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Heute ist der letzte Tag, an dem der Max noch eine Ausrede hat. Das Fahrrad wird nach Bruchköbel verbracht, wo es für den Einsatz am folgenden Tag gerichtet wird. Heute ist die Abfahrt pünktlich um 9:00 Uhr. Der erste Stop ist an einer lokalen Tankstelle, um dem Sender des Tachos vom Ralf wieder neue Energie zuzuführen. Frank fährt derweil weiter, um uns mit neuen Energieriegeln vom ALDI auch wieder neue Energie zuzuführen. Ein freundlicher Zeitgenosse knallt Frank einen Einkaufswagen vor das Knie und Frank (Utes Bruder) bringt trotz schlimmer Kreuzschmerzen dem Ralf die vergessene Radelbrille an die Tankstelle. Da die Tankstelle den Wunsch nach einer passenden Batterie nicht erfüllen konnte, der Frank ein demoliertes Knie hatte und wir insgesamt eine gute halbe Stunde vergammelt hatten, wurde der Druck spürbar größer. In Lohr brachten wir noch ein wenig Zeit mit der Besorgung der immernoch notwendigen Batterie und von Wärmepflastern für Franks völlig verspannten Rücken zu.
Die Fahrt durch landschaftlich reizvolle, geschotterte Berg- und Talwege brachte uns nur sehr langsam voran, weshalb ab Kommersreuth ein Wechsel auf die asphaltierte Strecke notwendig wurde. Den Fahrradweg verloren wir bereits in Kommersreuth und begannen die Höhe im Spessart über Jakobsthal zum "Engländer" gnadenlos nach Vorgabe der Straßenplaner zu überwinden. Man freut sich schon über Kleinigkeiten, wenn man z.B. den Pass an einer Stelle erreicht, wo man noch nicht mit ihm gerechnet hat. Der Scheitel war bei 455m erreicht und hier endete die Tourverantwortung vom Ralf (Übernachtung, Wege). Zur Einstimmung auf den Planteil vom Frank ging es erstmal eine genial lange Abfahrt nach Schöllkrippen hinunter.
In Schöllkrippen war unser Mittagsziel, nur wußte das in Schöllkrippen keiner und es waren alle Wirtshäuser zu. Im dortigen Brauhaus machte uns die Wirtin eine deftige Brotzeit mit selbst gebrautem Bier, obwohl eigentlich geschlossen war. Klasse!
Beim Versuch einer Durchfahrt eines Ortes (war es vielleicht sogar im berühmten Markt Mömbris?) machte Franks Schuh bei einem Kartenstop die spontane Erfahrung, dass eine sich mitdrehende Platte bei den Klickies ein spontanes Ausklinken nicht möglich macht. Da sich der im Schuh befindliche Fuß dieser Tatsache zu spät bewußt wurde und der am Fuß fest verbundene Frank nicht in der Lage war, den Fuß innerhalb der zur Verfügung stehenden Schrecksekunde aus dem Schuh zu lösen, schlug die Kombination von Fahrrad, Schuh, Fuß und Frank unschön auf dem Asphalt auf. Zum Glück waren Pflaster im Reisegepäck und Ralf konnte die blutige Geschichte stoppen, sah aber danach genauso blutig aus. Erstaunlicherweise kam aus einem Auto sofort ein spontanes Hilfeangebot.
Es kam nun eine schnelle Fahrt nach Alzenau und von dort nach Kahl/Main. Damit lag Bayern hinter uns und auf dem Weg nach Hanau kamen wir in dem Moment an einem Schild "Alzenau 5km" vorbei, als wir Alzenau eigentlich schon 15km hinter uns gelassen hatten. Die Karte klärte uns dann darüber auf, dass wir den "landschaftlich reizvollen" Weg gewählt hatten.
Kurz vor Hanau fing Frank an, professionell zu improvisiern und mit starrem Blick auf Erlensee ging es an Autobahnen und Schnellstraßen entlang. Zwischendurch legten wir dann einen unsichtbaren Radweg über eine Wiese und erreichten Bruchköbel relativ entspannt kurz vor 18:00 Uhr.
Bei Elli und Markus saßen wir dann noch eine Weile beim Wein zusammen und redeten wirres Zeug. Das Rad vom Max ist wieder OK (neues Hinterrad ohne Schnellspanner, dafür Ösen in der Felge) und auch sonst ist bei ihm die Freude hier gross, da er nicht nur den Lars und einen Fernseher, sondern auch einen Computer zur Verfügung hatte.
101km, 835Hm, 09:00 Uhr-17:50 Uhr