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"Susi"s Bericht Regensburg-Mülheim, 19.04.2006, Bruchköbel - Oberwesel

Der Frank weckt den verpennten Max 8:55 und der obligatorische Start 9:00 Uhr wird verschoben, da Frank noch Kettenöl holt, welches für die Dank Regen und Staub arg belastete Kette einen wahren Segen darstellte. Es geht 9:30 ohne quietschende und klappernde Geräusche los. Bis Hanau ist es flach und der Main ist der weitere Wegweiser. Der Uferweg bis Frankfurt ("pass auf Max, sonst fährt uns der Frank furt") ist wesentlich besser als die trostlose Hanauer Landstraße. In Frankfurt fahren wir in der Sonne an der Skyline vorbei und staunen über die Entwicklung der Natur, die bestimmt zwei Wochen weiter ist, als in Regensburg. Es geht ohne wesentliche Pause weiter mit Umfahrungen von Autobahnen im Grünen und dennoch immer irgendwie am Main entlang bis zur Querung des Main an einer Schleuse, an der sogar der Ralf zum Treppentragen absteigen muss. Die Mittagspause findet nach 68km und 60Hm am Zusammenfluss des Rhein und des Main statt.

Der Radweg R3 führt uns sicher an Mainz und Wiesbaden vorbei und wir werden erst dann nervös, als es immer weiter aus dem Rheintal rausgeht. Gelegentliche Industrieumfahrungen sind ja normal, aber diesmal meint es der Weg ernster. In Kiedrich (120m über dem Rhein) stellen wir dann fest, dass wir der "landschaftlich reizvollen" Variante des Radwegs verfallen waren. Max ist schon voller Energie weiter und kommt nur ungern nach einem Ruf über das mobile Fausttelefon zurück. Die weitere Wegführung am Höhenweg erscheint uns ob der noch vor uns liegenden Strecke zu risikohaltig und wir stechen im direkten Flug zum Rhein zurück. Ab jetzt ist allerding eine wilde Fahrt durch die am Rhein rumlungernden Dörfer angesagt und mit einem hohen Schnitt von 28km/h erreichen wir Rüdesheim. Irgendwie setzt hier die Entspannung ein, als beim Kauf von Radelhandschuhen für den Max das Gerücht von 30km bis Oberwesel die Runde macht.

Mit der Fähre sezen wir nach Bingen über und trinken an der Uferpromenade einen lecker Latte Macchiato und Max verputzt einen Frankfurter Kranz. Ralf wusste gar nicht, dass man Energie so hoch komprimieren kann. Danach geht es wieder mit hohem Druck am immer gut ausgebauten Rhein entlang bis nach Oberwesel. Durch den mobilen Tragfernsprecher erfahren wir von den bereits angereisten Frauen, dass uns noch ein Berg erwartet. Die Straße nach Dellhofen ist schon eine Frechheit, denn auf 2km werden 220Hm bei max 13% Steigung gemacht und der Weg machte keine Anstalten, seine ihm innewohnende Gemeinheit irgendwie zu verstecken. Der Max zieht einfach davon, der Frank tritt nach anfänglichen Schaltproblemen mächtig in die Pedalen und der Ralf strampelt beunruhigend ruhig Meter um Meter bis nach oben. Die Frage vom Max "Hast Du geschoben?" ignoriert Ralf mit einem mühsam hervorgebrachten Grinsen.

Hier in Oberwesel werden wir einen (dringend nötigen) Ruhetag einlegen. Die Wohnung ist Klasse, das Essen super, Max hat wieder einen Fernseher.

132km, 650Hm, 09:30 Uhr-19:00 Uhr