Abstempeln haben wir zwar vergessen, aber gegen 12:55 gilt: 73km, 3:35, Schnitt 20.1, Vmax 37.5 und 376 Höhenmeter (bei 21°C). Der Döner war wieder sooo lecker!!
Weiterfahrt mit genervtem Frank, weil er (wie sich später rausstellt, zu Recht) glaubt, dass wir mit der romantischen Straße einen Riesenumweg fahren.
So viele Berge bis Marxheim und nach einem ersten Blickkontakt mit der Zugspitze geht's dann endlich hinab und über die Donau. Nach einiger Fahrerei erreichen wir den Ort Rain, welcher sich als überraschend schön darstellt! An der Lechsperre ist unsere Markierung weg, nur ein Schild "Tillyweg" zeigt verschämt in Richtung Kraftwerksgebäude .. Keine Markierung, Tilly ist auch weg, aber da ist eine unscheinbare Tür, eine Treppe, noch eine Tür und wir kommen auf die andere Seite vom Lech.. Treppen runter und siehe da: wieder mal ein Schild! Nicht schön ausgeschildert! Mir fällt das Schild auf "Lieber Radfahrer, bleiben Sie bitte auf den markierten Wegen und fahren Sie keine Abkürzungen!". Nach einer wilden Waldschlängelfahrt mit abstruser und undurchschaubarer Kurverei, bei der wir kaum Meter machen, stellen wir fest, dass es nach Donauwörth zurück nur noch wenige km sind! Hilfe!! Umwege!!! Es gibt die Entscheidung, die Abkürzung über Ellgau zu nehmen. Der Gegenwind nimmt uns ca. 6 km/h weg, aber die Laune ist gut, auch wenn die ersten Verschleißerscheinungen nach uns greifen. In Ellgau machen wir Pause bei ca. 111,11km (19.7 Schnitt, Vmax 53, 593 Höhenmeter, maximale Steigung 12%) und 26°C! Kurze Zeit später gibt's einen kurzen Wassertankstopp in Meitingen und es sind noch so zwischen 20 und 30 km .. Und die Beine sind schon ziemlich schlapp! Zum Glück wird der Föhn gegen Abend schwächer und am Ortsausgang fängt uns der Reinhard (ein Kollege vom Frank), den wir am Abend auf ein gemütliches Glas warmes Wasser mit Salz (oder so) treffen werden, am Straßenrand ab und erklärt uns einen geeigneten Weg nach Gersthofen - diesmal genau auf der romantischen Straße, die uns heute mehrmals schwer gefoppt hat! Am Ende treten wir noch einmal zügig rein und erreichen genau 18 Uhr nach einer kurzen Irrfahrt durch Gersthofen unser Quartier: 148km, 6:53, 21,5 Schnitt, Vmax 53 bleibt, 656 Höhenmeter *puh*
Am Abend waren wir in Augsburg im "König von Flandern" und da Bier war oberlecker! Zum Glück fuhr uns der Kollege von Frank zurück :) Nach dem Pflichtbier in der Lobby ging es ziemlich schnell ins Bett *schnarch*
Tageskilometer | 140 km |
Tourkilometer | 316 km |
Tageshöhe | 656 Hm |
Tourhöhe | 1960 Hm |
Fahrzeit | 6 h 28m |
Schnittgeschwindigkeit | 21,5 km/h |
maximale Geschwindigkeit | 53 km/h |
Bergradfahrer Klassifikationen (außer Wertung!):