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Der vereinbarte Aufbruch um 9:00 fand 9:15 bei kühlem und bedecktem Wetter und diesmal ohne dem wegen technischen KO zurückbleibenden Max statt. Bis Bamberg bleibt es kühl aber nicht unangenehm. An einer Schleuse kurz vor Bamberg wird das auflaufende Holz mit einem Wasserstrom seitlich auf einen Haufen gespült und das Wasser spritzt nach dem Verlust des Kontaktes zum Holz in feinen Tropfen auf die Wiese, über die man nur dann fahren muss, wenn man den richtigen Abzweig 100m vorher verpennt hat. Wenn man dann noch vergisst, dass der Schlupf mit Slicks deutlich höher ist, als mit den sonst aufgezogenen Grobstollenreifen, dann macht es im unpassenden Augenblick Schlick-Bumm-Autsch. Diese Erfahrung machte jedenfalls Ralf und legte damit den zweiten und zum Glück ebenfalls glimpflichen Sturz der Tour hin.
Vor Bamberg sehen wir nicht allzuviel, denn wir bleiben am Kanal und biegen erst hinter dem Zentrum auf eine gut ausgeschilderte Tour durch die Stadt in Richtung Schweinfurt ab. Der Kilometer "Null" des Rhein-Main-Donau Kanals ist ziemlich unspektakulär. Kurz vor Haßfurt stehen wir überrascht vor einer großen Reiherkolonie, die sich über mehr als 100 Metern auf den Gipfeln der hohen Bäume hinwegzieht. 13:00 Uhr erreichen wir Haßfurt und es ist Zeit für ein Mittagessen in einem lokalen Wirtshaus. Ralf ißt ein Filet vom Salzwasserwels und stellte fest, dass man einen Fisch tatsächlich so totfrittieren kann, dass er notfalls auch als versalzenes und ausgehärtetes Wiener Schnitzel durchgehen kann.
Gegen 14:00 Uhr stellen wir fest, dass sich die Strecke nicht von alleine fährt und machen es eben anstatt der Strecke. Die Fahrt geht mit teils erträglichem Gegenwind weiter über Schweinfurt nach Bergrheinfeld, wo wir den Main verlassen, da wir sonst gute 100km Umweg über Würzburg in Kauf nehmen müssten. Der zu erklimmende Höhenzug ist weniger schlimm als erwartet und die erste Panik der Tour scheint in dem Moment aufzukommen, als wir gegen 16:30 Uhr mit realen fast 100 km hinter und der Meinung von ca. 30km vor uns auf ein Schild mit "Gemünden/Main 56km" stossen. Da hilft nur "Zähne zusammenbeissen und durch". Die Fahrt pendelt durchs Werntal hin und her und das Wetter ist so prickelnd, wie der mit unterschiedlicher Intensität fallende, kalte Regen auf der Haut. Nur 10 km vor Gemünden werden wir noch mal so richtig durchgeweicht, entschließen uns aber zur Realisierung eines zügigen Fahrtabschlusses. In Gemünden kommen zwei kurze Treppen zum tragen und dann haben wir den Tag zum Glück hinter uns.
Der ganze Versorgungstross ist bereits beim Frank (Utes Bruder) eingefallen. Nach einem reichlichen China-Mahl sitzen wir noch eine Weile mit Gitarre, Gesang (ich sag nur "griechischer Wein") sowie einem kühlen Bierchen und fallen dann einfach schnarchend um. Max ist glücklicher, weil der Frank ausreichend Rechentechnik bereitstellen kann.
151km, 432Hm, 09:15 Uhr-20:10 Uhr