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Abreise Regensburg 05:30. Nach einer problemlosen, nur von kurzen Gähn-Attacken unterbrochenen Fahrt beginnt eine wilde Lastwagenverfolgungsjagd bis Oberstdorf, was mir eine halbe Stunde Verspätung gegenüber der Naviangabe beschert. Gert ist schon da und nach einem kurzen Kaffee bei den Eltern fahren wir mit der Nebelhornbahn hoch und verschrecken einen Haufen Rentner mit dem Geklimper von Gurt und Helm.
Oben auf dem Horn ist die Sicht schebissen und wir stolpern zum Einstieg des Hindelanger Klettersteigs. Wegen des eigentlich ungeeigneten Wetters ist die Anzahl der Steiggänger trotz der für den Steig geeigneten Zeit erfreulicherweise gering und es kommt nur zu wenigen lästigen Stauungen.
Der Steig ist ein weitgehend ruhiger, angenehm zu begehender Höhenweg mit Seilen an Stellen, die sich uns nicht erschließen und Stellen, wo Seile anzubringen vielleicht angebracht wäre (In keinem Fall ist die Begehung für Ungeübte und schon gar nicht ohne Sicherung anzuraten, aber unter kundiger Begleitung ist das ein guter Weg zum Einstieg in die Begehung von Klettersteigen).
Am Abstieg "Koblat", ein Stück nach der Hälfte des Weges graupelte es und verhagelte uns den weiteren Weg, weswegen wir uns zu einem Abbruch der weiteren Begehung entschlossen. Diesen Entschluss haben wir auch zum späteren Zeitpunkt nicht bereut, denn als wir trocken im Probsthaus saßen und einen Kaffee zur Stärkung tranken, drosch es das Wasser waagerecht durch den Sturmsack und eisig um die Hütte rum.
Kaum war die Sonne wieder da, versuchten wir uns kurz an dem Asphaltweg, der mit dem allgegenwärtigen Rollsplit gefährlicher als der Steig selber war und wir entschieden uns zur Begehung des Umweges zur Mittelstation, wobei wir ohne Karte den gepunktelten Weg nicht aufgreifen konnten und am oberen Gaissee den Entschluss zur Umgehung des Rubihorns trafen, was uns einerseits eine Radlerhalbe an der Gaisalm und andererseits einen gut einstündigen Fußmarsch in der Ebene (nach einigen km Bergbegehung sowie Auf- und 1400 Abstiegsmetern) zurück nach Oberstdorf einbrachte, wobei wir dort nach einer kurzen Aufhübschung mit den dort anwesenden, angeborenen Eltern die Dampfbierbrauerei leerfegten.
Die restliche Abendgestaltung war mit der Suche nach einer Bar ausgefüllt, wobei die Suche erst bei einer Raucherbar ankam (Gültigkeit wurde erfolgreich gestrichen) und dann doch in einer richtigen Bar endete, die ohne "Mochito" und "Long island ice tea" nur einen bedingt schmackhaften "Caipirinha" als Angebot einbringen konnte, bevor wir gut gesättigt und gesittet (von satt und sitt) vor Mitternacht in die Falle fielen.