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Berlin - Regensburg 2008 - Tag 1: Berlin - Belzig

Der Tourstart war schon mal darin konsequent, dass der Frank 22:01 nicht vom ICE, sondern eigentlich erwartungskonform vom IC abgeholt werden konnte. Am Berliner Hauptbahnhof traf der Frank auf den gleichen Effekt wie Ralf (allerdings war der schon einige Stunden vorher da) und erliegt beinahe dem Rolltreppeneffekt: Mit dem Rad auf eine Rolltreppe fahren bedingt einen Sicherheitsabstand zum Lenker, weil einen sonst das Rad nach hinten wirft! Wir radeln mit Licht durch die Berliner Nacht, trinken bei Ralfs Eltern noch ein Budweiser, schlafen in der Nacht auf einem schmalen Bett (was ja mit einer hübschen Frau im Arm kein Thema ist). Frank sägt verschiedene Laub- und Nadelhölzer durch.

Um 7:15 muss Ralf raus und bringt die Dusche auf 55°C, während Frank vom einsetzenden Presslufthammer stilgerecht geweckt wird. Zu Franks Freude steht Lachs und Kaviar vor der Nase, was aber oberlecker war! Nach einer kurzen Packorgie ist 9:00 Uhr Abfahrt. Der offizielle Tourstart ist ja am Brandenburger Tor und dort gibt es auch ein Startbild. Stadtauswärts hangeln wir uns an Ampeln und haarscharf an durch die Stadt heizenden Bussen vorbei. Das Verpassen der Clayallee machen wir durch ein paar Umwegkilometer wett und bei Stahnsdorf schalten wir den GPS Tracker ein. Der erste Cappu der Tour wird in Gütersfelden gegen 10:50 nach den ersten schleppenden 30km nach 64 Höhenmetern in der Sonne eingeatmet.

Bei Michendorf treffen wir auf die Bundesstrasse B2, die nicht mit einem Fahrradweg versehen ist. Ein später angedeuteter Fahrradweg endet bereits nach 100m. Da die B2 weiterhin ohne Fahrradweg auskommen muss, wird ein Umweg der Kennzeichnung "landschaftlich reizvoll" notwendig. Die spontane Ausschilderung "Radweg 5km nach Schlunkendorf" ergibt Erkenntnis Nummer 1 "Brandenburger Abkürzungen ausserhalb von Orten führen über Treibsandwege" -> Sandweg Marke "Schlinger". Das Spargelmuseum haben wir spontan liegengelassen und wir bewunderten die alte, neu aufgebaute Mühle in Schlunkendorf -> schön! Ein wenig später weicht uns ein Auto auf schmaler Strasse (freundlicherweise und unbedacht) in den Dreck aus und nimmt uns damit ein wenig den Atem. In der Beelitzer Altstadt fanden wir zuerst keine Gaststaette und kamen am Ende doch noch "zur alten Brauerei", die einen sehr schönen Hof hat. Es gibt gegen 13:45 Uhr Salat und Spargel (das wohl teuerste Essen der Tour) nach 62 km und 181 Höhenmetern.

Die improvisierte Abfahrt aus Beelitz führt zu Erkenntnis Nr. 2 "Brandenburger Abkürzungen in Orten führen über Kopfsteinpflaster". Der dann folgende, traumschöne Radweg "R1" entlang der B246 (ein Lob an Landrat) führt zum Genussradeln mit neuem Höhenrekord: Die aktuelle Max-Höhe 42m wird kurz nach einer Talquerung (Sohle bei 40Hm) durch 43m getoppt! Wir erreichen die Stadt Brück gegen 15:45 Uhr und genießen im "Cafe am Bahnhof" nach 82km und immerhin schon mal 208 Höhenmetern einen Cappu, wobei es ein wenig tröpfelt (die 20 Quotentropfen der Tour).

Der R1 (Moskau-Paris) führt uns nicht nach Belzig, ist aber wunderbar zu fahren! Er bringt uns aber wieder einen Umweg, der heute aber verschmerzbar ist. Die Max-Höhe wird noch einmal getoppt -> 67m! Ankunft in Belzig 17:30 nach 98km und 266 Höhenmetern.

Hier der Link auf die Fahrkarte!

Tages-Strecke98km
Tages-Höhenmeter266m
durchschnittliche Steigung1%
maximale Steigung4%
gesamte Fahrzeit4h 46min
durchschnittliche Geschwindigkeit20,4km/h
maximale Geschwindigkeit34km/h
maximale Höhe160m

Abends laufen wir ein wenig in Belzig herum, folgen zu Fuß der Autoausschilderung "Zentrum" und legen deswegen eine pedale Ehrenrunde ein. Im Gasthof "Alte Brauerei" gibt es eine Aufschnittplatte bzw. Kohlroulade und eine Soljanka (leckere Erinnerungsspeise). Wir erlaufen noch die mächtige "Burg Eisenhardt", neben der eine monströse Polizeistation steht, trinken noch ein Bierchen am "Steakhouse" und folgen gegen 22 Uhr der Aufforderung der Stadt, die in diesem Augenblick final die Bürgersteige hochklappt -> Finito.